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Grasser im Pech

Kein Glück für Gottfried Grasser bei der Euro-GT-Serie in Spa, im ersten Rennen reicht's nur für Platz 7, im zweiten Rennen scheidet er ganz aus.

Rennen 1:

Am Freitag zauberte der 19jährige Formel-3-Racer Yelmer Buurman aus Holland auf dem Marcos LM 600 des Herrn Papa die Pole in den Ardennenasphalt um den 700 PS-Boliden am Samstag in Spa zum Sieg zu prügeln. Nicht übel für Vater und Sohn Buurman, oder? Die Schweden Erik Behrens und Magnus Wallinder gaben alles um dem Buurmanduo am Ende noch an die Führenden heran zu kommen. Aber das gelang dann doch nicht mehr ganz.

Einen großartigen Erfolg konnte Rob Knook für sich verbuchen. Nach mangelndem Training nur als 12. am Start, gelang es dem schnellen Stealth-Piloten wie bereits zu Saisonbeginn am Nürburgring auch in Spa ein recht gutes Resultat zu produzieren. Platz 3 in der EGT1 im Ziel bedeutet den Gang aufs Treppchen für den „fliegenden Holländer“ in Dunkelblau.

Die Klasse EGT2 wurde wie erwartet von Kurt Thiim aus Luxemburg beherrscht. Der gebürtige Däne hatte Peter van der Kolb im Griff. „Ich konnte in Ermangelung des ersten Trainings leider nicht alles herausholen was möglich gewesen wäre“, so Kolk der Ingenieur aus den Niederlanden überzeugend. Eine Strafe, eingefangen in der Box warf Peter unglücklicherweise in der Klasse noch hinter Brugmann und die Schweden Lohr/Levin zurück. Das konnte er aber wieder egalisieren.

Bernhard Ten Brinke (NL) geriet von von der Strecke. Wolfgang Kaufmann wurde so auf eine harte Nervenprobe gestellt. „Na, mal abwarten. Morgen sehen wir weiter“, so der Deutsche. Pierre von Mentlen, der engagierte Schweizer, ließ es in La Source zu flott angehen, drehte sich vehement, fing seinen leuchtgelben SuperStar jedoch gekonnt ab und musste in der Folge nun von ganz hinten anfangen wieder nach vorn zu fahren.

Packende fight’s lieferten sich Porscheass Chikhani (LIB) und Ultimardebutant Mena (I). Der Libanese wurde durch eine Boxenstrafe (zu schnell) jedoch leider entscheidend zurück geworfen. Platz 6 ges. und 4. in der EGT1 war in Spa ein Ergebnis unter wert des schnellen Libanesen.

Rob Wallenborn und Rob Knook lieferten ebenfalls was ganz Heißes für die Fans ab. Beide behakten sich, am Ende mit Vorteil Knook, über Runden absolut beinhart. Alles in allem ein Rennen das dem ansonsten abgegriffenen Sprichwort von der „Klasse statt Masse“ absolut gerecht wurde.

Gesamtergebnis Rennen 1

1. Buurman/Buurman NL
2. Behrens /Wallinder S
3. Thiim DK – 1. EGT2
4. Knook NL
5. Wallenborn D – 2.EGT2
6. Chihkani LIB
7. Grasser/ Mena A/I
8. Van der Kolk NL – 3.EGT2

Rennen 2:

Die Euro-GT-Serie entpuppte sich in Spa nicht als gemütliche Ausfahrt in den Ardennen, nein nein, die Burschen gehen in der Serie mächtig zur Sache“, so einer der sich im Vorfeld immer gegen derartige Plakatierungen wehrte, Kurt Thiim aus Luxemburg.

Seine Crew von Swissracing aus dem Tessin hat sich akribisch auf die rhino’s-GT-Serie-06 vorbereitet. Als einziges Team spielt Swissracing in dieser Saison mit 2 Jokern im Ärmel. Die Gelben V8-Boliden gehen in der EGT1 mit Teamchef Pierre von Mentlen (CH) und in der EGT2 mit Ex-DTM-Gewinner Kurt Thiim (LUX) an den Start. Dabei machen die Gelben in beiden Klassen beängstigend Druck.

„Die Papierform hat für uns noch nie gezählt“, so von Mentlen kritisch. „Ausgeruht haben wir uns im Winter auch nicht“. Ohne permanente Weiterentwicklung der Rennwagen läuft in den Wettbewerben der rhino’s-GT-Serie absolut nichts. „Die Wettbewerber aus der ehemaligen Euro-GT-Serie, speziell aus Skandinavien, verfügen über erprobtes Fahrzeugmaterial. Diese Leute zu besiegen kostet vollen Einsatz“, so Kurt Thiim.

Im Rennen am Sonntag auf feuchter Bahn prügelten Chikhani (LIB-GT2) und v. Mentlen (CH-V8SuperStar) ihre 700 PS-starken Geräte mit sensibler Hand durch die Ardennen. Vorn hatte sich Magnus Wallinder auf seiner Viper vom Start weg leicht abgesetzt. Der Schwede kennt das Auto sprichwörtlich wie seine Westentasche. Von Mentlen schießt Eau Rouge hinauf. Dann die lange Gerade.

„In der nächsten Schikane fühlte ich wie es schlagartig schmierig unter den Rädern wurde. Feuchtigkeit, Öl, oder etwas mit den Reifen? In der nächsten „Rechts“ dann ein kapitaler Ausrutscher des Schweizers. „Das war’s dann in Sachen Gesamttreppchen“, so von Mentlen später.

Rob Knook hatte es bereit kurz nach dem Start erwischt. „Feuchte Bahn, Pech“, Schulterzucken beim Holländer. Brugman konnte gerade noch so am abfliegenden Knoop vorbeischlittern. Team Grassers britischer Ultima-GT1 fiel mit einem Defekt aus.

Lange Gesichter bei Gottfried Grasser (A) und Fahrer Fabio Mena (I). „Aber wir kennen nun unsere Detailprobleme. Die packen wir bis zum nächsten Rennen an“, so Ingenieur Grasser.

"Das Rennen lief leider nicht so wie wir es uns vorgestellt hatten, aber immer kann es ja auch nicht perfekt laufen. Ich sehe dieses Wochenende dennoch positiv, da unser Wagen den Speed hat vorne mitzufahren. Ich denke in Albacete werden wir sicher ein Kandidat fürs Podest sein. Fabio hat einen guten Job gemacht. Er tastete sich schön ans Limit ran und machte keine Fehler. Und jeder Profi der Spa kennt, weiß wie schwierig diese Strecke ist!“

Auch der Wieth Ferrari bleibt an der Box. Chaouki Chikhani vergibt das Gesamttreppchen durch zu spätes Ansteuern der Box für den obligatorischen Pflichtstopp.

Einer hatte gut Lachen, Kurt Thiim der Däne. Er gewann auch beim 2. Rennen in Spa die EGT2 klar vor den Schweden Lohr und Levin sowie Porschetreter Dirk Schulz. „Hätte ich auch am Ring durchfahren können würde ich die Meisterschaft anführen so der schnelle Däne.

Erfolge für die Skandinavier Erik Behrens/Magnus Wallinder (S) mit Pole und Sieg. Dazu der EGT2-Sieg für den freundlichen Herrn Thiim aus Dänemark. Ein Team aus Schweden in einer Viper und ein Team aus der Schweiz mit einem deutschen V8Star und dänischen Piloten. Wirklich europäisch, oder? Fast. Die Viper kommt aus den USA.

Gesamtergebnis Rennen 2:

1. Behrens /Wallinder S
2. Buurman/Buurman NL
3. Thiim DK – 1. EGT2
4. Wallenborn D
5. Lohr/Levin S – EGT2
6. Chikhani LIB
7. Schulz NL – EGT2
8. von Mentlen CH
9. Haarvard N

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