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Favoriten-Siege

Nicht zuletzt aufgrund einiger Sicherheits-Bedenken verlief der "Frühlings-Preis" in Brünn turbulent, die Favoriten gewannen dennoch.

Heiter bis wolkig, und manchmal turbulent - so war nicht nur das Wetter am Masaryk-Ring dieses Wochenende. Bereits im Vorfeld des "Frühlingspreises" kursierten Gerüchte über eine negativ verlaufene FIA-Sicherheitsüberprüfung; die Interserie sagte ihren Lauf ab.

Die neue Regelung mit einem 3-Stunden-Rennen am Samstag und einem 10 Runden-Sprint am Sonntag dürfte außerdem einige Aktive von der Teilnahme abgehalten haben. Die Hoffnungen der Organisatoren auf volle Starterfelder konnten sich leider nicht bestätigen. Vor allem das schnellere Mittelfeld war etwas dezimiert.

Die Pole Position sicherte sich der brandneue PRC-Prototyp des Cardo-Racing-Teams mit Michael Dolak und Werksfahrer Emanuel Pedrazza, leider ohne die angesagte Konkurrenz. Der Tampolli SR2 von Renauer Motorsport musste nach einem Motordefekt in der Vorbereitung aussetzen.

Der weiße Prototyp übernahm vom Beginn weg das Kommando, dahinter sorgte ein halbes Dutzend Porsche 996 für die eigentliche Rennaktion. Der Machanek-Porsche aus der Slowakei mit dem ehemaligen FIA-Tourenwagenmeister Andrej Studenic und Teamchef Rudolf Machanek lag die meiste Zeit gleichauf mit dem NH-Porsche von Vaclav Nimc und Josef Venc, ebenfalls alte Bekannte aus Super Touring- und DTM-Zeiten.

In einem ansonsten durchwegs sauber gefahrenen Rennen legten vor allem diese beiden Teamsbei den häufigen Überrundungen eine mitunter robuste Fahrweise an den Tag. Anfangs mit von der Partie waren Wolfgang Stöhr und Motorsport-Globetrotter Manfred Jurasz mit ihrem Porsche; später beendeten technische Probleme ihr Rennen.

Der an sich nie in Zweifel gezogene Sieg des PRC war im letzten Renndrittel in Gefahr; nach einem längeren Boxenhalt fiel der Prototyp jedoch hinter die schnellsten 996er zurück und musste zu einer Aufholjagd ansetzen. Vor allem das Machanek-Team wehrte sich standhaft; am Ende war der rote Porsche mit dem PRC in der selben Runde.

Es reichte für Emanuel Pedrazza und Michael Dolak dennoch zum ersten Sieg im ersten Rennen mit dem neuen Auto. Hoffentlich läßt sich für dieses Team bald ebenbürtige Konkurrenz blicken.

Am Sonntagnachmittag, offenbar bereits zu spät für einige Teilnehmer und Zuschauer, trat die "Division 4" zu ihrem zweiten Rennen an.

Diesmal ließ sich auch Antonin Charouz mit seinem DTM-Mercedes auf die Strecke bitten; am Vortag hatte er sein Auto noch geschont. Er war der erklärte Favorit, hatte es aber nicht so leicht wie erwartet: am Schluss lagen die ersten 11 Autos in der selben Runde. Vor allem Niimc im NH-Porsche setzte Charouz zu, bevor sich der Silberpfeil doch noch 10 Sekunden Vorsprung herausarbeiten konnte.

Es war ein Wochenende mit zwei Favoritensiegen und einigen offenen Fragen zum Veranstaltungskonzept und zur Strecke selbst. Zu hoffen bleibt, daß alle Sicherheitsbedenken rechtzeitig zum "Super Racing Weekend" mit FIA-GT- und Tourenwageneuropameisterschaft am 24. und 25. Mai ausgeräumt sind.

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