Le Mans Series: Istanbul | 10.04.2006
Erneut Motorschaden am Murciélago
Viel Pech für B-Racing RS Team in der Türkei, nach nur vier Runden mußte der Lamborghini Murciélago mit Motorschaden abgestellt werden.
Mit großen Erwartungen und höchst motiviert fuhr das B-Racing RS Team zum ersten Lauf der Le Mans Serie nach Istanbul. Schon zum zweiten Mal sollte hier das 1000 km Rennen auf der neu errichteten 5,333 km langen Rennstrecke im Istanbul Park gestartet werden. Das Team machte in den letzten Tagen vor Abflug in die Türkei noch schier Unmögliches wahr, denn ein erneuter Motorwechsel war nach dem letzten Test in Paul Ricard nötig gewesen. Team Manager Rainer Stiefel wie auch die Fahrer Benjamin Leuenberger, Norbert Walchhofer, Michele Bartyan und das gesamte Team fieberten dem Saisonbeginn entgegen und beeindruckten sowohl Presse und Gäste im Fahrerlager wie auch die Rennleitung der Le Mans Serie mit einem professionellen Teamauftritt.
Am Freitag morgen wurde die technische Abnahme ohne Beanstandung absolviert und das Team bereitete sich auf das erste freie Training vor, welches um 15:00 Uhr Ortszeit gestartet wurde. Doch bereits nach vier Runden tauchten die ersten Probleme auf und am Ende mußte Benjamin Leuenberger den Murciélago mit Motorschaden in der Box abstellen. Verständlicherweise war das Team nun am Boden zerstört. Teamchef Rainer Stiefel: „So kann es nicht weitergehen, jetzt müssen wir mit den Partnern ein ernstes Wort sprechen.“ Dies wird bereits in der kommenden Woche passieren, man wird sich mit den Partnern aber insbesondere mit dem Motor-Tuner zusammensetzen. Denn drei Motorschäden in den letzten fünf Testläufen können nicht das Ziel für die Saison sein, in die man mit so großen Hoffnungen mit dem Murciélago gegangen war.
Rainer Stiefel: „Es muss etwas geschehen – nicht nur für meine Fahrer sondern auch für unsere Sponsoren und für die gesamte Serie. Wir erwarten nun totale Unterstützung von unseren Partnern bis hin zur möglichen Unterstützung von Lamborghini selbst.“
Norbert Walchhofer: „Es ist schon frustrierend wenn man sieht, wie hart das Team, die Mechaniker Tag und Nacht durcharbeiten, dann kommt man hierher, hochmotiviert das Rennen zu fahrern, vielleicht sogar im ersten Rennen eine Sensation zu schaffen, was in den Jahren davor Lamborghini verwehrt blieb und dann hat man selbst die größten Probleme in dem man hier steht und einfach nichts tun kann. Wir werden weiterfighten, wir geben nicht auf, die Fahrer Bartyan und Leuenberger denken genauso. Wir sind ein Team, wir lassen uns nicht unterkriegen und irgendwann wird der Stier auch in dieser Form brüllen so wie er zu brüllen hat. Wir müssen etwas tun, denn inzwischen ist es nicht mehr so, daß man uns Zeit gibt sondern es ist so, daß es um die Namen geht, nämlich die der Fahrer, B-Racing und Rainer Stiefel.“
Das Rennen am Sonntag wurde im übrigen auf vier Stunden verkürzt, da eine Benzinlieferung nicht mehr rechtzeitig eintraf und die vorhandene Spritmenge auf die Teams aufgeteilt werden musste. In der LMGT1 Klasse, in der auch der All-Inkl.Com-Lamborghini gefahren wäre, konnte der Aston Martin DBR9 des französischen Labre Teams den Sieg einfahren. Gesamtsieger des ersten Rennens wurde der Pescarolo C60 Judd mit dem Fahrerduo Collard/Bouillion.