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Erfolg ist relativ

Platz 5 für YART beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans, trotzdem hält sich die Freude in Grenzen. Hocherfreut ist man bei BMW über Platz 16.

Fotos: www.reygondeau.com, BMW

YART: Platz 5 war nicht das Optimum

Mit Platz fünf bei dem „24 Heures Moto“ auf dem Circuit Bugatti in Le Mans startete das Yamaha Austria Racing Team erfolgreich in die Langstrecken-Weltmeisterschaft 2007. Ein Ergebnis, mit dem Teamchef Mandy Kainz aber nur mässig zufrieden ist: „Letztes Jahr sind wir hier ausgeschieden, da ist man mit elf WM-Punkten natürlich happy, aber heute wäre ein besseres Ergebnis möglich gewesen."

Bereits vom Start weg konnte Sebastien Scarnato das Tempo der Werksteams locker mitgehen. Trotz gesundheitlicher Probleme - der Franzose litt noch unter seiner Schulterverletzung nach einem Trainingssturz Anfang April - konnte er die Yamaha YZF-R1 auf dem fünften Platz an Igor Jerman übergeben. Bis in die Nachtstunden konnte das österreichische Team diese Position trotz vieler kleiner Missgeschicke verteidigen. Kainz: "Wir mussten sogar den Tank wechseln, weil die Schnelltankanlage geklemmt hat. Zu allem Überdruss hat sich auch noch ein Griff gelockert, was einen Lenkerwechsel nötig machte."

Spannung bis zum Schluss

Trotzdem duellierte man sich ab den Morgenstunden mit dem französischen Team GMT94, immerhin die Weltmeister des Jahres 2004, um die vierte Position. "Es war wohl eines der spannendsten Rennen seit dem Bestehen unseres Teams", stöhnte Kainz nach dem Zieleinlauf. "Bis eine Stunde vor Schluss war es eine Sekundenentscheidung, dann hat Igor leider Bremsprobleme bekommen. Durch den Tausch der Bremsbeläge sind meine Burschen dann entscheidend zurückgefallen. Trotzdem bin ich mit unserem Saisonauftakt einigermaßen zufrieden. Auf dieses Ergebnis kann man gut aufbauen."

Für die Truppe mit dem Hauptquartier in Heimschuh bei Leibnitz geht es bereits in zwei Wochen nach Spanien, wo am 5. Mai in Albacete der zweite Lauf der Langstrecken-WM auf dem Programm steht.

BMW: Ermutigendes Debüt

Am 21. April um Punkt 15 Uhr startete der Österreicher Thomas Hinterreiter für das BMW-Team in die 24 Stunden; am Sonntag um die selbe Zeit überquerte sein deutscher Kollege Rico Penzkofer die Ziellinie. Damit sicherte sich das Team beim ersten von vier Langstreckeneinsätzen in 2007 den 16. Rang in der Gesamtwertung. Der Rennboxer auf der technischen Basis der BMW R 1200 S absolvierte die 24 Stunden ohne technische Defekte.

Bei strahlendem Sonnenschein und bis zu 26 Grad Celsius traten 56 Teams vor 90.000 begeisterten Zuschauern zum ersten Rennen der diesjährigen Langstrecken-WM an. Das BMW-Team mit dem nicht homologierten Motorrad startet in der „Open“-Klasse und ist nicht punkteberechtigt; es geht also „nur“ um die Ehre. Die Bayern zeigten von Anfang an Motivation und Biss. Auf einer Distanz von insgesamt 3.244 km behauptete sich das Team über 776 Runden erfolgreich im Umfeld der Motorräder der Klassen Superbike, Superstock und Superproduction.

Glücklich im Ziel

Obwohl den überwiegend japanischen Supersportlern in Bezug auf die Leistungsdaten nominell unterlegen, konnten Thomas Hinterreiter/Rico Penzkofer/Markus Barth beim Anbremsen und in den Kurven die Vorteile des Sportboxers voll ausspielen und waren daher alles andere als leichte Beute. Von Startplatz 37 brachten sie das Motorrad mit der Startnummer 17 routiniert Platz um Platz nach vorne. Boxenstopps und Fahrerwechsel verliefen reibungslos.

Die 24-stündige Dauerbelastung für Team und Maschinen forderte von manch anderen Teilnehmern ihren Tribut: In die Endwertung gelangten nur 33 Teams. Teamchef Berti Hauser stand nach dem Rennen die Begeisterung deutlich ins Gesicht geschrieben: "So weit vorne zu landen hätte ich nie und nimmer erwartet. Das war eine großartige Teamleistung und ein super Lohn für ein halbes Jahr harte Arbeit. Jetzt gehen wir hoch motiviert ins nächste Rennen."

Heuer werden noch einige Rennen als „Gaststar“ bestritten, ab nächstem Jahr will BMW dem Vernehmen nach mit einem homologierten 1.000ccm-Superbike antreten und um den Titel fighten. Bei folgenden Rennen ist das Team BMW Motorrad Motorsport dieses Jahr vertreten:

7./8. Juli, “24 hores frigo del motociclismo 2007”, Circuit de Catalunya, Barcelona/Spanien
11./12. August, Motorsport Arena Oschersleben/Deutschland, 24 Stunden
15./16. September, „Bol d’Or“ Circuit de Nevers Magny-Cours/Frankreich, 24 Stunden

Resultat 24 Heures Moto, Le Mans:

1. Suzuki Endurance Racing Team 2 (Suzuki GSX1000-R), 818 Runden
2. Suzuki Endurance Racing Team 1 (Suzuki GSX1000-R), 1:19,938 zurück
3. Kawasaki Motor France (Kawasaki XZ10R), - 1 Runde
4. GMT94 (Yamaha YZF-R1), -7 Runden
5. Yamaha Austria Racing Team (Yamaha YZF-R1), -8 Runden
[...]
16. BMW Motorrad Motorsport (BMW R 1200 S), 42 Runden zurück

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"24 Heures Moto", Le Mans

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