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Limitierter V10 hat um 80 PS mehr Kraft!

Nachdem MF1 Racing der FIA Daten eines Vergleichstests zwischen V8 und limitiertem V10-Motor lieferte, verspricht die Sportbehörde rasch zu handeln.

Auch im neuen Jahr ist der Einsatz von "kastrierten" V10-Motoren durch die Scuderia Toro Rosso ein Thema, doch immerhin scheint ein von MF1 Racing durchgeführter Vergleichstest Früchte zu tragen. Der russische Rennstall verglich bei den Wintertests Ende vergangenen Jahres im umgebauten Vorjahresauto den neuen V8-Motor von Toyota mit dem V10-Motor der Japaner aus dem Vorjahr, der jedoch nach den Vorgaben des Automobilweltverbandes FIA leistungsreduziert war.

Dank einer Ausnahmegenehmigung, die einst als Zugeständnis an das chronisch unterfinanzierende und hinterherfahrende Minardi-Team gedacht war, darf der zweite Red Bull-Rennstall in der kommenden Saison mit V10-Motoren fahren. Das bereitet den anderen Formel-1-Teams Sorgen, nachdem der Rennstall von Red Bull aufgekauft wurde und damit über ein konkurrenzfähigeres Budget verfügt.

Vor allem bei MF1 Racing werden die Augenbrauen nach oben gezogen, denn eigentlich hat man nicht vor, am Ende der Saison den letzten Platz zu belegen, doch realistisch gesehen kann man nur die Scuderia Toro Rosso hinter sich lassen - solange diese keinen Vorteil auf dem Motorsektor hat, wie man dies befürchtet. Genau aus diesem Grund hat man zuletzt den aufwendigen Vergleichstest durchgeführt, um mit den Daten Überzeugungsarbeit für ein strengeres Reglement zu leisten.

Schon im Vorfeld hatten Motorexperten Zweifel angemeldet, ob die von der FIA beschlossenen Maßnahmen, bestehend aus einem Luftmengenbegrenzer (77 mm) und Drehzahllimit (16.700 U./Min.) ausreichen, um den V10 gegenüber einem V8-Triebwerk maximal gleichzustellen. Der Verband war in diesem Zusammenhang in die Kritik geraten, weil man mangels eigener Erfahrung sich den Vorschlag bei Cosworth einholte, also ausgerechnet bei jenem Unternehmen, das der Scuderia Toro Rosso 2006 die gedrosselten V10-Motoren zu Verfügung stellen wird.

Nach Aussage von Toyotas Motorenchef Luca Mamorini erreichte man mit dem leistungsreduzierten V10-Motor immerhin eine Leistung von 800 PS - also rund 80 PS mehr, als die V8-Teams in diesem Jahr zumindest zu Saisonbeginn zur Verfügung stehen haben werden. Nach Ansicht der Italiener verfügt die Scuderia Toro Rosso somit über einen Motorenvorteil, denn neben dem Leistungsplus verbraucht der V10 weniger Sprit, ist wesentlich zuverlässiger, verfügt über ein besseres Drehmoment, eine bessere Fahrbarkeit und erzeugt weniger Vibrationen.

Das Thema wurde zuletzt bei einem Treffen der Technischen Kommission angesprochen, doch die FIA erklärt damals abermals, dass man wenn dann erst kurz vor dem Saisonstart die Restriktionen verschärfen wird. Nachdem MF1 Racing beziehungsweise Toyota die Daten des Vergleichstests vorgelegt haben, sieht sich der Verband zum Handeln gezwungen und soll dies gegenüber MF1 Racing auch zugesichert haben.

"Die FIA hat versprochen, sich dem Thema vor dem Start der Saison anzunehmen, wir werden also sehen, was passieren wird", wird ein Insider des Teams vom 'Sportnetwork' zitiert. "Ich muss wohl nicht erwähnen, dass es eine Menge verstimmter Parteien geben wird, wenn die letztjährigen leistungsreduzierten V10-Motoren die neuen V8-Motoren der Hersteller in Verlegenheit bringen, die so viel Zeit und Geld in die Entwicklung gesteckt haben."

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