Rallye-WM: News | 14.08.2002
"Keine ausführlichen Tests vor Deutschland"
Achim Mörtl über die Integration ins Subaru-Werksteam, noch anstehende Tests und das mulmige Gefühl am heißen Stuhl in Finnland.
Was stand im Rahmen deines Aufenthaltes beim Subaru-Werksteam in Finnland im Mittelpunkt?
Aufgrund des dichten Programmes des Subaru World Rally Teams in den vergangenen Wochen und der verbleibenden Zeit bis zur Deutschland Rallye, war es wichtig die Abläufe im Wettkampfalltag nochmals vor Ort in Finnland abzustimmen.
Darüber sind permanent viele kleinere und größere administrative und inhaltliche Schritte zu beachten und zu studieren. Zusätzlich ist der Kontakt zu allen Mitarbeitern dieses äußerst professionellen Teams bei einer so geringfügigen verbleibenden Zeit sehr wesentlich. Gefreut hat uns auch der erste Kontakt zu Subaru und STI – Persönlichkeiten aus Japan.
Wie sieht das Programm für dich und deinen Co Klaus Wicha im Detail bis zur Deutschland Rallye aus?
Am Mittwoch geht es nach England, wo wir erstmals mit unserem Wettbewerbsauto fahren können. In der Nähe des Werkes absolvieren wir einen Shake – Down, welcher uns auch die Möglichkeit geben sollte, erste Ideen vom Impreza WRC zu bekommen. Anschließend reisen wir direkt nach Deutschland, wo die Besichtigung durchgeführt wird und danach geht es dann schon los. Parallel zu diesen Aktivitäten ziehen Klaus und ich unser körperliches Trainingsprogramm voll durch.
Konntest du schon ausgiebig das Subaru WRC testen?
Leider nicht. Jedoch war es von Anfang an klar, dass bis zur Deutschland Rallye diese Möglichkeit kaum besteht. Aufgrund dieser Situation wird voraussichtlich die Strategie bei der Deutschland Rally auch so ausgerichtet sein. Langsam fahren werden wir jedoch sicher nicht.
Viel Spaß haben jedoch die Prodrive Drive Days in Finnland gemacht. Hier konnten sich Rallye-Fahrer über das neue Gruppe N Fahrzeug von Subaru ein Bild machen. Im Zuge dieses Events spielten ich und ein weiterer Testfahrer von Subaru zuerst Chauffeure für die angereisten Piloten, danach wurden die Seiten gewechselt, was mir in den finnischen Wäldern als Fahrer am Beifahrersitz nicht immer Freude bereitete.
Was sagst Du zum Subaru-Ergebnis bei der Finnland Rallye?
Beide Autos unter den Top 6 sowie der Dritte Platz für Petter Solberg sind keine schlechte Ausbeute, besonders wenn man den Umstand in Betracht zieht, dass die Peugeot doch recht überlegen wirkten. Auch für die Herstellerwertung wurden wichtige Punkte gemacht, die Konzentration liegt nun natürlich auf die beiden folgenden WM Läufe in Deutschland und San Remo, wo ich natürlich hoffe, das von mir erwartete Resultat einzufahren.