Formel 1: News | 06.11.2003
Das Wurz-Verwirrspiel geht weiter...
Britische Medien sehen Alex Wurz als Favoriten für das zweite Jaguar-Cockpit. McLaren würde ihn aus seinem Vertrag entlassen, allerdings nicht vor Jahresende...
Die Beziehung zwischen Alexander Wurz und Jaguar Racing scheint eine schier unendliche Geschichte darzustellen. So knüpften die Raubkatzen bereits zu Beginn dieser Saison erste Kontakte zum österreichischen McLaren-Edelreservisten, welcher damals den ungeliebten Jungle Boy Antonio Pizzonia an der Seite von Mark Webber ablöse sollte, doch während sich Pizzonia wenigstens für einige Rennen noch im grünen Cockpit halten konnte, musste Alex Wurz seinen Testfahrervertrag bei den Silbernen weiter erfüllen.
Der Grund hierfür war eine zu hohe Ablöseforderung seitens seines britischen Arbeitgebers, der den erfahrenen Piloten vor allem für die Tests mit dem sagenumwobenen MP4-18 benötigte. Doch während Wurz sich zuletzt optimistisch gab nun im kommenden Jahr 2004 das zweite Jaguar-Cockpit ergattern zu können, da er eigenen Angaben zu Folge „ganz oben auf der Wunschliste“ der Grünen stehen soll, kamen zuletzt Meldungen auf, wonach Jaguar seinen Pizzonia-Ersatzmann Justin Wilson zumindest bis Jahresende noch einmal einer intensiven Beobachtung unterziehen möchte. Jaguar verlängerte den Vertrag des Briten um sechs Wochen, um bei den kommenden Tests mit zwei Autos fahren zu können, falls bis dahin die Entscheidung um das zweite Cockpit immer noch überfällig sein sollte.
Unsere Kollegen des Autosport Magazines möchten nun jedoch herausgefunden haben, dass McLaren den Österreicher trotz seines noch zwei Jahre gültigen Kontraktes als Testfahrer bei einem entsprechenden Jaguar-Angebot ziehen lassen würde.
Allerdings soll Wurz hierbei nur eine bestimmte Zeitperiode zum Vertragsabschluss zur Verfügung stehen, möglicherweise deswegen, da McLaren sich bei einem Abgang des Testers einen Nachfolger für diesen suchen müsste – mit Jacques Villeneuve würde hierbei allerdings ein namhafter Kandidat Rennanzug bei Fuß stehen. Eine Vertragsentlassung wäre demnach erst zum Jahreswechsel wahrscheinlich...
Dass Red Bull den Niederösterreicher unterstützen könnte, verneinte der Motorsportdelegierte des Getränkeherstellers, Dr. Helmut Marko: „Wurz war nie ein Red Bull Junior. Er passt nicht in unser Konzept.“ Auf die Flügelverleihung verlassen darf sich hingegen Christian Klien, der wie auch Justin Wilson oder der Holländer Jos Verstappen ebenfalls mit Jaguar in Verbindung gebracht wird. Das Verwirrspiel um das zweite Raubkatzencockpit geht also munter weiter...