MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Die Regeländerungen für 2008

Die FIA hat ihre geplanten Regeländerungen für 2008 veröffentlicht. Keine Kaution mehr, Gewichtsstrafen, Haltbarkeits-Getriebe, Motoren-Einfrierung u. v. m.

Heute Morgen tagte in Paris das World Council der FIA, welches in einer anschließend herausgegebenen Pressemitteilung ankündigte, das geplante Reglement für die Formel-1-Weltmeisterschaft 2008 morgen zu veröffentlichen. Allerdings wurden die Dokumente nun doch schon heute der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Wir fassen die wichtigsten Änderungen des Sportlichen Reglements im Folgenden zusammen.

Anzumerken ist, dass es sich noch nicht um das definitive Reglement handelt, sondern lediglich um Vorschläge, die von der FIA gemacht wurden. Jene Teams, die sich rechtzeitig für die Formel-1-Weltmeisterschaft 2008 anmelden, haben bis Ende Juni 2006 Mitspracherecht im Gestaltungsprozess der endgültigen Regeln.

Dafür wird die Sportliche Arbeitsgruppe gegründet, in der von jedem teilnehmenden Team ein Vertreter eine Stimme hat.

Artikel 41) Wer an der Formel-1-Weltmeisterschaft 2008 teilnehmen will, muss dies der FIA im Zeitraum zwischen 24. und 31. März 2006 verbindlich bekannt geben. Alle Teilnehmer müssen bis zum 1. November 2007 eine Nenngebühr von 300.000 Euro überweisen. Nennungen nach Ablauf der dafür vorgesehenen Frist werden von der FIA nur berücksichtigt, wenn noch Startplätze verfügbar sind. Es sollen maximal zwölf Teams zugelassen werden.

Artikel 43) Jeder Automobilhersteller darf maximal zwei Teams mit Motoren ausrüsten. Dies gilt jedoch nicht für unabhängige Unternehmen wie beispielsweise Cosworth.

Artikel 44) Jedes Team, das neu in die Formel 1 einsteigen will, muss nicht wie bisher ein Sicherheitsdepot von 48 Millionen Dollar (umgerechnet rund 40 Millionen Euro) bei der FIA hinterlegen. Diese Einstiegshürde wurde ersatzlos gestrichen.

Artikel 45) Die FIA wird die gemeldeten Teams für die Formel-1-Weltmeisterschaft 2008 am 28. April 2006 bekannt geben.

Artikel 63)b) Pro Team und Kalenderjahr dürfen maximal 30.000 Testkilometer zurückgelegt werden.

Artikel 73) Die FIA ernennt für die Jahre 2008 bis 2010 einen einheitlichen Reifenhersteller, der alle Teams beliefern wird.

Artikel 86)a) Wenn ein Fahrer den Motor wechseln muss, bevor dieser seine vorgesehene Mindestlaufzeit von zwei Rennen absolviert hat, droht nicht wie bisher eine Strafversetzung in der Startaufstellung. Stattdessen muss der Fahrer 15 Kilogramm Strafgewicht mitnehmen.

Artikel 86)e) Die Motorenentwicklung wird für einen Zeitraum von drei Jahren eingefroren. Die Motoren für die Jahre 2008, 2009 und 2010 müssen noch 2006 von der FIA homologiert werden. Der Einsatz eines neuen Motors ist dann erst wieder ab 2011 erlaubt.

Artikel 87)a) Jeder Fahrer muss für mindestens vier Rennen dasselbe Getriebe verwenden. Muss das Getriebe wegen eines Defekts vorzeitig ausgewechselt werden, so muss der Fahrer ein Strafgewicht von 15 Kilogramm mitnehmen.

Artikel 154)d) Wenn die Rennleitung das Signal gibt, dass das Safety-Car auf die Strecke gehen wird, darf unter Androhung einer Stop-and-Go-Strafe von zehn Sekunden kein Fahrer mehr an die Box kommen. Erst wenn sich das gesamte Feld hinter dem Safety-Car eingefädelt hat, steht die Boxengasse wieder offen. Wer beim Signal für eine Safety-Car-Phase bereits an der Box steht, muss freilich nicht mit Konsequenzen rechnen. Offen ist derzeit noch, wie die Rennleitung mit einem Fahrer umgehen wird, der zwecks Nachtanken an die Box kommen muss.

Appendix 5)1) Änderungen des Technischen Reglements werden von der Technischen Arbeitsgruppe ausgearbeitet. Der Technischen Arbeitsgruppe gehören Vertreter aller teilnehmenden Teams an. Der Vorsitz dieses Gremiums liegt bei der FIA.

Appendix 5)3) Für eine Beschlussfassung ist innerhalb der Sportlichen oder Technischen Arbeitsgruppe keine Einstimmigkeit notwendig, sondern eine einfache Mehrheit. Sollte es zwischen den Vertretern der Teams unentschieden stehen, entscheidet die Stimme der FIA, die ansonsten nicht stimmberechtigt ist.

Appendix 5)4) Die Formel-1-Kommission setzt sich aus sechs Vertretern der Teams zusammen, aus fünf Vertretern von Veranstaltern (mindestens zwei Veranstalter müssen aus Europa sein, mindestens zwei nicht aus Europa) sowie aus je einem Vertreter der FIA und des Halters der kommerziellen Rechte (derzeit 'Alpha Prema'). Auch innerhalb der Formel-1-Kommission entscheidet künftig eine einfache Mehrheit. Bei einer Pattsituation entscheidet die Stimme der FIA

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

"Unprofessionell und respektlos"

Verstappen ein schlechter Verlierer?

Johnny Herbert legt mal wieder gegen Max Verstappen nach: Welches Verhalten er kritisiert und warum dessen Strafe nicht ungerecht, sondern sogar noch zu milde war

GP von Saudi-Arabien: Freies Training

McLaren gibt Ton an - Crash von Tsunoda

Lando Norris sichert sich die Bestzeit im zweiten Freien Training in Dschidda, Max Verstappen landet auf P3, Yuki Tsunoda kurz vor Ende der Session in der Mauer

ÖMVC-Präsident Ing. Robert Krickl veranstaltete Testtag

Oldtimer Rallye Akademie zum Saisonauftakt

Als Warm-up für die kommende Saison wurde wieder zur Oldtimer Rallye Akademie gerufen. Theorie und Praxis standen am 26. April in Brunn am Gebirge gleichermaßen im Fokus.

Lewis Hamiltons Zorn auf Ferrari ist in Miami 2025 das Thema des Grand Prix, das den Sieg von Oscar Piastri nach packendem Fight gegen Max Verstappen überlagert

Rallycross Wachauring: Bericht

Harte Zweikämpfe

Mit hochklassigen Rennen ging das AV-NÖ Rallycross von Melk über die Bühne. Dank der harten internationalen Konkurrenz der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft hatten es die Österreicher schwer, Gerald Woldrich holte dennoch einen umjubelten Heimsieg.