OÖ-Slalom, Runde 5: Steinbach/Steyr | 11.06.2007
Motorsport in allen Facetten
Gelungener Bergslalom: Die Vorbereitung für den fünften Lauf des 21. oberösterreichischen Automobilslalom-Cups hat sich mehr als ausgezahlt!
Fotos: G. Nell & L. Nentwich
Unterstützt von Bürgermeister Dr. Christian Dörfl gelang Harry Dorfbauer, Leopold Mitterhuber und deren Clubkollegen ein denkwürdiger Slalomevent, bei dem alle Schattierungen des Motorsports geboten wurden. Sensationelle Leistungen, kleinere Ausritte, Sonnenschein, Regen und Rennverschiebung. All das konnten 93 Aktive und zahlreiche Zuschauer, unter ihnen auch der mehrfache Rallye-Staatsmeister Raphael Sperrer, erleben. Doch nun der Reihe nach zu den Ereignissen an diesem äußerst spannenden Tag.
Veranstalter Harry Dorfbauer (Arbö RT Steyrtal) holte sich in der Klasse 1 bis 1400ccm auf seiner Hausstrecke den Sieg vor seinen Club-Kollegen Kurt Ruhringer und Gerhard Millauer. Der bisherige Dominator Markus Zechmeister (IMSC-Ried) musste sich diesmal mit Platz vier begnügen. Bemerkenswert ist auch, dass in dieser mit 12 Fahrern am stärksten besetzten Klasse der Division 1 elf Fahrer auf Suzuki Swift unterwegs waren! Die Klasse 2 bis 1600ccm wurde leider mangels Starter zur Solovorstellung für Klaus Spatt (MSC-Wels).
Genau wie Zechmeister bezog auch Gerhard Nell (Arbö-Team-Steyr) seine erste Saisonniederlage, landete aber als Dritter noch auf dem Stockerl. Der Sieg ging an Helmut Kahl (SFG-Trostberg) mit nur drei Zehntel Vorsprung vor Franz Wirleitner (ebenfalls Arbö-Team-Steyr). Über seinen ersten Saisonsieg freute sich Willi Richter (MSC Laufen) in der Klasse 4 über 2000ccm. Er konnte mit einer tadellosen Leistung Gerhard Schauppenlehner (Autokrone) und Johann Forster (FHRT) auf die Plätze verweisen.
In der Division 2 nutzten einige schnelle Bergpiloten diesen Lauf als letzten Test vor dem Bergrennen Sausal-Kitzeck am nächsten Wochenende, was dem Rennen zusätzliche Spannung verlieh und auch manchen Stammpiloten des Cups über sich hinauswachsen ließ. Die Zuschauer auf den Naturtribünen honorierten die Leistungen auch immer wieder mit Applaus bei den Rückholungen zum Start.
In der Klasse 5 bis 1400ccm wurde Manfred Aflenzer (MIC Scheibbs) seinem Spitznamen „Mad Manfred“ wieder einmal mehr als gerecht. Er siegte in der 18 Teilnehmer starken Klasse nicht nur überlegen, sondern war auch der mit Abstand schnellste Mann am Kraberg an diesem Tag. Mit 42,95 Sekunden im letzten Rennlauf zertrümmerte er förmlich den bisherigen Tourenwagen-Rekord. Platz 2 holte sich Andreas Lattner (MSC-Molln) vor Gerhard Kronsteiner (Arbö-Team-Steyr). Georg Pacher (ECO-Master-Power-Team) musste in seinem zweiten Rennlauf in den Notausgang und fand sich am Ende auf Platz fünf hinter Franz Dall (RC-Mazda-Eder) wieder.
Franz Roider (MSC-Lochen) holte sich ähnlich überlegen den Sieg in der Klasse 6 bis 1600ccm vor Jos Leitner (ECO-Master-Power-Team), der seinerseits wieder dem Drittplatzieren, Alfred Schopper über zwei Sekunden abnehmen konnte. Die Klasse 7 bis 2000ccm war mit 20 Startern wieder ungemein stark besetzt, wobei aber die Protagonisten der bisherigen Saison mit Abwesenheit glänzten. Klaus Reitter (TART) war privat verhindert und die Gebrüder Aichlseder (R-Motorsport) mussten ihren schnellen 2 Liter-Käfer mit Motorschaden zuhause in der Garage lassen! Der Sieg ging an „Drifterkönig“ Hermann Blasl (Junior-Racing-Team Neuzeug) vor seinem Schwiegersohn in spe, Michi Wels (MSC Gleisdorf).
Als dritter am Podium ein immer besser in Schwung kommender Markus Platzer (MSC-Almtal). Blasl’s Tochter Claudia zeigte als sechste 14 männlichen Konkurrenten den Auspuff und machte mit dieser tollen Leistung den Tag für die Familie Blasl perfekt. Als die Klassen 8 und 9 mit ihren Trainingsläufen starteten führte ein Wolkenbruch zu einer Rennunterbrechung von ca. einer halben Stunde, am Ende setzten sich aber wieder die Favoriten durch.
Ob Hermann Nachbauer (NH-Motorsport) Manfred Aflenzer hätte fordern können sei dahingestellt, mit einem weiteren Sieg in der Klasse 8 über 2000ccm hielt er sich aber schadlos und ist damit als einziger Fahrer des ganzen Cups nach fünf Rennen ungeschlagen! Gerhard Schroll und Roman Seidermann komplettierten hier das Podium. Ebenso wie Nachbauer gewann auch Andreas Stollnberger beim dritten Rennen am Kraberg zum dritten Mal seine Klasse. Im aktuellen Formel Opel Lotus gewann er die Klasse Formelfrei, war aber sichtlich bemüht, das Auto nicht zu beschädigen. Auf den Plätzen landeten etwas überraschend Christian Baur (Lords of Sound) und Walter Spatt (MSC Wels) die sich natürlich riesig über ihre tollen Ergebnisse freuen konnten.
Damit ist Halbzeit im 21. oberösterreichischen Automobilslalom-Cup. Weiter geht es am 1. Juli auf dem Gelände der Fa. FACC, wo der Veranstalter IMSC-Ried zur nächsten Runde bittet.