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ÖTC: A1-Ring

Tolles Saisonfinale für das IPZ-Aquila Racing Team

Sascha Plöderl darf sich über einen Doppelsieg bei den letzten beiden Rennen der ÖTC-Saison auf dem A1-Ring freuen, die Meisterentscheidung fällt am Grünen Tisch.

Sascha Plöderl siegt in beiden Rennen und erkämpft sich zumindest den zweiten Platz in der Meisterschaft. Die endgültige Entscheidung über den ÖTC-Sieg 2003 fällt aber am Grünen Tisch.
Dieter Huber sichert sich den Sieg in der ÖTC-Light-Meisterschaft. Heinz Janits gewinnt sein erstes Rennen und wird Gesamtdritter.

Qualifying

Die erste tolle Zeit knallte Sascha Plöderl mit 1:51.0 auf den Asphalt. Diese Zeit hielt vorerst auch, wurde aber schließlich von Roman Hoffmann unterboten. Plöderl konnte zwar noch zusetzen. Für die Pole Position sollte es aber nicht mehr reichen. Hoffmann holte sich mit 1:50.454 die Pole Position. Hinter Plöderl rangierte sein Rivale um den zweiten Platz, Karl-Heinz Matzinger. Ein heißer Kampf im Rennen war damit vorprogrammiert.

In der ÖTC-Light gestaltete sich das Qualifying als wahrer Tausendstelkrimi. Die Nase vorn hatte schließlich der Aquila-Pilot Heinz Janits mit 1:53.994, der damit zum ersten Mal schnellster Light-Pilot wurde. In der Startaufstellung bedeutete dies Rang sechs. Sieben Tausendstel langsamer war Christian Strell auf seinem Honda Integra. Und nur eine Tausendstel! dahinter belegte der Meisterschaftsfavorit Dieter Huber den dritten Rang im Qualifying.

Rennen – Samstag: Des einen Pech ist des anderen Glück

Vorerst lief das Rennen wie erwartet: Roman Hoffmann verteidigte beim Start die Führung und konnte Runde um Runde seinen Vorsprung vergrößern. Dabei profitierte er auch vom heftigen Kampf, der sich hinter ihm zwischen Plöderl und Matzinger abspielte. Gleich zu Beginn hatte sich Matzinger neben Plöderl setzen können. Das sollte sich für die nächsten beiden Runden auch nicht ändern.

Mehrmals wechselten die beiden die Position und lieferten sich einen sensationellen Zweikampf, meistens auf der Piste, gelegentlich aber auch neben ihr. Plöderl hatte aber letztlich das bessere Ende für sich und konnte den zweiten Platz verteidigen. Daraus sollte überraschenderweise noch ein Sieg werden, denn diesmal stand Fortuna auf Seiten des IPZ-Aquila-Piloten:

Roman Hoffmann konnte aufgrund eines defekten Gasseiles das Rennen nicht beenden. Plöderl erbte damit seinen zweiten, vielumjubelten Saisonsieg vor Matzinger. Dritter wurde Herbert Karrer. Hoffmann kam aber noch in die Wertung und wurde Sechster in der ÖTC.

Die Meisterschaft war aufgrund dieses Ergebnisses noch nicht entschieden. Hoffmann hielt nach diesem Rennen bei 105 Punkten, Plöderl und Matzinger bei jeweils 94 Punkten. Und die beiden punktegleichen Piloten würden am nächsten Tag von der ersten Reihe aus ins Rennen gehen, während Hoffmann von weit hinten starten musste.

In der ÖTC-Light sah aufgrund des Qualifyings alles danach aus, als könnte Heinz Janits erneut Punkte auf den in der Meisterschaft vor ihm liegenden Erich Hascher gutmachen. Doch leider kam es anders. Aufgrund eines plötzlich auftretenden Leistungsverlusts an seinem Civic musste er einige Gegner ziehen lassen. Mehr als der vierte Platz hinter Hascher war für ihn nicht drin.

Den Sieg holte sich der wiedererstarkte Christian Strell. Hinter ihm lieferte Dieter Huber Hascher einen erfrischenden Kampf um Rang zwei, der auch an den Fahrzeugen nicht spurlos vorüberging. Huber entschied diesen Kampf für sich. Mit diesem Ergebnis hatte er den Sieg in der ÖTC-Light in der Tasche.

Rennen – Sonntag: Plöderl erneut stärker als Matzinger. Janits stellt den „Scorpion“ aufs oberste Podest!

Sascha Plöderl war in Spielberg an diesem Wochenende das Maß aller Dinge und gewann auch das Sonntagsrennen. Es war aber ein harter Weg für ihn, bis er sich als Sieger feiern lassen konnte.

Gleich nach dem Start holte ihn Matzinger in der Castrol-Kurve ein und setzte sich an die Spitze. Damit war klar: Die beiden würden mit dem Messer zwischen den Zähnen um den Sieg fahren. Nicht hintereinander, sondern vielmehr nebeneinander flogen die beiden die nächsten Runden über den Kurs und boten den Zuschauern eine tolle Show. Wer nach dem Rennen Plöderls Auto begutachtete stellte fest: Es war um sehr viel gegangen. Alle vier Seiten des grünen IPZ-Hondas trugen Zeichen des Kampfes davon.

Im direkten Duell der Oberösterreicher hatte Plöderl Matzinger heuer noch jedes Mal biegen können, so auch diesmal. Fürs erste konnte er sich ein wenig von Matzinger absetzen, doch mit Fortlauf des Rennens kam dieser wieder näher an ihn heran. Attacke um Attacke ritt Matzinger, doch Plöderl zog alle Register seines Könnens, fuhr Kampflinie und verteidigte seine Führung bis zum Schluss.

Roman Hoffmann hatte sich bis auf Rang vier vorgearbeitet. Bei seinem „Lieblingsfeind“ Herbert Karrer war jedoch Schluss. Dieser signalisierte klar, dass er dem Meisterschaftsführenden einen bedingungslosen Kampf um Rang drei liefern würde. Hoffmann begnügte sich schließlich mit Rang vier, der eigentlich für den Gesamtsieg reichen sollte.

Heinz Janits ließ in der Light-Klasse mit einer tollen, kämpferischen Fahrt die Enttäuschung vom Vortag vergessen und gewann auf seinem Scorpion-Civic sein erstes Rennen. Auf seiner Fahrt zum Sieg lieferte er vor allem Christian Strell ein sehenswertes Duell. Strell musste schließlich mit Platz zwei Vorlieb nehmen, gefolgt von Guido Geisler.

Für Dieter Huber lief es am Sonntag nicht so rund wie für seinen Teamkollegen. Er sprach nach dem Rennen von einem schwierig zu fahrenden Auto und begnügte sich mit dem vierten Rang. Glücklicherweise stand er aber als Sieger der ÖTC-Light bereits fest. Er errang insgesamt 107 Punkte. Und das, obwohl er zwei Rennen gar nicht bestritten hatte.

Hinter Huber belegt Erich Hascher in der Light-Gesamtwertung Rang zwei mit 82 Punkten. Er fuhr am Sonntag ein Rennen ohne Risiko, um seine Platzierung gegen Heinz Janits verteidigen zu können. Dieser blieb mit 79 Punkten Rang drei.

Protest des IPZ-Aquila Teams gegen Roman Hoffmann
Nach dem Rennen legte das Team einen Protest gegen Roman Hoffmann ein. Nach Einschätzung von IPZ-Aquila-Teamchef Stefan Krinninger entspricht sein Fahrzeug in mehreren Punkten nicht dem aktuellen Reglement der ÖTC.

Die Entscheidung, einen Protest einzulegen, fiel dem Team alles andere als leicht. Aufgrund von Ungereimtheiten schon während der ganzen Saison entschloss man sich aber zu diesem Schritt. Wer sich tatsächlich ÖTC-Gesamtsieger 2003 nennen darf hängt davon ab, ob diesem Protest stattgegeben wird.

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