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Gipfeltreffen

Die Stars der Formel 3 treffen sich in China - wer ist der beste der jungen Löwen? Beim 53. Grand Prix von Macau fällt die Entscheidung, die F1-Bosse schauen genau hin.

Johannes.Gauglica@motorline.cc; Fotos: PHOTO4

  • Hier stellen wir die einzigartige Strecke in Macau näher vor!

    Auch Österreich hat in Macau einen Grand-Prix-Sieger: 1970 war Dieter Quester im Werks-BMW hier erfolgreich. Das waren die Zeiten der Formel 2, die lange Jahre hier den Top-Event des Jahres hatte. Anfang der 1980er kam dann das internationale Ende der Formel 2; seit damals gehört der Grand Prix ganz der Formel 3, die hier eine der wenigen Gelegenheiten hat, über ihr heutiges Dasein als reiner Formel-1-Kindergarten etwas hinauszuwachsen.

    Gleich der erste Sieger der F3-Ära machte später Weltkarriere: der unvergessene Ayrton Senna siegte 1983, sein späterer Teamkollege Gerhard Berger war damals Dritter. Die Schumacher-Brüder stehen ebenfalls in der Siegerliste; Michael gewann 1990, Ralf fünf Jahre später. Und im Jahr 2000 gelang mit André Couto endlich einem Einheimischen der Triumph.

    Blick nach vorne: 2006 gibt es ein Aufeinandertreffen der besten Formel-3-Fahrer der Welt. Vorneweg der britische Meister Mike Conway im Team Räikkönen Robertson Racing, gejagt von den Stars der Euroserie, Champion Paul di Resta aus Schottland und dem Deutschen „Vize“ Sebastian Vettel; die beiden sind Teamkollegen, oder besser: -rivalen, bei ASM Formule 3. Alle drei vertrauen auf das in der Formel 3 noch immer fast unbezwingbare Chassis von Dallara aus Italien.

    Dallara hat neben praktisch allen wichtigen Titeln des letzten Jahrzehntes auch in Macau schon 14 Mal gewonnen, davon die letzten dreizehn Jahre en suite. Zweimal in der Siegerliste der Formel 3 steht Motorenlieferant Mercedes, nach 2004 und 2005 hoffen die Stuttgarter auf den „Hattrick“ – eine nicht unbegründete Hoffnung.

    Sebastian Vettel hat es bereits zu Testfahrer-Ehren in der Formel 1 gebracht, wo er als dritter Mann bei BMW Sauber arbeitet; ebenfalls bereits F1-erfahren ist sein deutscher Landsmann Adrian Sutil, er testet bei Spyker-MF1. Seine Hauptaufgabe lag dieses Jahr aber in der japanischen Formel-3-Meisterschaft, der wichtigsten in ganz Asien – und er hat sie mit dem Meistertitel bravourös erfüllt. Er fährt für das traditionell mit Toyota verbundene Team TOM’S.

    Sein Kollege bei TOM’S, Kazuya Oshima, wurde mit drei Siegen Vizemeister. Die beiden vertrauen natürlich auf Toyota-Power. Der dritte Vertreter der All-Japan Formula 3 Championship ist der Brasilianer Fabio Carbone mit dem neben TOM’S erfolgreichsten Team der Serie, ThreeBond Racing. Der Formel-3-Veteran aus Brasilien schaffte heuer in der japanischen Meisterschaft den vierten Endrang, in Macau war er schon 2003 in Macau auf der Pole Position.

    Ein weiterer Champ im 32 Fahrer starken Feld ist Mauro Massironi, seines Zeichens italienischer Meister; er hat die Saison in seinem Heimatland dominiert. Nicht vergessen darf man bei diesem Gipfeltreffen der Meister auch den Titelträger der asiatischen Formel-3-Serie, James Winslow.

    Ein besonderes Ziel hat der Renault-Schützling Romain Grosjean. Sein Jahr in der Euroserie hat er auf dem mittelprächtigen dreizehnten Rang beendet, aber der Franzose hat den Lauf in Pau gewonnen, das andere große Stadtrennen der F3-Saison. Jetzt möchte er sich mit einem Macau-Sieg zumindest den inoffiziellen Titel als König der Streetfighter unter den Nagel reißen, wie es schon sein Landsmann Nicolas Lapierre vor drei Jahren geschafft hat.

    Worauf kommt es also an, wenn man beim Grand Prix erfolgreich sein will? „Streckenkenntnis ist der Schlüssel zum Erfolg“, meint UK-Champion Conway über den anspruchsvollen Circuito da Guia, „kein anderer Straßenkurs ist wie dieser. Mit einer Rundenzeit von 2:11 ist er total einzigartig, weil er auch so ungemein viele Kurven hat".

    Es wird Conways zweiter Start in China sein: “In meinem ersten Jahr habe ich ein paar Trainingssessions gebraucht, um auf Touren zu kommen, aber dann habe ich eine ganz gute Leistung gezeigt, deshalb freue ich mich auf heuer.“

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