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Comeback

BMW steigt wieder in den Straßenrennsport ein, bei den 24 Stunden von Le Mans im April startet ein Werksteam; auch ein Österreicher ist mit dabei.

Am 21. April 2007 fällt der Startschuss zu den "24 Heures Moto", dem 24-Stunden-Rennen für Motorräder in Le Mans. Alles wird an diesem Tag genau so wirken wie in den vergangenen Jahren auch - bis auf einen historischen Unterschied: Nach 50 Jahren Abstinenz vom Wettbewerb im Solo-Straßenrennsport geht wieder ein Werksteam der Motorradsparte von BMW an den Start.

Das Team BMW Motorrad Motorsport startet beim ersten Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft mit einem Sportboxer auf der technischen Basis der BMW R 1200 S. Aufgrund des Hubraums von 1200 ccm ist das Motorrad in der Open Klasse gemeldet. Pilotiert wird das Langstrecken-Bike von BMW erfahrenen Profi-Rennfahrern. Das Team besteht aus dem Österreicher Thomas Hinterreiter und seinem ebenso routinierten Kollegen Stéphane Mertens (Belgien) sowie Rico Penzkofer (Deutschland), und Marcus Barth (Deutschland) als Ersatzfahrer.

In der Saison 2007 wird das Team bei insgesamt vier 24 Stunden Rennen antreten. Neben den „24 Heures Moto“ in Le Mans stehen die 24 Stunden Rennen von Barcelona (07./08.07.), Oschersleben (11./12.08.) und Magny Cours (Bol d´Or, 15./16.09.) auf dem Programm.

BMW im Motorrad-Sport

1923 eröffneten die Bayrischen Motorenwerke mangels Auslastung in der Fertigung von Flugzeugmotoren ihre Motorrad-Sparte, in den folgenden Jahren stellen sich Siege bei den Six Days (1926) und in der Motorradwertung der Targa Florio (1928) ein. Der größte sportliche Erfolg der Vorkriegsära fällt in das Jahr 1939, als der „Gusseiserne“ Schorsch Meier mit einer aufgeladenen 750er-Maschine auf der Isle of Man die Senior TT gewann, die Königsklasse der Tourist Trophy.

Nach dem Krieg kam es, wie bei den Autos, zur Gründung einer Weltmeisterschaft, und postwendend wurden aufgeladene Motoren verboten – von da an hatte BMW nicht mehr die besten Karten; es gab immerhin noch Achtungserfolge. Als wirkliche Titelsammler erwiesen sich die Gespannfahrer – 20 Mal ging der WM-Titel in der Seitenwagenklasse an BMW-angetriebene Maschinen. Spätestens ab den 1970ern jedoch suchte BMW seine Herausforderung vermehrt abseits des Asphalts.

In jüngster Zeit sorgte ein gescheitertes MotoGP-Projekt für einige Kratzer am guten Ruf des Hauses, der mittlerweile auch schon beendete Boxer Cup war die einzige Aktivität der Münchner im Straßenrennsport. Jetzt versucht man quasi über die Hintertür der Endurance-WM den Einstieg in die höheren Klassen wiederzufinden.

Langstrecken-WM: Refugium der Priviatiers

Die Langstrecken.WM ist eine der „Nischen“ im Straßenrennsport, die den Privatiers noch die Chance gibt, um einen WM-Titel zu kämpfen – das allerdings um den Preis beinah völliger Missachtung in den Medien. An Zuschauern vor Ort mangelt es zumindest den großen Klassikern wie der Bol d’Or (heutzutage nicht mehr in Le Castellet, sondern in Magny-Cours) oder den heuer zum 30. Mal ausgetragenen 24 Stunden von Le Mans allerdings nicht.

Thomas Hinterreiter absolvierte zuletzt zwei WM-Saisonen mit dem Yamaha Austria Racing, seine beste Gesamtplatzierung war Rang 3. Jetzt wechselt der mehrfache österreichische Meister und BMW Boxer Cup Champion des Jahres 2004 über die Grenze zur BMW-Werksmannschaft.

Der Leitwolf im BMW-Team der Bayern ist sicher Stéphane Mertens aus Belgien. Er bringt eine Fülle an Erfahrung mit ins Team: Aus bisher 27 Jahren im Rennsport hat er immerhin 87 Siege und über 150 Podestplätze vorzuweisen, dreimal war er Endurance-Weltmeister, dazu einmal „Vize“ bei den Superbikes.

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