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Porsche vor Viper

Doppelpole für Porsche, die Manthey-Truppe startet vor dem Alzen-Porsche, dahinter die Zakspeed-Viper, Quester als bester Österreicher auf 13.

Die erste Hürde beim ADAC Zurich 24h-Rennen hat die Mannschaft von Olaf Manthey mit Bravour gemeistert. Die Favoriten auf den Gesamtsieg wurden auch im zweiten Zeittraining ihrer Rolle gerecht und konnten die am Freitagvormittag gesetzte Bestzeit noch einmal unterbieten.

Lucas Luhr / Timo Bernhard / Mike Rockenfeller / Marcel Tiemann (#28 – Porsche 911 GT3) sicherten sich am Abend mit 8:38.136 Minuten die Bestzeit und eroberten souverän Startplatz eins. Von Platz zwei geht ein weiterer Porsche ins Rennen.

Die Mannschaft von Alzen-Motorsport mit der Fahrerbesetzung Jürgen Alzen / Uwe Alzen / Klaus Ludwig / Christian Abt (#2 / Porsche 911 GT3). Dritter wurden Peter Zakowski / Sascha Bert / Patrick Huisman / Hans-Peter Huppert-Nieder (#3 – Dodge Viper GTS-R) das 210-minütige Abschlusstraining am Freitag­abend mit 0,038 Sekunden Rückstand auf Alzen.

Timo Bernhard nach dem Training: „Wir haben bewusst nachgelegt, weil wir davon ausgegangen sind, dass die anderen Teams schneller sind.“ Diese Haltung sollte sich am Ende auszahlen. Denn die Verfolger um Zakspeed Racing, H&R Spezialfedern und Land Motorsport waren hochmotivert, den Kampf um die Pole offen zu gestalten.

Selbst starke Rauchentwicklung im Cockpit der Viper konnte das bis dahin zweitplatzierte Team aus Niederzissen nicht davon abhalten, alles zu versuchen, um doch noch die Pole Position zu ergattern. Schon die erste Runde hatte es in sich: Die Top-Teams witterten ihre Chance einer freien Runde gleich zu Beginn des zweiten Zeittrainings. Im Sprinttempo jagten Alzen, Zakowski und Basseng Stoßstange an Stoßstange über die Strecke.

Christian Abt verfolgte den Dreikampf am Bildschirm in der Box: „Die erste Runde im Abendtraining war absoluter Klasse-Sport und sehr fair von allen Beteiligten.“

Für die Verfolger sollte es jedoch nicht reichen, denn das Team von Olaf Manthey stellte mit einer Zeit von 8:38.136 min erneut seine Dominanz unter Beweis und distanzierte das Feld um mehr als elf Sekunden. Danach wurde es ganz eng – die nächsten fünf Fahrzeuge blieben ebenfalls unter neun Minuten. Unter ihnen der Getrag BMW pilotiert von Bäder/Hagenmeyer/R.Schall/Gedlich auf Platz fünf.

Dazu Michael Bäder: „Wir sind ehrlich gesagt etwas überrascht, dass es so gut klappt. Wir haben etwas am Setup verändert und unsere schnelle Zeit ist Markus Gedlich gefahren. Diese zwei Faktoren spielen nun zusammen und haben uns nach vorne gebracht. Für uns wird es aber schwierig, dieses Tempo über die Distanz zu halten. Wir werden unseren Stil fahren und die Porsche-Teams ihr Ding machen lassen. Wir wollen es nicht auf Biegen und Brechen versuchen.“

Auf den BMW folgen: Die zweite Viper, der „Eifelblitz“ von Johannes Scheid und die sicher größte Überraschung des Trainings – der Lamborghini Gallardo vom Team Raeder Motorsport mit der Fahrerkombination Tilke, Oberndorfer und Adorf.

Letzterer zeigte sich sehr erfreut über die Leistung des Teams aus Mönchengladbach: „Nach 13 Runden auf der Nordschleife liegen wir nur elf Sekunden hinter Alzen. Das muss man erstmal machen, denn wir sind praktisch ohne richtiges Setup gefahren – das haben die Jungs von Raeder-Motorsport auf dem Computer entwickelt. Die Stimmung rund um den Nürburgring war fan­tas­tisch und wir alle, Fahrer und das gesamte Team, hatten einfach nur ein breites Grinsen auf den Lippen, als wir auf den Zeitenmonitor geschaut haben – da sind nicht viele Worte gefallen. Wir nutzen das Rennen morgen als Test und werden alles daran setzen, sehr weit zu kommen.“

Zufrieden zeigen durften sich auch Michaels Bartels, der den Maserati Spa GT3 auf Platz zehn abstellte, die Besatzung des Porsche (Abbelen/S.Schmitz/Bovensiepen/Schornstein) auf Platz elf und Hans-Joachim Stuck gemeinsam mit dem bestplatzierten Österreicher Dieter Quester im Duller-BMW auf Platz 13.

Dem Verlauf der beiden Qualifying-Sessions nach zu urteilen, dürfen sich die zahlreichen Fans auf ein Rennen freuen, das an Spannung kaum zu überbieten sein wird. Dazu noch einmal Marcel Tiemann: „Der Speed ist da, die Fahrerbesetzung passt und die anderen müssen uns jetzt jagen.“

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