MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Düstere Zukunftsaussichten für Cosworth

Mit zwei unterschiedlichen Triebwerken möchte Cosworth im kommenden Jahr die Formel 1 beliefern, doch für den V8 gibt es keine Abnehmer.

Gleich mit zwei unterschiedlichen Triebwerk-Konfigurationen möchte Cosworth im kommenden Jahr die Formel 1 beliefern: Während Minardi weiterhin die diesjährigen – dann allerdings in ihrer Drehzahl begrenzten – V10-Motoren einsetzen wird, hat die Firma von Kevin Kalkhoven und Gerald Forsythe noch keinen Abnehmer für ihr neues V8-Aggregat gefunden.

Die Chancen hierfür stehen momentan auch eher schlecht, denn außer Jordan/MidlandF1 und Williams haben alle Teams ihre Motorendeals für 2006 bereits abgeschlossen. "Wir verhandeln derzeit mit einigen Teams und werden sehen, wie es läuft", verriet Kalkhoven gegenüber Autosport.

Das neue Meisterwerk aus der ehemaligen Ford-Rennmotorenschmiede lobt der Boss verständlicherweise in den allerhöchsten Tönen: "Der V8 ist fertig und läuft mit über 700 PS und 21.000 Umdrehungen auf dem Prüfstand", bestätigt Kalkhoven frühere Aussagen über die Performance des noch unverkauften Motors.

Angesichts dieser eher düsteren Absatzaussichten für den V8 deutet Kalkhoven sogar ein Ende des Formel-1-Engagements oder einen Wechsel auf Zuliefererteile an, beispielsweise von Elektronikhersteller Pi (ebenfalls ein altes Ford-Unternehmen, welches samt Cosworth von Kalkhoven und Forsythe übernommen wurde).

"Es ist hart mit den Herstellern mitzuhalten, die kostenlose Motoren hergeben und viel Support bieten. Deshalb hängt es wirklich davon ab, wie wichtig es ist, einen unabhängigen Motorenhersteller in der Formel 1 zu haben, oder ob sie ganz in den Händen der Automobilhersteller sein soll."

Bernie Ecclestone wurde von solchen Aussagen bereits wachgerüttelt. "Ich hatte ein Meeting mit Ecclestone, er war sehr hilfsbereit und lieferte einige kreative Ideen", sagt Kalkhoven. "Wir würden unseren Motor natürlich gerne in der Formel 1 sehen. Aber letztlich kann man nie das Angebot eines Herstellers unterbieten."

Die Zukunft des hoch gelobten Cosworth V8 hängt also davon ab, ob Williams im kommenden Jahr mit BMW, Honda oder eben doch Cosworth an den Start gehen wird. Ansonsten könnte es leider sein, dass die 21.000 Umdrehungen möglicherweise nur auf dem Prüfstand und nie in einem Rennen ausgenutzt werden...

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Liam Lawson wird bei den Racing Bulls 2026 eine weitere Chance erhalten und einen neuen Teamkollegen bekommen: Arvid Lindblad gibt sein Formel-1-Debüt

"Wie hirnlos muss man sein?"

Wolff fassungslos über Red-Bull-Vorwurf

Red Bull warf Andrea Kimi Antonelli offen vor, Lando Norris in Katar absichtlich vorbeigelassen zu haben, doch da platzt Mercedes-Boss Toto Wolff die Hutschnur

Formel 1 Katar: Sprint

Piastri siegt und holt auf Norris auf

Es wird wieder enger in der Formel-1-Fahrerwertung: Oscar Piastri gewinnt den Sprint in Katar und reduziert seinen WM-Rückstand auf Lando Norris

Formel 1 Las Vegas:: Training

Norris Schnellster im Abbruch-Training

WM-Spitzenreiter Lando Norris erzielte die Tagesbestzeit in Las Vegas - Nico Hülkenberg im Sauber auf Platz vier - Zwei Rotphasen kosten viel Trainingszeit