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OÖ-Slalom-Cup Spital am Phyrn

Herzschlagfinale

Aufgrund der kurzfristigen Absage des letzten Laufes in Stadl-Paura fand das Finale zum 20. Oberösterreichischen Automobilslalom-Cup bereits beim achten Lauf statt.

Man kann aber mit Fug und Recht behaupten, dass der Veranstalter MSC Rosenau einen tollen Finallauf für eine der spannendsten Saisonen seit langem ausrichten konnte, und so trafen einander 80 Fahrerinnen und Fahrer zum finalen Showdown. Die etwas geänderte Streckenführung, die in der Division 2 trotzdem Spitzengeschwindigkeiten jenseits der 110km/h zuließ, sorgte zudem noch für die eine oder andere Überraschung im Klassement.

Der Sieg im Junior-Cup ging diesmal an Martin Walcher (Rallye-Club Steyr), der sich damit auch über den Gesamtsieg in dieser heuer erstmals ausgeschriebenen Klasse freuen darf. Platz zwei ging an Christian Sachsenhofer (Arbö-Team-Steyr) und Platz drei an Neueinsteiger Rene Rieder (MSC-Gastein). In der Gesamtwertung liegen hinter Walcher Manuel Riedler (MCF Gerntal), Klassensieger! in der österreichischen Staatsmeisterschaft und Claudia Blasl (JRT-Neuzeug) sehr zur Freude von Papa Hermann „Drifterkönig“ Blasl.

Die Klasse 1 bis 1400ccm wurde nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Harry Dorfbauer zum Schaulaufen für Markus Zechmeister (IMSC-Ried). Er gewann überlegen vor Rene Rieder und Walter Schuen (beide MSC-Gastein). An der Gesamtwertung hat sich aber nichts mehr verändert und Zechmeister siegt vor Dorfbauer. Auf Platz drei die nächste schnelle Dame im OÖ-Cup, Babette Wölger (PS-Team-Gesäuse).

Engelbert Salomon (IMSC-Ried) zeigte sich in bestechender Spätform feierte in der Klasse 2 bis 1600ccm neuerlich einen Sieg. Als zweiter klassierte sich Johann Riedler (R+R Racing Crew) vor Klaus Spatt (MSC-Wels). Gesamt hat aber Spatt die Nase vorne und verweist Vater Johann Riedler und Sohn Manuel auf die Plätze.

In der Klasse 3 bis 2000ccm wurde mit dem Messer zwischen den Zähnen gekämpft, denn schließlich ging es für die Protagonisten neben dem Klassensieg auch um den Gesamtsieg in der Division 1. Am Ende trennten gerade einmal 26 Hundertstel! die ersten drei. Franz Wirleitner, Gerhard Nell, Christian Sachsenhofer und Alfred Feldhofer holten einen Vierfachsieg für das Arbö-Team-Steyr. In der Jahreswertung liegt aber Nell 58 Hundertstel vor Wirleitner, und das nach 6 gewerteten Rennen! Platz drei geht Johann Berschl (IMSC-Ried).

Die Klasse 4 über 2000ccm holte sich mit Christian Ditzl ein schneller Mann aus der Staatsmeisterschaft vor Johann Forster (FHRT). „Slalomfloh“ Bettina Forster (FHRT) schnappte sich um den Hauch von sieben Hundertstel vor Klaus Reitter (TART) noch den letzten Podestplatz. Johann vor Bettina Forster, nebenbei bemerkt die dritte Dame die es auf das Stockerl schafft, lautet die Reihung in der Gesamtwertung. Platz drei geht mit Willi Richter vom MSC-Laufen ins benachbarte Bayern.

Damit lautet das, bis zum Abschluss aller Fahrzeugüberprüfungen, noch inoffizielle Ergebnis der Division 1 wie folgt. Gerhard Nell gewinnt in seiner Comeback-Saison 58 Hundertstel vor seinem Klubkollegen Franz Wirleitner (beide Arbö-Team-Steyr). Weitere 57 Hundertstel hinter Wirleitner holt sich Johann Forster (FHRT) Platz drei. Mit Markus Zechmeister und Johann Berschl (beide IMSC-Ried) sind dann die ersten Fünf komplett.

Wie schon so oft heuer waren auch diesmal mehr Division 2 als Division 1 Fahrer am Start und dieser äußerst erfreuliche Trend führt auch dazu, dass die Spitze noch nie so breit war wie in dieser Saison. Auf dem bekannt rutschigen Belag wurde somit auch diesmal Slalomsport der Sonderklasse geboten.

In der Klasse 5 bis 1400ccm konnte sich Seriensieger Gerhard Kronsteiner (Arbö-Team-Steyr) knapp vor Martin Dall (RC-Mazda-Eder) behaupten. Auf Platz drei folgte Bruder Franz Dall (ebenfalls RC-Mazda-Eder). In der Endabrechnung liegt Kronsteiner voran, auf den Plätzen folgen Franz und Martin Dall.

Im Feld der 22! Teilnehmer der Klasse 6 bis 2000ccm wurde einmal mehr im Duell zwischen Robert Aichlseder (R-Motorsport) und Klaus Reitter (TART) über den Sieg entschieden. Reitter präsentierte sich in Höchstform und konnte mit der schnellsten Gesamtzeit einem um Grip kämpfenden Aichlseder fast 3 Sekunden abnehmen. Erneut auf das Podium schaffte es Fritz Schrutek (MSC-Ruhpolding) als Dritter. Gesamt hatte Robert Aichlseder schon in Ried alles klar gemacht, Klaus Reitter konnte aber noch Heinrich Aichlseder (ebenfalls R-Motorsport) auf Platz drei verdrängen.

Hermann Nachbauer (NH-Motorsport) und Siegfried Häusler (SFG-Trostberg) ließen in der Klasse 7 über 2000ccm ihre Käfer förmlich um den Kurs fliegen. Sieger war am Ende zum sechsten! Mal Nachbauer. Christian Kirchsteiger driftete im wunderschönen Alfa Romeo GTV spektakulär auf Platz drei. Am Klassen-Gesamtsieg von Nachbauer gibt es somit nichts zu rütteln. Die Plätze zwei und drei gehen mit Gerhard Plakolb (RC-Mazda-Eder) und Markus Nömair (Arbö-Team-Steyr) aber an zwei Piloten die sich mit konstanten Zielankünften ihren Platz an der Sonne erkämpft haben.

In der Klasse 8 Formelfrei feierte Christian Kellermayr (MSC-Wels) seinen ersten Saisonsieg. Sein Bi-Motor-Fiat-Uno wurde ja ursprünglich für Beschleunigungsrennen gebaut, aber offensichtlich lässt es sich damit auch vortrefflich durch Pylonen wedeln. Platz zwei ging an Bettina Forster (FHRT), die die ganze Saison im Fahrzeug von Cup-Leiter Josef Peter Helm bestritt und offensichtlich immer besser damit zurecht kommt. Platz drei holte sich mit einer blitzsauberen Fahrt Wolfgang Bauer (Lord of Sound).

Gesamt geht der Sieg ebenfalls an Kellermayr, auf Platz zwei folgt Josef Peter Helm (Rallye-Club Steyr), dem neben seinen organisatorischen Erfolgen als Cup-Leiter auch dieser sportliche herzlich vergönnt sei. Dritter ist Wolfgang Bauer (Lord of Sound) was einer Superleistung gleichkommt, ist doch sein straßenzugelassener Kadett vergleichsweise ein Zierkarpf im Raubfischteich der formelfreien Klasse.

Der Gesamtsieg der Division 2 geht bereits zum sechsten! Mal an Robert Aichlseder der sich auch heuer wieder das Double Staatsmeistertitel (zum vierten Mal in Folge!) und OÖ-Cup sichern konnte. Platz zwei holt sich nach zweijähriger Pause Hermann Nachbauer 96 Hundertstel hinter Aichlseder und hauchdünne 15 Hundertstel vor Gerhard Kronsteiner, der nach seinem Umstieg in die Division 2 auch hier zu den schnellsten zählt. Platz vier und fünf gehen an Franz und Martin Dall in ihrem Wankel-Mazda.

Bleibt noch die Leihwagenklasse die diesmal einem defekten Fahrzeug zum Opfer fiel. An der Jahreswertung änderte sich dadurch nichts mehr. Den Sieg holte sich auch hier Gerhard Nell vor Alfred Feldhofer (beide Arbö-Team-Steyr). Dritter wurde Harald Dorfbauer (Arbö RT-Steyrtal)
Eine spannende Saison in der in 623! Klassenstarts um Punkte und Platzierungen gekämpft wurde liegt hinter den Aktiven.

Doch bevor es in die wohlverdiente Winterpause geht steht noch die Siegerehrung am 11.November in Linz auf dem Terminkalender. Mehr zu diesem Event gibt es dann im nächsten Bericht.

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