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BMW zieht sich aus der ALMS zurück

BMW zieht sich aufgrund einer Reglementänderung aus der American Le Mans Serie zurück und widmet sich verstärkt der Tourenwagen-EM.

BMW-Motorsport:
Neben der Formel 1 liegt das Hauptaugenmerk der Bayern auf der Tourenwagen-EM und der Formel ADAC

Das Motorsportprogramm von BMW für die Saison 2002 steht. Neben dem Formel-1-Einsatz mit dem BMW Williams Team und der Nachwuchsförderung in der neu gestalteten Formel BMW ADAC Meisterschaft wird das Unternehmen mehr Augenmerk auf die FIA European Touring Car Championship (ETCC) richten.

Hierfür wird das langjährige BMW Team Schnitzer sein Einsatzgebiet verlagern und zwei 320i unter der Bewerbung BMW Team Germany in der ETCC einsetzen. Bereits im vergangenen Jahr waren in der Serie mehrere, von nationalen BMW Vertrieben unterstützte Länderteams angetreten. So hatte 2001 der Holländer Peter Kox mit einem vom früheren Tourenwagen-Welt- und Europameister Roberto Ravaglia eingesetzten BMW die Fahrermeisterschaft gewonnen. In der letzten Saison wurde der 320i nach den Superproduction-Regeln (SPC) eingesetzt.

In diesem Jahr wird die Europameisterschaft für seriennahe Tourenwagen nach dem neuen Super-2000-Reglement des Automobil-Weltverbandes FIA ausgetragen, das auf dem bisherigen SPC-Regelwerk basiert. Es sieht seriennahe viertürige Fahrzeuge mit 2-Liter-Motoren vor und erlaubt gegenüber SPC größere Freiheiten in den Bereichen Motor, Fahrwerk und Aerodynamik.

"Wir verstehen unser Engagement in der Europameisterschaft nach wie vor nicht als klassischen Werkseinsatz", erklärt BMW Motorsport Direktor Gerhard Berger, "allerdings sind die Anforderungen durch den Eintritt weiterer Hersteller gestiegen." BMW wird mindestens sechs Super-2000-Teilekits fertigen, mit denen die Länderteams dann ihre Rennfahrzeuge aufbauen können. Die Gespräche über den Einsatz der BMW Werksfahrer Jörg Müller, Dirk Müller und Fredrik Ekblom (S) in dem Championat sind noch nicht abgeschlossen. Fest steht, dass JJ Lehto (FIN) nicht mehr zur Verfügung steht.

In der American Le Mans Series (ALMS) wird BMW in dieser Saison nicht mehr vertreten sein. Der M3 GTR hatte 2001 die GT-Kategorie der US-Serie dominiert. BMW Motorsport Direktor Mario Theissen: "Leider ist der M3 GTR im Dezember von einer Reglementänderung betroffen worden, die einschneidende Auswirkungen auf die Konkurrenzfähigkeit des Fahrzeugs hat." Weder das Team BMW Motorsport noch das von BMW Nordamerika unterstützte Team PTG werden in diesem Jahr mit dem M3 GTR antreten.

"Wir hätten mit hohem personellen und technischen Aufwand versuchen müssen, die entstandene Benachteiligung zu kompensieren", führt Theissen aus. "Durch die Fokussierung auf das Formel-1-Engagement fehlen uns hierzu die Kapazitäten."

Damit endet nach nur einem Jahr die Erfolgsstory des M3 GTR. BMW schaffte mit dem Sportwagen in der vergangenen Saison mit sieben Siegen in zehn Rennen auf Anhieb den Durchbruch in der GT-Klasse. Jörg Müller gewann mit dem M3 GTR die Fahrerwertung, BMW die Markenmeisterschaft und BMW Motorsport das Teamklassement. Der Einsatz eines anderen Fahrzeugs in der ALMS 2002 ist seitens BMW nicht geplant.

Eine weitere Säule des BMW Motorsportprogramms stellt traditionell die Nachwuchsförderung dar. Mit neuem Auto und geändertem Serienkonzept geht die erfolgreiche Talentförderung von BMW und ADAC ins zwölfte Jahr. BMW hat ein hochmodernes Formel-Auto entwickelt, mit dem bereits 15-Jährige den Einstieg in den Formel-Sport finden können.

Berger: "Subventionierte Preise für ein fahrbereites Auto sowie ein umfangreiches Schulungsprogramm mit Technik-, Fitness-, Ernährungs- und Sprachausbildung machen das Konzept von BMW und ADAC einzigartig." Die Rennen zur Formel BMW ADAC Meisterschaft werden vornehmlich im Rahmen des Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) ausgetragen. Saison-Highlight bildet der Auftritt bei der Formel 1, beim Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring (22./23. Juni).

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