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Volles Programm

Neben der aus heimischer Sicht höchst erfolgreichen Mini Challenge gab am Salzburgring einige weitere Rennen mit österreichischer Beteiligung.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Titel für Martin Jakubowics

In der slowenischen Tourenwagenmeisterschaft ging es für das Team JAGA-Motorsport noch um den Meistertitel für Honda-Fahrer Martin Jakubowics. Das 10-Runden-Rennen zählte auch zur FIA-Zentraleuropameisterschaft und zum Suzuki Motorsport Cup, dementsprechend bunt war das Starterfeld, von Swift und Zastava zu BMW und Porsche.

Jakubowics erlebte ein größtenteils frustrierendes Rennen. Gemeinsam mit seinem Teamchef Hannes Jagarinec im Seat Supercopa wurde er über weite Strecken sahen sich die beiden von einem FIA-Meisterschaftsteilnehmer aufgehalten. Dennoch erfüllte er sein Plansoll, für den slowenischen Titel fehlte ihm nur mehr ein Finish in den Punkten im Sonntag-Rennen.

Der Tscheche Dan Suchy im breitgebauten BMW M3 hatte in diesem Lauf die Konkurrenz im Griff, konnte sich aber keine Verschnaufpause leisten. Er hatte den rot-weißen Porsche 996 von Alfred Deboeuf die gesamte Distanz über in seinem Rückspiegel, der Österreicher wartete nur auf einen Fehler desTschechen oder einen „Einfädler“ bei den zahlreichen Überrundungsmanövern. Dahinter mit Reinhold Habernig im Porsche 993 ein weiterer Österreicher, und auf Platz 4 der BMW M3 des Kärntner Duller-Teams mit Dagmar Šuster. In der Wertung des Suzuki Motorsport Cup, wo wie stets bis aufs Blech gefightet wurde, war Thomas Heuer vor Hermann Berger und Mario Klammer siegreich.

Am Sonntag machte Jakubowics in puncto Meisterwürden alles klar, er kam als Sechster ins Ziel und darf sich damit slowenischer Meister 2006 nennen. Auch sein Teamchef Hannes Jagarinec fuhr in diesem Lauf mit Platz 4 ein feines Resultat ein und ist in der Meisterschaft Gesamt-Dritter. Für 2007 werden bei JAGA-Motorsport bereits Pläne gemacht, der Blick der Herren Jagarinec und Jakubowics schweift in Richtung eines bekannten Marken-Cups in Deutschland. Mit dem Titel in der Klasse bis 1.600ccm für Wolfgang Trinkl geht ein weiteres „Häferl“ nach Österreich.

In Abwesenheit des Samstag-Siegers Suchy war Friedrich Burgstaller im Porsche 993 GT2 siegreich, er hielt Deboeuf und Šuster auf Distanz. Bei den Suzuki hatte Martin Zellhofer im neuen Swift Sport, der nächstes Jahr vermutlich als Cup-Auto dienen wird, auf Gesamtrang 13 die Nase vorn; er bekommt allerdings keine Meisterschaftspunkte: Die streifen Hermann Berger, Thomas Heuer und Mario Klammer ein.

An beiden Tagen das gleiche Siegerfoto gab es in der Formel Lista Junior; hinter dem Deutschen Anton Hahnenkamm wurde Gerhard Tweraser aus Österreich jeweils Zweiter, Steve Brodbeck sicherte der Schweiz zwei dritte Plätze.

Zähe zwei Stunden

Den Abschluß, aber leider nicht den Höhepunkt des Rennwochenendes bildete der Langstreckenpokal über 2 Stunden, nur sieben Teams nahmen um 16 Uhr das Rennen auf. Wolfgang Trinkl im Citroen Saxo bog bereits nach wenigen Runden wieder in die Boxengasse, es verblieb also ein halbes Dutzend Autos, darunter der bekannte blitzblaue BMW Z4M Coupé des Teams Duller Motorsport für Dieter Quester und Dirk Werner. Die Anrainer hatten ihre Freude mit der angenehm dezenten Geräuschkulisse dieses Rennens, sportlich war die Angelegenheit klarerweise eher enttäuschend.

Hermann Duller und seine Mannschaft behandelten das Rennen als Test-Session: Etliche Details am brandneuen Auto wurden seit dem Sieg beim 24-Stunden-Rennen in Silverstone verändert, neben Veränderungen an den Aufhängungen gab es auch Modifikationen an der Aerodynamik. In Anwesenheit einiger BMW-Techniker (auch Charly Lamm war ein interessierter Beobachter) wurde das Auto einem Belastungstest unterzogen.

Und der gelang tadellos: Nicht nur wurde die Konkurrenz erwartungsgemäß klar in Schach gehalten, der blaue Blitz hielt zwei Stunden lang extra schnellem Tempo stand. Als nächste Station steht das 6-Stunden-Rennen in Brünn Mitte Oktober auf dem Kalender des Duller-Teams, dann geht es Richtung Mittlerem Osten für die 24-Stunden-Rennen in Bahrain und Dubai. Dort wird sicher mehr Konkurrenz warten als in Salzburg.


1. Dieter Quester (A)/Dirk Werner (D), BMW Z4M Coupé, 74 Runden; 2. Friedrich Burgstaller/Reinhold Habernig (A), Porsche 993 GT2, 71 Runden; 3. Martin Jakubowics/Hannes Jagarinec (A), Seat Leon Supercopa, 66 Runden; 4. Bernhard Weidinger (A), Porsche 964 RS, 62 Runden

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