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Die Sternenflotte auf dem Weg zum Titel

Die DTM-Piloten freuen sich auf den Kurs in den Dünen von Zandvoort, die Mercedes-Piloten Schneider, Albers und Fässler haben Titelchancen.

Im Renntempo absolviert die DTM den spannendsten Schlussspurt seit ihrem Comeback vor vier Jahren. Nur neun Punkte trennen die drei Ersten vor dem neunten und vorletzten Lauf der DTM auf dem Circuit Park Zandvoort/NL. Tabellenführer Bernd Schneider hat im AMG-Mercedes CLK nur drei Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen, den Niederländer Christijan Albers und neun Punkte auf Marcel Fässler (Mercedes-Benz) aus der Schweiz.

Nur mehr theoretische Chancen auf die Titelverteidigung besitzt Champion Laurent Aiello im Abt-Audi TT-R mit 20 Punkten Rückstand – aber sehr gute Aussichten auf das Rennen selbst: Auf dem 4,3 Kilometer langen Traditionskurs holte Abt-Kollege Mattias Ekström im vergangenen Jahr souverän seinen ersten Sieg und Aiello vorzeitig die Meisterschaft.

Und auch dem Opel Astra V8 Coupé hatte der Kurs in den Dünen gelegen: Zwei Opel-Piloten kamen 2002 unter die ersten Fünf. Das Rennen über 36 Runden und 154,800 Kilometer wird vom ZDF live ab 13.45 Uhr übertragen, Rennstart ist um 14 Uhr. Es sind bereits 32.200 Tickets im Vorverkauf abgesetzt worden – gut 7.000 mehr als im Vorjahr.

Champion Aiello (Abt-Audi): „Wir müssen die beiden letzten Rennen gewinnen“

„Das Rennen wird für mich und das Team immer etwas ganz Besonderes sein“, sagt Laurent Aiello von Abt Sportsline, „denn es war alles so emotional im vergangenen Jahr, meine Aufholjagd, der Jubel mit meinen Teamkollegen auf dem Autodach, unsere spontane Titelfeier. Was mir noch fehlt, ist nur ein Sieg in Zandvoort. Mein Ziel ist ein Platz unter den Top drei in der Meisterschaft.

Und der Weg dahin ist klar: Abt Sportsline muss die letzten beiden Rennen gewinnen.“ Vorjahressieger Mattias Ekström freut sich: „Der Kurs ist immer wieder eine Herausforderung, weil die Strecke sehr rutschig ist. Ich mag das gerne, weil man dann ein wenig mit dem Auto spielen kann. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, dass es bis zum nächsten Sieg nicht so lange dauert. Also wird es spätestens am kommenden Wochenende Zeit dafür.“

Teamchef Hans-Jürgen Abt teilt die Zuversicht seiner beiden Spitzenpiloten: „Das Layout der Strecke sollte unserem Abt-Audi ähnlich gut liegen wie das des Nürburgrings – und da hat Laurent schließlich gewonnen.“

Bernd Schneider (Mercedes): „Zandvoort ist eine der schönsten Strecken“

„Zandvoort ist eine der schönsten Strecken“, sagt Tabellenführer Bernd Schneider. „Christijan wird als Holländer viel Unterstützung haben, aber auch viel Druck. Ich hoffe, dass ich auch nach diesem Rennen noch Tabellenführer bin – dann ist in Hockenheim alles offen.“ Christijan Albers sagt: „Für mich ist nur wichtig, bei jedem Rennen das beste Resultat zu holen. In meinem ersten Jahr im Werksteam muss ich ja nicht gleich Meister werden.“

Der 24-Jährige hofft „auf große Unterstützung durch meine Landsleute“ und glaubt: „Das ist was ganz Spezielles, wenn die Fans hinter einem stehen.“ Mercedes-Sportchef Norbert Haug: „Die Titelentscheidung in der DTM bleibt zwei Rennen vor Schluss weiter offen und so spannend wie in der Formel 1.

Die Chance, dass Bernd Schneider in Zandvoort Meister wird ist gegeben, Christijan Albers mit drei und Marcel Fässler mit neun Punkten Rückstand werden indes alles dransetzen, dass Bernd mit weniger als zehn Punkten Vorsprung ins Finale am 5. Oktober nach Hockenheim geht.“

Opel-Pilot Alain Menu: „Zandvoort ist eine tolle Fahrer- und Mutstrecke“

Ebenfalls hoch motiviert: Alain Menu im Opel Astra V8 Coupé. Der Schweizer war zuletzt am A1-Ring vom Ende des Starterfeldes – wohin er wegen eines Unfalls anderer Fahrer geraten war – auf Platz sieben vorgefahren.

„Ich mag Zandvoort wahnsinnig gerne, es ist eine tolle Fahrer- und Mutstrecke mit schnellen Kurven, die einen richtig fordern und unglaublich Spaß machen“, so der zweimalige Britische Tourenwagen-Meister. „Außerdem glaube ich, dass wir mit unserem Astra Coupé für die Charakteristik des Kurses ganz gut sortiert sind.“

Markenkollege Peter Dumbreck weiß: „Zandvoort ist immer ein bisschen ein Pokerspiel, weil die Streckenbedingungen extrem unkonstant sind – dadurch, dass der Wind immer wieder Sand von den Dünen auf die Strecke weht.“ Dumbreck gefällt auch „das Flair, das diese Strecke hat, mit den Zuschauern auf den Naturtribünen inmitten der Dünen.“

Etwas besonderes ist die Strecke auch für Jeroen Bleekemolen. Der Niederländer ist nur einen Steinwurf von Zandvoort entfernt geboren und aufgewachsen. „Mein Ziel ist es, zum zweiten Mal in diesem Jahr den Sprung in die Super-Pole zu schaffen“, so der 21-Jährige, „und dann im Rennen in die Punkteränge zu fahren.“ Bleekemolen freut sich, „dass die DTM in Holland immer beliebter wird. Jetzt sprechen mich sogar Menschen auf die DTM an, die gar keine Motorsportfans sind.“

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