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Die ersten Titel sind vergeben!

Durch Alois Höller und Jürgen Stoitzner gab es auf dem Nordring bei Fuglau zwei heimische Siege, außerdem wurden die ersten Titel vergeben.

Text & Fotos: Leo Freistätter

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos des Rallycross-Laufs in Horn

    Die Offroad-Passagen des Nordrings steckten die Regenfälle der letzten Tage erstaunlich gut weg. Trotzdem war es ziemlich schlammig, das tat aber der Action keinen Abbruch.

    Für die negative Überraschung aus heimischer Sicht sorgte Peter Ramler bereits im Training. Nach einem Überschlag konnte der VW Golf 4x4 Turbo zwar wieder repariert werden, blieb aber in der Folge mit technischem Defekt liegen.

    Damit war auch die letzte theoretische Titelchance für Peter Ramler dahin, dementsprechend war seine Stimmung am Sonntag. Alois Höller (Lancia Delta Integrale Evo III) war hingegen voll motiviert und gilt ja in der Szene ohnehin als Nordring-Spezialist. Dies stellte der Oberösterreicher dann auch gleich im Training eindrucksvoll unter Beweis und verwies den Tschechen Marek Zeman im Skoda Fabia auf Rang zwei.

    In dieser Tonart ging es auch in den Vorläufen weiter, einzig im zweiten Heat musste Alois Höller aufgrund eines gebrochenen Verteilerfingers einen Ausfall hinnehmen. Trotzdem sicherte er sich die Pole Position für das A-Finale.

    Franz Spitaler war ebenso dort vertreten wie der überraschend starke Vorarlberger Edy Schuster im Mitsubishi Lancer Evo VI bei seinem erst zweiten Rallycross. Josef Böhler (Nissan Sunny GTI-R) verschlief den Start zum B-Finale etwas und fiel hinter den Tschechen Milan Schmied (Skoda Fabia) zurück. Der Vorarlberger fand keinen Weg mehr am Tschechen vorbei und musste sich mit Rang sieben begnügen. Dahinter landete auf Rang acht Franz Hindler im VW Polo, der damit wichtige ÖM-Punkte für den OSK-Pokal der Zweiliterklasse machte. Nun liegt Franz Hindler nur noch einen Punkt hinter Tabellenführer Andreas Schuster, der auf dem Nordring bereits im ersten Vorlauf mit Motorschaden am Peugeot 206 passen musste.

    Alois Höller erwischte im A-Finale einen Bombenstart und stürmte davon. Einige Runden wurde er von Marek Zeman hart bedrängt, schließlich warf der Tscheche das Handtuch und begnügte sich mit Rang zwei. Franz Spitaler fiel am Start auf Rang vier hinter Milan Schmied zurück und machte sich auf die Verfolgung. Die Attacken endeten mit einem Dreher des BMW M3 und Franz Spitaler rutschte auf Rang sechs zurück.

    Damit haben wir vor dem letzten Lauf in Sosnova einen neuen Spitzenreiter in der Meisterschaft. Altmeister Alois Höller hat durch seinen Tagessieg auf dem Nordring die Führung übernommen und damit nun alle Trümpfe in der Hand. Franz Spitaler liegt drei Punkte dahinter auf Rang zwei.

    Division 2:

    Die Entscheidung in der Division 2 war eher nur mehr Formsache. Titelverteidiger Roman Castoral (Opel Astra OPC) hätte zum erneuten Titelgewinn nur mehr zwei Punkte, also Rang neun auf dem Nordring, gebraucht. Die Division 2 konnte allerdings nur vier Teilnehmer aufbieten und damit hatte Roman Castoral nach der absolvierten Pflichtübung von zwei Vorläufen seinen Titel fixiert. Trotzdem ließ sich der Seriensieger auch am Sonntag den Tagessieg nicht nehmen und holte abermals das Punktemaximum.

    In den Vorläufen hatte sich Werner Panhauser (Renault Clio) als klare Nummer zwei hinter dem alten und neuen Meister etabliert. Ausgerechnet im Finale trickste ihn aber die Tschechische Peugeot-Lady Michaela Kalna aus und setzte sich auf Rang zwei. Werner Panhauser fand keinen Weg an der schnellen Dame vorbei und belegte Rang drei. Der Titel in der Division ist zwar bereits vergeben, Werner Panhauser hat sich mit seinem Podestrang aber auf den zweiten Rang in der Zwischenwertung vorgeschoben.

    Division 1A:

    Christian Petrakovits wollte in der Division 1A seine letzte Titelchance gegen den Tschechen Petr Bilek wahren. Schon im Training erlebte er eine Schrecksekunde. Der VW Polo überschlug sich, die lebenswichtigen Teile blieben aber verschont und so war er im ersten Vorlauf wieder mit von der Partie. Ein Ausfall im dritten Vorlauf warf ihn dann in die zweite Startreihe des A-Finales zurück, während sich Titelkonkurrent Petr Bilek (Skoda Felicia) eindrucksvoll die Pole Position sicherte. Der Tscheche stürmte nach dem Start auch gleich davon und ließ sich den Tagessieg nicht mehr nehmen. Christian Petrakovits lag auf Rang drei, bis der Angriff mit einem Dreher endete. Dadurch fiel er auf Rang sechs zurück und Petr Bilek fixierte seinen ersten ÖM-Titel.

    Division 4:

    Der Kreis der Titelaspiranten in der Division 4 reduzierte sich auf dem Nordring auf nur mehr zwei. Jürgen Stoitzner hatte anfangs Probleme mit dem tiefen Geläuf, letztendlich holte er sich aber doch einen klaren Tagessieg. Trotzdem ist er jetzt aus dem Titelrennen, denn die Mitstreiter aus den anderen Hubraumklassen, Markus Rumpler und Peter Freinberger, haben ebenfalls das Punktemaximum geholt und sind nun für den Audi-Piloten nicht mehr einzuholen.

    Jürgen Weiss war im A-Finale von der Pole Position ins Rennen gegangen und lag lange Zeit hinter Jürgen Stoitzner auf Rang zwei, bis den Ford Sierra Cosworth die Kräfte verließen. Alexander Schiessling im BMW 325ix hatte dahinter alle Hände voll zu tun, um sich gegen den Lancia von Pavel Korcak zu wehren. Schiessling konnte den Tschechen hinter sich halten und erbte schließlich durch den Ausfall von Jürgen Weiss auch noch Rang zwei. Wie bereits erwähnt ging der Sieg in der Zweiliterklasse wieder an Markus Rumpler im Opel Kadett GSI, Robert Haslinger (VW Golf GTI) fuhr dahinter zum vierten Mal auf den zweiten Rang. Auch Peter Freinberger buchte wieder einen Klassensieg auf sein Konto und dürfte nun plötzlich die besseren Karten für den Titel in der Hand haben. Wie es derzeit aussieht, wird die Zweiliterklasse beim letzten Lauf in Sosnova nicht voll werden. Dann muss sich Markus Rumpler mit den Allradgeräten herumschlagen und wird wohl kaum das Punktemaximum einfahren können.
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