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"Mit Wurz kann man keine WM gewinnen"

Gerhard Berger spricht über das neue Formel-1-Team von BMW und seine langfristige Fahrerwahl, sowie das zu erwartende Comeback von Ferrari.

Es ist still geworden um Gerhard Berger, aber auch wenn der Österreicher nicht mehr an jedem Wochenende im Fahrerlager zugegen ist, ist seine Meinung über die aktuelle Lage der "Königsklasse" und natürlich über seinen Ex-Arbeitgeber BMW immer sehr gefragt.

"Die Saison war eine Enttäuschung", fällt er eine vernichtende Bilanz der Allianz Williams-BMW, "weil unterm Strich Williams wieder nicht fähig war, ein Siegerauto zu bauen - um so verständlicher ist deshalb die BMW-Entscheidung, eigene Wege zu gehen."

Durch die Übernahme des Sauber-Teams sei es aber kein totaler Neuanfang: "Ab dem zweiten oder dritten Jahr sollte man vorne mitfahren können", erklärte er der Sport Bild. "Der Anspruch ist, die Weltmeisterschaft zu gewinnen."

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Münchner eine kompromisslose Arbeitsweise an den Tag legen. "Man war kompromisslos, den Motor zu bauen, man war so kompromisslos, mit Sauber das eigene Auto zu bauen, deshalb darf es auch bei der Fahrerfrage keine Kompromisse geben."

Das bedeutet: Berger sieht Fernando Alonso und Kimi Räikkönen auf der weiß-blauen Einkaufsliste ganz oben. "Einen von beiden muss man bekommen. Ich gehe davon aus, dass beide in Mario Theissens Strategiepapier ganz oben stehen."

In der kommenden Saison müsse sich derweil Nick Heidfeld letztmals beweisen. "Nick muss in der ersten Saison zeigen, ob er eine Nummer 1 oder eine Nummer 2 ist", sagt Berger. "Danach wird Theissen wissen, wie gut Nick wirklich ist. Ob er eine WM gewinnen kann oder ob er dazu noch einen Räikkönen oder Alonso braucht."

Als Teamkollegen für "Quick Nick" würde Berger 2006 einen jungen Piloten wie Heikki Kovalainen vorziehen. "Ich finde ein Konzept à la Flavio Briatore gut, der immer wieder versucht, jungen Leuten eine Chance zu geben. Mit Villeneuve oder Wurz kann man keine WM gewinnen."

Das Problem mit dem jungen Finnen ist jedoch, "dass man Kovalainen ausbilden könnte und der dann wieder von Renault und seinem Manager Flavio Briatore eingesetzt wird". Das würde nicht nur für Gerhard Berger keinen Sinn machen.

Auf ähnliche Weise ging BMW bereits der eigene Zögling Nico Rosberg durch die Lappen, der aller Voraussicht nach 2006 als zweiter Williams-Stammfahrer agieren wird. Und auch Michael Schumacher wurde einst von Mercedes ausgebildet und saß später nie in einem silbernen Formel-1-Renner.

Apropos Michael Schumacher und Ferrari: Werden die Italiener im nächsten Jahr zurückschlagen? "Absolut", ist sich Berger sicher, "zu 95 Prozent hatte Ferrari ein Reifenproblem, das sie jetzt lösen müssen. Michael ist über jeden Zweifel erhaben. Er ist für mich immer noch der beste Pilot neben Alonso und Räikkönen."

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