Motorsport: News | 06.03.2007
6 Wochen zittern um den neuen Ring
Am Mittwoch, den 7. März beginnt ein sechswöchiges Prüfverfahren - ohne Einsprüche könnte noch heuer der Spatenstich für das neue Projekt Spielberg erfolgen.
Michael Noir Trawniczek
38 Ordner füllt die Umweltverträglichkeitserklärung für das neue, abgespeckte "Projekt Spielberg" - diese wurden beim Land deponiert, ab Mittwoch beginnt das sechs Wochen andauernde Prüfverfahren.
Die Projektgesellschaft plant laut einem Bericht des ORF eine vollwertige und Formel 1-taugliche Prüf-, Test- und Rennstrecke. Im Herbst sprach Geschäftsführer Ernst Wustinger vom "besten Angebot an Rennstrecken, das es derzeit in Europa gibt".
150 Millionen Euro sind an Investitionskosten vorgesehen, Wustinger erklärte im Oktober: "Der A1-Ring wird wiedererrichtet und es wird zusätzlich eine sehr große Teststrecke für Magna gebaut, es wird zusätzlich eine Präsentationsstrecke für VW/Audi gebaut, für Vierradautos und es wird eine zusätzliche Motocross- und Enduro-Strecke gebaut."
So sollen auch "neue wirtschaftliche und touristische Impulse" gesetzt sprich Arbeitsplätze erschaffen werden. Die Gesellschaft hofft nun, dass es bei dem morgen beginnenden Prüfverfahren keine Einsprüche geben wird. Wustinger erklärte, man habe darauf geachtet, dass die Lärmbelästigung so gering wie möglich gehalten wird.
Bisher habe man die Investoren - im Herbst wurden Red Bull, Magna, VW und KTM genannt - bei der Stange halten können, auch zu den Bürgerinitiativen würde es ständigen Kontakt geben, erklärte Wustinger.
Allerdings soll einer der bisherigen Gegner des Projekts, Karl Arbesser, abermals an der Umweltverträglichkeit des Projekts zweifeln, heißt es in dem Bericht. Der Ring-Anrainer überlegt angeblich noch, ob er Einspruch erheben wird.
Bis zum 18.April liegen die Unterlagen im Amt der Landesregierung und in den Gemeinden Spielberg und Flatschach zur allgemeinen Einsicht auf. Erhebt niemand Einspruch, könnte laut Wustinger vielleicht noch heuer mit den Bauarbeiten begonnen werden - andernfalls müsste man mit weiteren, natürlich viel Zeit in Anspruch nehmenden Verfahren rechnen...