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VLN Nürburgring: 6-Stunden-Rennen

Glücklos

Das Racing Team Trinkl hatte kein Glück beim ADAC Ruhr-Pokal-Rennen - Erich Trinkl im BMW 325i auf Platz 8 in der Klasse V4.

Die Anreise der sympathischen Truppe aus dem Zillertal erfolgte noch mit vielen konservierten Euphorie- und Glücksgefühlen vom Vorlauf und mit dem Fahrerquartett Trinkl/Neuhauser/Neuhauser/Fischer rechnete man sich erneut eine Top Platzierung aus. Beim Freitagstest kam der Ford Focus jedoch leicht ins Schwitzen und verlor Getriebeöl. Im Glauben, ein defekter Simmerring sei die Ursache, organisierte Teammanager Christian Stöckl zusammen mit Johannes Reuter aus Bornheim einen Ersatzring, welchen die Eigner-Truppe in den späten Abendstunden wechselte, so dass man das Zeittraining ohne Probleme aufnehmen konnte.

Anfangs schien auch alles gut zu laufen, doch bereits beim dritten Umlauf kam der Focus mit einer Qualmwolke über die Zielgerade, so dass die Sorgenfalten der Boxencrew deutlich größer worden. Nach kurzem Check war klar, dass an diesem Tag mit keiner Weiterfahrt zu rechnen sei und so wurde der Bolide noch vor Rennstart im LKW verstaut: „Wir sind alle ziemlich enttäuscht und können noch gar nicht glauben, dass das Rennen gleich ohne uns starten wird“, so ein ziemlich enttäuschter Christian Stöckl.

Fliegender Wechsel

Erich Trinkl, der an diesem Wochenende einen Doppelstart absolvierte, konnte im Zeittraining immerhin noch Platz 8 in der stärksten Klasse erreichen, der V4. Im BMW 325i mit der Startnummer 505 teilte sich Trinkl das Cockpit mit Johannes Reuter und Christian Kautz. Doch auch hier sollte nicht alles planmäßig verlaufen: Bereits nach vier Runden kam der BMW 325i mit starken Kaltverformungen von der Nordschleife zurück und musste die Box ansteuern, allerdings erst nachdem der Stint planmässig abgefahren wurde. Obwohl der Schaden verheerend ausgesehen hat, konnte das Trio die Fahrt fortsetzen.

Nach gelungener Reparaturpause, inkl. Fahrerwechsel und Tankstopp, erlaubte das Zwischenklassement nach 4 Stunden einen kleinen Hoffnungsschimmer für dieses Wochenende; Platz 9 mit dem waidwunden BMW - ohne Heckscheibe, das Heck mit Tape zusammengehalten und mit stark verzogenen Karosserieteilen - war eine sehr achtbare Leistung!, Man dachte nicht einmal daran, dass Rennen vorzeitig aufzugeben. Viele Kandidaten auf den Gesamtsieg fielen zu diesem Zeitpunkt schon den Tücken der Technik zum Opfer, so auch der klar favorisierte Land Porsche oder der neue Aston Martin vom Team Phönix.

Trotz aller Tiefschläge und dem unnötigen Abschuss zu Beginn des Rennens gelang es dem Trio, einen 8. Platz in der Klasse zu erreichen, die mit immerhin 15 gewerteten Fahrzeugen die mit Abstand stärkste Klasse im Feld war. Im Gesamtklassement bedeutete dies der 100. Platz von 210 gestarteten Fahrzeugen, was aufgrund der ganzen Probleme mehr darstellte, als man im Team zu hoffen wagte.

Erich Trinkl, dem die Enttäuschung sichtbar anzumerken war, kommentierte die Veranstaltung wie folgt: „Beim letzten Rennen hatten wir nicht ein einziges Problem und heute lief, obwohl wir alles revidiert haben, wirklich alles schief. Den Focus will ich aufgrund der enormen Unterhaltskosten schon seit längerem verkaufen und ich überlege ernsthaft, ob weitere Einsätze mit dem Fahrzeug ausstehen oder wir die Saison abhaken. Das ganze Team ist mit so großer Zuversicht angereist und dann konnten wir nicht einmal das Rennen aufnehmen, was mir für die anderen Piloten richtig leid tut.“

Im Gesamtklassement dominierte diesmal der Manthey Porsche und deklassierte die Konkurrenz mit über 8 Minuten Vorsprung. Wären der Aston Martin, die Viper und der Land-Porsche nicht ausgefallen, so hätte es an der Spitze eng werden können. In 14 Tagen treten die Piloten erneut an, um die „Grüne Holle“ zu bezwingen; und die Fans hoffen, dass auch das Racing Team Trinkl wieder den Weg in die Eifel finden wird.

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