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Glücklos in Hockenheim

Kein „Glück des Tüchtigen“; Trotz starker Leistungen blieb dem Tiroler Team HBR Motorsport der ersehnte Podestplatz verwehrt.

Rennen 1:

Nach dem Qualifying standen für den 23-jährigen Tschechen Filip Salaquarda die Chancen für ein versöhnliches Endresultat in der Formel 3 Euro Serie bestens - er etablierte sich beim Zeittraining für den vorletzten Lauf an sehr guter 6. Position - während sich Teamkollege Basil Shaaban nur auf P23 platzierte. Sergey Afnasiev, der trotz sehr hohen Fiebers einige Qualifikationsrunden drehte, durfte aufgrund seines verschlechterten Krankheitszustandes an den Rennen nicht teilnehmen.

Beim Start des vorletzten Laufs verteidigte Filip Salaquarda seine Position souverän, der HBR-Pilot war vor dem Italiener Mortara auf Platz 6. In Runde 4 kollidierten Salaquarda und Mortara, wonach der HBR-Pilot wegen eines Reifenschadens die Boxengasse ansteuern musste, wertvollen Boden verlor und an das Ende des gesamten Fahrerfeldes gespült wurde. Mortara, der Salaquarda aus dem Spitzenfeld heraus beförderte, konnte das Rennen an P6 weiter fahren und erbte dadurch auch den sehr guten 3. Startplatz für das Rennen am Sonntag.

Basil Shaaban, aus der letzten Position ins Rennen gegangen, bestritt ein fehlerfreies Rennen und fuhr konstant gute Rundenzeiten. Der HBR-Pilot aus dem Libanon hielt von Beginn an den Volkswagen-Werkspiloten Maximilian Götz bis ins Ziel souverän hinter sich.

Nach 24 Runden lautete das Endergebnis: Hülkenberg – Grosjean – Buurman. Die HBR-Piloten rangierten auf Platz15 (Basil Shaaban) bzw. 20 (Filip Salaquarda).

Rennen 2:

Filip Salaquarda, der beim vorletzten Rennen unverschuldet aus dem Spitzenfeld verdrängt wurde, liess gleich beim Start des letzten Saisonrennens einige Konkurrenten hinter sich. Basil Shaaban hingegen steckte etwas im Verkehr und verlor dabei ein paar Plätze, wobei er sich wieder vor dem VW-Werkspiloten Götz platzieren konnte.

Salaquarda fuhr im dichtbesetzten hartumkämpften Mittelfeld, an 17. Position direkt hinter Allemann. Im Eifer des Gefechts kollidierte er unglücklicherweise mit der Schweizerin, wobei sich diese drehte. Dafür kassierte er sofort eine drive-through-penalty von der Rennleitung.

Nach der Durchfahrtsstrafe reihte sich Filip Salaquarda am Ende des gesamten Fahrerfeldes wieder ein. Basil Shaaban kämpfte sich einstweilen wieder an die 15. Position. Drei Runden vor Rennende wurde der Libanese jedoch auch noch in einen kleinen Rennunfall verwickelt und musste ebenfalls die Boxengasse ansteuern.
Buemi siegte beim Saisonfinale, Platz 2 ging an Mortara, gefolgt vom neuen Meister Grosjean.

Filip Salaquarda (CZE): „Völlig unnötig, Mortara ist mir ins Auto gefahren. Nach dem Boxenstop hatte ich eine Runde Rückstand, da war nichts mehr zu machen. Dadurch musste ich auch beim letzten Lauf von ganz hinten starten - wäre ich nicht aus dem Rennen geschossen worden, wäre zum Finale einiges möglich gewesen. Aber es wollte nicht sein. Diese Saison war das Glück nicht auf unserer Seite! “

Basil Shaaban (LBN): „Für dieses Rennwochenende hatte ich mir schon mehr vorgenommen, aber es lief nicht so ganz nach Maß. Aber alles in allem bin zufrieden mit dieser Saison und denke, dass ich für nächstes Jahr gut gerüstet bin.“

Teammanager Sigi Müller: „Das Wochenende fing schon übelst an, als Sergey Afanasiev erkrankt anreiste - und es wurde immer schlimmer – keine Chance für ihn die Rennen zu fahren. Filip Salaquarda hat uns dann beim Qualifying mit einem hervorragenden 6. Startplatz ein viel versprechendes Geschenk gemacht. Beim Rennen wurde er aber von einem Kontrahenten abgeschossen – Aus und vorbei war die Hoffnung auf ein versöhnliches Finale.“

„Wir haben in dieser Saison oft bewiesen, dass wir den Speed der Spitzenfahrer mithalten können, nur war das Glück überhaupt nicht auf unserer Seite. Wenn wir in der kommenden Saison soviel Glück haben, wie wir dieses Jahr Pech hatten, so sind wir ganz vorne mit dabei. Mal sehen irgendwann sollte das Glück doch auf der Seite des Tüchtigen sein!“

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