12h Sebring: Achter Audi-Sieg in Folge | 18.03.2007
Vorsprung trotz Technik
Es war schwerer als erwartet, aber letztlich stand wieder ein Audi-Team in der Victory Lane des 12-Stunden-Rennens auf dem Flugplatzkurs von Sebring.
Beim zweitgrößten Sportwagenrennen der USA, Auftakt zur American Le Mans Series (ALMS), drohte die große Langeweile. Sowohl Audi in der LMP1-Klasse als auch das Corvette-Werksteam bei den großen GT waren ohne nennenswerte Konkurrenz unterwegs.
Same procedure...?
Die Rettung kam aus den kleineren Klassen: Die US-Marke von Honda, Acura, ist heuer mit drei Teams bei den kleineren LMP2-Prototypen eingestiegen, und diese drei erwiesen sich über weite Strecken als schnell genug, um auf der brutalen Rumpelpiste des ehemaligen Flugplatzes die Turbodiesel-Renner aus Ingolstadt auf Trab zu halten.Dazu kamen Audi-untypische Technikprobleme und der eine oder andere Unfallschaden, phasenweise war die Atmosphere im deutschen Camp beinahe panisch – ungewohnt für die Audi-Perfektionisten unter ihrem österreichischen Dirigenten Dr. Wolfgang Ullrich. Nach 12 Stunden war jedenfalls wieder ein R10 vorne, nämlich die Nummer 2 mit Frank Biela, Marco Werner und Emanuele Pirro.
LMP2: Japanischer Überraschungsangriff
Dahinter die Formel-Asse Dario Franchitti, Bryan Herta und Tony Kanaan im neuen, von Michael Andretti gemanagten Acura ARX-01a, sie begnügten sich am Schluss mit dem Klassensieg. Acura will nächstes Jahr in die LMP1-Klasse aufsteigen, dann wäre endlich ernste Konkurrenz für die Audi-Soloshow da. In der LMP2-Klasse gab es einen Acura-Doppelsieg, auf Platz 2 der „Latino-Express“ Adrian Fernandez/Luis Diaz/David Martinez.Porsche mit dem RS Spyder bezog empfindliche Prügel, mit beständigen technischen Zores sah man phasenweise gegen die japanischen Newcomer alt aus. Platz 3 für das Penske-Auto mit Romain Dumas/Timo Bernhard/Helio Castroneves.