Formel 1: News | 21.07.2003
Fliegender Wechsel?
Die Gerüchteküche brodelt wieder und einmal mehr ist Jaguar involviert. Angeblich soll bereits in Hockenheim Pizzonia durch Wilson ersetzt werden.
Die Gerüchte um die Zukunft von Antonio Pizzonia bei Jaguar nehmen kein Ende, doch anlässlich des GP von England scheint sich die ganze Sache konkretisiert zu haben – zu Ungunsten von Pizzonia.
Der junge Brasilianer, der von Williams kam, wo er starke Leistungen als Testfahrer gezeigt hatte, schaffte es dieses Jahr nicht, die Jaguar-Führungsetage zu überzeugen und könnte schon in Hockenheim auf der Ersatzbank Platz nehmen.
Hintergrund ist, dass Jaguar offenbar intensiv mit Justin Wilson verhandelt. Der 1 Meter 92 große Brite soll bereits vergangene Woche in der Jaguar-Fabrik gewesen sein und soll ebenfalls im Jaguar R4 Platz genommen haben, zum zu sehen, ob er reinpasst.
Während Jaguar dem aktuellen zweiten Mann, Antonio Pizzonia, bereits eine Abfindung angeboten haben soll, könnte im Falle einer Verpflichtung von Wilson ein Duell früherer Tage wieder zum Leben erweckt werden. Als Wilson 2001 noch in der F3000 fuhr, besiegte er Jaguar-Stammfahrer Mark Webber. Der wiederum würde Wilson bei Jaguar begrüßen. „Justin ist ein Top-Fahrer“, so Webber über den F3000 Champion von 2001. „Ich hätte keine Einwände gegen ihn als Teamkollegen.“
Für Minardi und Paul Stoddart könnte der Wilson-Deal durchaus positiv sein. Der Australier würde damit zwar seinen Schützling verlieren, könnte aber einiges an Kapital rausschlagen, schließlich würde Jaguar den Briten aus dem Vertrag rauskaufen.
Derweil werden bereits zwei Fahrer mit dem möglicherweise frei werdenden Minardi Cockpit in Verbindung gebracht: Vitantonio Liuzzi, der sogar schon mal für Williams testen durfte und Nicolas Kiesa, der in der F3000 fährt, den GP von Monaco gewann und von Peugeot gesponsert wird.
Ein Abkommen zwischen Jaguar und Wilson könnte bereits in den kommenden Tagen unterzeichnet werden. Schlechte Nachrichten sind dies für Nick Heidfeld: Der Mönchengladbacher macht sich Hoffnungen, 2004 für die Raubkatzen fahren zu dürfen…