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Deutsche Langstreckenmeisterschaft, Nürburgring

RTT ohne Glück

Zum zweiten 4-Stunden-Rennen der Saison musste das Team aus dem österreichischen Zillertal ohne Stammfahrer und Teamchef Erich Trinkl anreisen.

Den Platz von Erich Trinkl, der sich in der vergangenen Woche erfolgreich einer Bandscheiben-OP unterzog, nahm Josef Neuhauser ein, der Vater von Hannes, der bereits beim ersten Lauf beherzt Gas gegeben hat und mit Top Zeiten brillierte. Josef Neuhauser, Teamchef und Rennstallbesitzer von Neuhauser Racing verfügt selbst über eine eindrucksvolle Karriere, von Bergrennen bis hin zur Formel 3. Allerdings hatte Neuhauser Senior noch keine Erfahrung auf der Nordschleife, was sich aber bereits nach dem Freitags–Test als kein großer Nachteil herausstellte. Im Hause Neuhauser hat man eben Benzin im Blut.

Der Ford Focus, welcher beim ersten Lauf mit Zündaussetzern abgestellt wurde, war ebenfalls dank Eigner Racing aus Berlin wieder fit. Als Folge eines defekten Sensors traten die Zündaussetzer vor zwei Wochen auf, welche jedoch leider einen erheblichen Schaden am Antriebsaggregat verursachten, so dass eine Motorrevision notwendig wurde. Mit frischem Motor und dem schnellen Vater/Sohn-Gespann Neuhauser ging man den zweiten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft mit einem klaren Ziel vor Augen an: einer Top Platzierung in der Klasse.

Training

Pünktlich um 8.30 Uhr startete das Zeittraining bei sommerlichen Temperaturen und strahlend blauem Himmel, so dass die Regen-Pneus für diesen Lauf ganz sicher in der Box bleiben konnten. Mit einer Zeit von 10:00.504 stellte Neuhauser Junior den Wagen auf die 7. Position in der Klasse SP3, wobei eine bessere Platzierung durch einige Überrundungen zunichte gemacht wurde.

Rennen

Als um 12.00 Uhr die Ampel auf grün sprang und das über 200 Teilnehmer starke Starterfeld auf die Hatz geschickt wurde zeigte Neuhauser, zu welcher Performance man an diesem Tag beim Racing Team Trinkl in der Lage war. Bereits in der ersten Runde überholte Hannes den New Clio von Nilsson/ Nilsson sowie den Honda S2000 der Nordschleifengröße Norbert Bermes und legte im darauf folgenden Umlauf eine unglaubliche Rundenzeit von 9:45.788 hin. Dieses hohe Tempo wurde in den darauf folgenden Umläufen mit konstanten Rundenzeiten bestätigt.

In der 11. Runde kam der Ford Focus zum routinemäßigen Boxenstopp und wurde an Josef Neuhauser übergeben, der mit Zeiten von knapp über 10 Minuten zeigte, woher Sohn Hannes sein Talent geerbt hat. Da man beim Zwischenergebnis nach 8 Runden bereits unter den ersten fünf der Klasse SP3 zu finden war, zeigte sich die Crew mit optimistischen Gesichtern und hoffte, dass der Pannenteufel heute woanders zuschlagen würde.

Frühes Aus

Doch leider traf es erneut den gelb blauen Focus vom Racing Team Trinkl. Nach der 16. Runde kam Josef Neuhauser plötzlich unplanmäßig an die Box und stellte den Wagen mit Lenkungsproblemen ab. Dabei lag man im Gesamt bereits auf Position 38 und in der Klasse kratzte man mit P4 schon am Podium.

„Wir vermuten einen Schaden am Lenkgetriebe, aber Genaueres können wir erst nach der Analyse zu Hause in der Werkstatt sagen. Mit so einem Schaden hat hier keiner gerechnet, denn dieser Bauteil hat uns in den vergangenen Jahren noch nie Schwierigkeiten bereitet; wir sind auch ein wenig verwundert“, so ein Techniker von Eigner Racing nach dem Rennen.

Auf ein Neues!

Auch Christian Stöckl vom RTT kommentierte den Ausfall nach dem Rennen mit sichtlicher Enttäuschung: „das ist eben Motorsport; man steckt nicht drin und so etwas passiert immer wieder. Ärgerlich nur, dass wir zum zweiten Mal in Folge an einer Top Platzierung kratzen konnten. Aber die Saison bietet ja noch einige Rennen…..“

Der dritte Langstreckenlauf findet am 28. April statt, wie immer in der „Grünen Hölle“.

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