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Glück im Unglück für Felipe Massa

Der Test-Lokalmatador Fernando Alonso gibt am dritten Tag den Ton an, überschattet wurde der Testtag durch einen schweren Crash von Massa.

Der heutige dritte Testtag auf dem Circuit de Catalunya wurde von einem schweren Unfall überschattet: Felipe Massa hatte um 09:35 Uhr die Kontrolle über seinen Sauber-Petronas in Kurve 1 verloren und war heftig in die Reifenstapel gerast.

Anschließend musste der Brasilianer ins Krankenhaus gebracht werden, ist aber glücklicherweise unverletzt. „Kein Problem, mir geht es gut“, so der 22-Jährige. Als Unfallursache gab Sauber ein Aufhängungsproblem an.

Die Tagesbestzeit ging derweil an den Spanier Fernando Alonso, der schon am gestrigen Dienstag auf Platz zwei gefahren war und heute in 1:14.672 mit fünf Tausendsteln Vorsprung den ersten Platz vor dem Deutschen Ralf Schumacher belegte. Nur unmittelbar dahinter: Jenson Button, der mit 115 Runden der fleißigste aller Fahrer war und nur 25 Tausendstel langsamer als der Renault-Mann war. Platz vier ging unterdessen an den BMW-Williams-Testfahrer Marc Gené, der die starke Form des FW26 bestätigte.

Wieder ein großes Testprogramm spulte die Scuderia-Ferrari ab. Rubens Barrichello und Testfahrer Luca Badoer umrundeten die spanische Rennstrecke 159 Mal und beendeten ein umfangreiches Reifentestprogramm. Zum Schluss belegte Barrichello mit vier Zehnteln Rückstand den fünften Platz, während Badoer Neunter wurde.

Zwischen die beiden Ferrari-Piloten schoben sich Franck Montagny, Olivier Panis und Juan Pablo Montoya – alle drei Piloten waren mit den neuen 2004er Boliden unterwegs.

Wieder einmal sehr unauffällig war das McLaren-Team unterwegs: Mit 1,4 Sekunden Rückstand kam WM-Aspirant Kimi Räikkönen nur auf den 11. Rang, während Pedro de la Rosa und David Coulthard auf den Positionen 13 und 14 landeten. Dabei legte Räikkönen mit 91 Runden mehr Umläufe zurück, als de la Rosa und Coulthard zusammen…

Stimmen nach dem heutigen Testtag:

Ralf Schumacher, BMW-Williams:


Also nur für die, die sich vielleicht über die Rundenzeiten hier in Barcelona – vor allem über die 13er-und 14er-Zeiten der BAR – wundern: 1:14,6 hab’ ich heute vormittags – am Nachmittag kam ich kaum zum Fahren, weil an meinem Auto geschraubt wurde - auch geschafft, und ich kann zumindest so viel verraten, dass das keine – wie wir sagen – 'Vorstandsrunde' war, also eine schnelle Zeit für Medien, Sponsoren sowie die Wohlfühl-Gene und zur Beruhigung des Teams, sondern eine Runde aus dem heutigen Trainingsprogramm heraus, in der einfach vieles gepasst hat.

Und doch: Mein Eindruck bestätigt sich immer mehr! Wir haben ein sehr, sehr gutes Auto, aber zum 'Hammer' fehlt noch ein bisschen 'was! Und auch wenn es pervers klingt: Das ist ja das Gute, das macht ja den Spaßfaktor erst aus! Denn da ist in vielen Bereichen noch Luft nach oben, und das ist jetzt nicht als Kritik gedacht, sondern als Ansporn für alle Beteiligten, in dem verbleibenden Monat bis zum Saisonstart in Melbourne alles dafür zu tun, um den FW26 zu einem absoluten Siegerauto zu machen.

Olivier Panis, Toyota:

Das war ein positiver Tag. Wir haben das Maximale aus dem Wagen herausgeholt, aber wir müssen noch einiges verbessern. Die Basis ist gut und mit der Zuverlässigkeit haben wir keine Probleme.

Jenson Button, BAR-Honda:

Ich habe den neuen Wagen heute gut kennen gelernt, da wir viel getestet haben. Wir haben letztens mit dem Hybridauto eine vernünftige Zeit erzielt und ich denke, dass wir uns wirklich in die richtige Richtung bewegen. Das Team ist sehr motiviert und der neue Wagen imposant. Er schaut gut aus, hat einen niedrigen Schwerpunkt und ist leichter als letztes Jahr. Der 006 fühlt sich sehr ausbalanciert aus. Ich habe viele verschiedene Reifen ausprobiert und einen Typ gefunden, der mir sehr gut gefällt. Ich fahre gut und ich denke, dass ich das Team hart pushe. Sie kommen vorwärts und ich genieße diese Position sehr.

Fernando Alonso, Renault:

Wir hatten einen weiteren guten Tag. Ich fühle mich im Wagen immer wohler und er ist stets besser zu fahren. Es ist ermutigend eine Renndistanz ohne Probleme zurückgelegt zu haben. Es gibt noch Verbesserungsspielraum, aber wir bewegen uns in die richtige Richtung.

Pat Symonds, Chefingenieur Renault:

Der R24 bereitete heute keine Probleme und wir sind mit den Resultaten zufrieden. Fernando fuhr am Nachmittag während der Reifentests Bestzeit, aber wir sind vor allem sehr ermutigt, viele Runden am Stück ohne Probleme zurückgelegt zu haben. Franck hatte auch einen produktiven Tag und testete verschiedene Reifenkomponenten, die wir morgen näher untersuchen werden.


Michael Schumacher testet in Fiorano

Während Jordan seinen neuen EJ14 im britischen Silverstone einem ersten richtigen Test unterzog und die meisten anderen Rennställe im spanischen Barcelona auf der Paradeteststrecke des Circuit de Catalunya ihre Runden drehten, begann Weltmeister Michael Schumacher den zweiten Test mit dem neuen F2004.

Entsprechend drehte der Deutsche 61 problemfreie Runden auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola und erzielte dabei eine schnellste Rundenzeit von 1:21.646 Minuten. Die Pole Position Zeit beim Großen Preis von San Marino 2003 betrug 1:22.327 Minuten. Erzielt von Michael Schumacher, damals noch im Vorjahres-F2002.

Nachdem Schumacher bereits drei erfolgreiche Testtage im heimischen Fiorano absolviert hatte, wird er den Imola-Test auch morgen fortsetzen...

Testzeiten, Barcelona, 04.02.2004

Pos.  Fahrer Team Zeit Rd.
 Fernando Alonso  Renault (2004)   1:14.665 104  
 Ralf Schumacher  BMW-Williams (2004)   1:14.677 51  
 Jenson Button  B·A·R Honda (2004)   1:14.697 115  
 Marc Gené  BMW-Williams (2004)   1:14.996 65  
 Rubens Barrichello  Scuderia Ferrari   1:15.063 84  
 Franck Montagny  Renault (2004)   1:15.292 81  
 Olivier Panis  Toyota (2004)   1:15.441 81  
 Juan Pablo Montoya  BMW-Williams (2004)   1:15.592 41  
 Luca Badoer  Scuderia Ferrari   1:15.649 75  
10   Takuma Sato  B·A·R Honda   1:15.718 64  
11   Kimi Räikkönen  McLaren Mercedes (2004)   1:16.083 91  
12   Cristiano da Matta  Toyota (2004)   1:16.110 86  
13   Pedro de la Rosa  McLaren Mercedes (2004)   1:16.440 44  
14   David Coulthard  McLaren Mercedes (2004)   1:16.574 39  
15   Felipe Massa  Sauber Petronas (2004)   1:17.790 4  

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