Formel-1-Kurznews | 16.02.2005
Neues aus der „Königsklasse“
Dominguez unterschreibt bei Midland; einsame Valencia-Runden für B·A·R; Sauber steht nicht zum Verkauf; Und: Keine Vorhersagen seitens Red Bull.
Foto: Steven Tee/LAT
Dominguez unterschrieb Vorvertrag bei Midland
Der Mexikaner Mario Dominguez hat seinen Aussagen zufolge einen Vorvertrag bei Midland unterschrieben. Das Team tritt in dieser Saison zum letzten Mal unter dem Namen Jordan an – mit den Formel-1-Rookies Nahrain Karthikeyan und Tiago Monteiro. Einer der beiden müsste dann also im kommenden Jahr sein Cockpit räumen.Dominguez erklärte: "Ja, ich habe einen Vorvertrag unterschrieben. Es ist nicht lebensnotwendig, dass ich Geld mitbringe, um das Cockpit zu erhalten, denn das Team und die Formel 1 wissen, dass mit meinem Engagement das Interesse mexikanischer Sponsoren geweckt wird. Da aber viele Fahrer Geld mitbringen, werde ich auch auf diesem Gebiet mein Bestes geben."
Dominguez zog für 2005 einen Rennvertrag in der Champ-Car-Serie einem Job als Freitags-Testfahrer bei Jordan-Midland vor: "Mir wurde für 2005 ein Deal als Freitags-Pilot angeboten, und ich hätte dafür nicht einmal bezahlen müssen. Aber es wäre ein Full-Time-Job gewesen, ich hätte zu allen Tests und Rennen fahren müssen. Ich musste ablehnen, denn ich habe einen Vertrag mit HVM in der Champ Car-Serie – ein guter Vertrag, ich werde auch angemessen bezahlt, und das honoriere ich."
Valencia: B·A·R drehte einsame Runden
Das B·A·R-Honda-Team testete am Dienstag abgeschottet von der Konkurrenz in Valencia. Dabei drehte Jenson Button mit dem modifizierten B·A·R-Honda 007 insgesamt 111 Runden um den Circuit Ricardo Tormo und erreichte eine Bestzeit von 1:11,540 Minuten. Der Brite konzentrierte sich am Vormittag auf das Testen neuer Aerodynamik-Komponenten und absolvierte am Nachmittag ein Reifenevaluierungsprogramm.Takuma Sato wiederum saß in dem schwarzen 2005-Konzeptwagen, und mit seiner Bestmarke war der Japaner nach 138 Umläufen rund 1,3 Sekunden langsamer als Button. Sato absolvierte ebenfalls ein Reifenprogramm und konzentrierte sich auch auf Longruns.
Sauber steht nicht zum Verkauf
Letzte Woche ließ Max Mosley mit der Aussage aufhorchen, dass ein privates Team Verkaufsverhandlungen führe – und da es nicht allzu viele private Teams in der Formel 1 gibt, tippte man im Medienwald auf Sauber. Doch Peter Sauber stellte nun klar: "Die Sauber Motorsport AG ist nicht zu kaufen. Welches Team Mosley gemeint hat, kann nur er selbst beantworten."Sauber betonte die Unabhängigkeit seines Rennstalls und erklärte, es gäbe nur eine Alternative, die ohnehin bekannt sei, nämlich die Kooperation mit einem Automobilhersteller: "Wenn es eine Möglichkeit geben würde, mit einem Hersteller zusammenzuarbeiten, würden wir das sicher in Betracht ziehen." Die Fabrik in Hinwill und das Bestehen des Rennteams seien Grundvoraussetzungen, und natürlich: "Gemeinsame Ziele".
Gerüchteweise könnte Sauber am Ende des Jahres von Ferrari- zu BMW-Motoren wechseln – eine über den Bezug von Kundenmotoren hinausgehende Kooperation mit einem Hersteller steht derzeit aber nicht im Raum.
Red Bull spielt Erwartungen herunter
Red-Bull-Technikdirektor Günther Steiner möchte keine zu großen Erwartungen an das Formel-1-Debüt in Australien stellen. Red Bull, die das Team im letzten November von Ford gekauft haben, testet derzeit in Barcelona mit dem RB1, der Wagen, mit dem dieses Jahr eigentlich Jaguar an den Start gehen wollte."Ich werde keine Vorhersage abgeben", erklärte der deutschsprachige Italiener. "Aber es wäre falsch zu viel zu erwarten", so Steiner weiter, der schon 2001 für Jaguar tätig war.