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Thunder down under

Neben Alexander Wurz ist beim GP-Wochenende in Melbourne noch ein Österreicher im Einsatz: Der Wiener Walter Grubmüller jun. fährt Formel 3.

Fotos: Australian Formula 3 Championship

Training: Feuerwerk zum Auftakt

Für den gerade erst 18-jährigen Rookie gab es auf seinem Dallara Renault im freien Training zum ersten von insgesamt vier F3-Rennen auf der Grand Prix Strecke im Albert Park den sehr guten zweiten Platz, drei Zehntel hinter dem britischen Vorjahressieger James Winslow (Dallara-Mugen-Honda) - dies ohne Streckenkenntnis. Im mittäglichen Abschlusstraining konnte sich Grubmüller für die erste Startreihe qualifizieren, hier war nur der schon sehr erfahrene A1GP-Pilot Karl Reindler auf Dallara-Opel um eine Zehntelsekunde schneller.

Das Rennen begann mit einem Knalleffekt: Grubmüller gewann den Start und konnte als Führender in die erste Kurve einlenken. Dann wurde er wieder von Reindler überholt, der aber wegen Frühstarts später mit einer Durchfahrtsstrafe belegt wurde. Leider setzte dann Regen ein, das Safety Car wurde auf die Strecke geschickt.

Exkursion und Aufholjagd

Nachdem sich die Wettersituation gebessert hatte, machte Grubmüller mächtigen Druck auf den Spitzenreiter, dabei kam er auf die Curbs, schlitterte anschließend ins Gras und verlor zehn Plätze. In einer sehenswerten Aufholjagd, bei der er die schnellste Rennrunde fixierte, gelang ihm noch ein neunter Platz. Der Sieg im ersten Rennen ging an den Teampartner von Grubmüller im Astuti Motorsport Team, Charles Hollings aus England.

Das zweite Rennen in Melbourne findet am Freitag, den 16. März um 16.30 Uhr Ortszeit statt, die Startaufstellung ergibt sich aus dem Resultat des ersten Rennens. Möglicherweise kommt es noch zu einer Korrektur des Resultates vom ersten Rennen, da die Rennleitung vermutlich zwei Fahrer die vor Grubmüller liegen, noch disqualifizieren könnte.

Herausforderung britische F3-Meisterschaft

Die Rennen in Melbourne sind schon der zweite Stop der australischen Formel-3-Tour; beim ersten Meeting im Rahmen des A1GP-Rennens in Eastern Creek konnte Walter Grubmüller nach einem Ausfall auch einen guten dritten Platz verzeichnen. Nach den Läufen in Melbourne wird er sofort nach England reisen, um weitere Testfahrten für die britische Formel-3-Meisterschaft in Croft und Donington zu bestreiten.

Im April erfolgt dann in Oulton Park der Auftakt zur neben der Euroserie vielleicht anspruchsvollsten F3-Meisterschaft der Welt die Grubmüller zur Gänze bestreiten wird. Er startet dort für das HiTech Racing Team, sein Teampartner wird der schon routinierte Este Marko Asmer sein. Das erste Jahr in England soll für den Österreicher ein reines Lernjahr werden, zählbare Erfolge peilt man im Jahr 2008 an.

Motorsport im Blut: Walter Grubmüller jun.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Diese Redewendung trifft auf den erst 18-jährigen Walter Grubmüller jun. exakt zu. Sein Vater Walter Grubmüller huldigte in den 70-er Jahren dem Speedway-Sport und war dort sehr erfolgreich. Dies führte zur Verpflichtung in das damals legendäre Memphis Team International, wo er Teamkollege von Dieter Quester, Franz Wurz, Harald Bartol, Andy Bentza und Herbert Grünsteidl wurde.

Auffallend waren sein Siegeswille, sein Temperament und sein körperlicher Einsatz, der ihn im In- und Ausland zu einem gefragten Mann machte. Neben zahlreichen Erfolgen in Österreich und Deutschland holte er sich auch den Titel eines argentinischen Speedwaymeisters. Nach Abschluss seiner aktiven Karriere widmete er sich dem Geschäftsleben, wo er ebenfalls an die Spitze gelangte.

Sein Sohn Walter junior, im Jahre 1989 geboren, war schon in jungen Jahren vom Motorsport besonders begeistert. Mit Hilfe seines Vaters begann er mit dem Kartsport, wo er sich in relativ kurzer Zeit, vor allem in der italienischen Meisterschaft im Werksteam von CRG und bei der Kart-Europameisterschaft in Ampfing (BRD) einen guten Namen machte.

Der logische Umstieg in den Formelsport erfolgte dann im Jahre 2005. Als fahrbarer Untersatz diente ein Formel Renault 2000, mit dem er in der italienischen Meisterschaft und im Europacup in den letzten beiden Jahren aktiv war. Um ein ideales Winter Vorbereitungsprogramm zu haben, entschloss man sich, sich an der Asia-Pacific-Meisterschaft zu beteiligen. Bei den ersten drei Rennen in Zhuhai (China) gelangen ihm dabei zwei dritte Plätze und zweimal sogar jeweils die schnellste Runde im Rennen.

Termine der englischen Formel 3 Meisterschaft 2007

Runde 01-02		09. April		Oulton Park
Runde 03-04 22. April Donington Park
Runde 05-06 20. Mai Bukarest
Runde 07-08 03. Juni Snetterton
Runde 09-10 24. Juni Monza
Runde 11-12 15. Juli Brands Hatch
Runde 13-14 29. Juli Spa-Francorchamps
Runde 15-16 12. August Silverstone
Runde 17-18 26. August Thruxton
Runde 19-20 09. September Croft
Runde 21-22 30. September Rockingham

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