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Entscheidungen vertagt

Der 7. Lauf zur Rallycross-ÖM brachte kaum Vorentscheidungen, einzig Roman Castoral zog mit einem klaren Tagessieg in der Div. 2 weiter davon.

Leopold Freistätter

Division 1:

Die Division 1 war mit zwölf Autos besetzt, darunter zwei Zweiliterautos die das Starterfeld für die Allradler auffüllten. Für den Tschechen Jiri Zuska (Ford Escort Cosworth) war schon nach dem freien Training Sendepause.

Die verbliebenen Elf balgten sich um die Plätze für die Finalläufe. Einmal mehr war Pavel Koutny im Ford Focus eine Klasse für sich und holte die Pole für das A-Finale. Peter Ramler (VW Golf) und Franz Spitaler (BMW M3) begannen stark, sie holten im ersten Vorlauf die Plätze hinter Pavel Koutny.

Im zweiten Vorlauf mussten sich die Austrianer hinter den Tschechen anstellen, Franz Spitaler war mit der fünften Zeit Bester der Gastgeber. Im dritten Vorlauf gelang dann Alois Höller Rang zwei hinter Vaclav Pech.

Damit schaffte der Oberösterreicher den direkten Einzug in das A-Finale. Peter Ramler besiegte Marek Zeman (Skoda Fabia) im direkten Duell und katapultierte den Tschechen zurück in das B-Finale. Das gewann Zeman locker und gesellte sich über diesen Umweg wieder zu den Kollegen in den Endlauf.

Pavel Koutny setzte sich sofort in Front und ließ über die Vorherrschaft auf der Piste keine Zweifel aufkommen. Alois Höller nützte die Startturbulenzen aus und stieß bis auf Rang drei vor. Nach einigen Feindberührungen musste er aber das Tempo drosseln und fiel ans Ende des Feldes zurück.

Diese tumultartigen Szenen nützte Peter Ramler eiskalt aus und setzte sich auf Rang drei. Die Platzierung hielt er bis ins Ziel, damit bleibt er auch in der Meisterschaft in Führung. Der Tagessieg ging an Pavel Koutny vor Vaclav Pech.

Division 1A:

Gerhard Schermann war mit seinem Suzuki Swift in der Division 1A wieder im Spitzenfeld zu finden. Mit Rang drei nach den Vorläufen schuf er sich eine hervorragende Ausgangsposition für das Finale.

Mit Rang sechs nach der Qualifikation war auch Christian Tuschel im zweiten Suzuki im A-Finale mit dabei. Spektakuläre Szenen spielten sich dann schon in der ersten Kurve ab. Der Skoda von Petr Bilek rutschte in die Wiese und schlug in einem Reifenstapel ein.

Während sich alles auf diesen Ausrutscher konzentrierte, legte Polesitter Miroslav Sykora in der zweiten Kurve seinen Peugeot aufs Dach. Nach dem Rennabbruch und einer kurzen Reparaturzeit für Sykora wurde das Finale erneut gestartet.

Bei der ersten Zieldurchfahrt kam Jaroslav Strnad im Skoda Felicia etwas von der Linie ab und fabrizierte einen Überschlag. Fast gleichzeitig kam Gerhard Schermann auf einer Ölspur etwas zu quer und wurde von Zdenek Cermak (Skoda Fabia) torpediert. Das Rennen wurde abermals abgebrochen.

Schermann und Cermak konnten zur Wiederholung nicht mehr antreten, zu groß waren die Schäden an den Fahrzeugen. Beim dritten Startversuch kam Petr Bilek mit gebrochener Lenkung erst gar nicht vom Start weg und Christian Tuschel musste mit einem Plattfuss nach vier Runden aufgeben. Aufgrund des dezimierten Starterfeldes holte er aber trotzdem Rang drei hinter Miroslav Sykora und Jaroslav Strnad.

Division 2:

In der Division 2 stand Friedrich Huber dem Rest der Meute ziemlich ratlos gegenüber. Der Grund für den Leistungsverlust im Nissan Almera war nicht zu lokalisieren. Erst als der Nissan am Start zum dritten Vorlauf mit defekter Benzinpumpe liegen blieb, war der Fehler klar.

Überraschend stark war diesmal Jörg Burger im Citroen ZX, der sich als bester Österreicher die Pole für das B-Finale sicherte. Burger übernahm auch gleich nach dem Start die Führung, wurde aber in der dritten Runde von einem Motorschaden gestoppt.

Friedrich Huber holte sich somit den Sieg und den letzten Startplatz für das A-Finale. Dieses war eine klare Angelegenheit für Roman Castoral im Opel Astra OPC, der sich den Sieg vor Vater und Sohn Novotny holte. Huber wurde als bester Österreicher Sechster.

Division 4:

Volles Haus in der Division 4: Hausherr Christian Petrakovits setzte mit dem VW Golf den Allradlern wieder ziemlich zu und qualifizierte sich als einziger mit einem zweiradgetriebenen Auto direkt für das A-Finale.

Die Pole holte sich Karel Hanzlik (Lancia Delta) vor Peter Freinberger (BMW 325). Mit seinem B-Finalsieg komplettierte Bruno Werfring (VW Golf) das Starterfeld für den Endlauf. Die Österreicher wirbelten die drei tschechischen Lancias gehörig durcheinander.

Nur den Sieg von Karel Hanzlik konnten sie nicht verhindern. Peter Freinberger fuhr einen taktisch klugen zweiten Rang nach Hause, denn Markus Rumpler, sein schärfster Gegner in der Meisterschaft, blieb aufgrund von technischen Problemen punktelos. Mit Rang vier entschied Christian Petrakovits die Zweiliterklasse für sich.

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