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Spielberg: Formel 1 kein Thema mehr

Das "Projekt Spielberg" auf dem ehemaligen A1-Ring-Gelände ist zwar weiterhin am Laufen, an eine Rückkehr der Formel 1 glaubt aber niemand mehr.

700 Millionen Euro hätte das "Projekt Spielberg" am Gelände des ehemaligen A1-Rings in Österreich ursprünglich kosten sollen, wodurch 10.000 temporäre und 2.000 permanente Arbeitsplätze in einer der wirtschaftlich schwächsten Regionen der Steiermark entstanden wären. Heute kann von solchen Zahlen freilich keine Rede mehr sein.

Die treibende Kraft hinter den ehrgeizigen Plänen war Dietrich Mateschitz, der unter Red-Bull-Führung ein Konsortium verschiedener Konzerne zusammengetrommelt hatte, welches das gigantische Projekt finanzieren hätte sollen. Im Dezember 2004 allerdings platzte die riesige Seifenblase, weil der Bundesumweltsenat der Republik Österreich wegen einer schlampig durchgeführten Umweltverträglichkeitsprüfung sein Veto gegen die zuvor erteilte Grundsatzgenehmigung einlegte.

Inzwischen hat man sich nach massiver Intervention der steirischen Landespolitik auf eine deutlich abgespeckte Version der ursprünglichen Pläne verständigt, schließlich steht vom alten A1-Ring seit dem von Red Bull durchgeführten Abriss bis auf das Asphaltband und die eine oder andere Tribüne überhaupt nichts mehr. Dennoch sei das Projekt nicht komplett stillgelegt: "Sagen wir ganz einfach, es läuft", erklärte Mateschitz im Interview mit der Kleinen Zeitung.

Mit dem Bau könnte noch dieses Jahr begonnen werden, allerdings will der von Red Bull geführte Industriecluster mit Magna, KTM und Volkswagen erst aktiv werden, wenn die Pläne, die gerade eingereicht werden, von den Behörden definitiv abgesegnet sind. Mateschitz hat sich in Spielberg schon einmal die Finger verbrannt – und kann gut und gerne darauf verzichten, diese Erfahrung noch ein zweites Mal zu machen.

Der Motorsport spielt im neuen Konzept übrigens nur noch eine untergeordnete Rolle, wie der Red-Bull-Erfinder klarstellte: "Was würde schon Großes passieren? Die DTM würde vielleicht fahren – das wäre es aber wahrscheinlich schon. Heute fährt die Formel 1 in Shanghai, in Bahrain, sie wird auch in Indien und vielleicht in Russland fahren - das sind die Märkte. Die Formel 1 ist unterwegs, mehr und mehr eine globale Serie zu werden. Sie wird ihren Europa-Schwerpunkt demnächst völlig verlieren", so Mateschitz.

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