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Victoria, die Siegerin

"Volles Haus" und spannende Positionskämpfe beim ersten Rennen der Suzukis - Schneider setzt sich ganz knapp gegen Auinger durch.

Mit 22 Startern war der Suzuki-Cup bei diesem ersten Auftritt am Salzburger Wochenende sehr gut besetzt, auch einige ältere Ignis haben wieder den Weg auf die Rennstrecke gefunden – und die Swift boomen nach wie vor.

Auf der Pole Position positionierte sich Bernhard Auinger, der dem Sieg in der Rundstrecken-Wertung entgegenfährt; nur 0,0004 Sekunden (in Worten: vier Tausendstel!) dahinter aber der Wiedereinsteiger Robert Pankl.

Er wurde im Infight in den ersten Runden allerdings nach einem Rempler nach hinten durchgereicht und spielte trotz schneller Rundenzeiten im Kampf um den Sieg keine Rolle mehr. An der Spitze machte anfangs ein Pulk die Führung unter sich aus.

In einem überaus spannenden Rennen konnten sich dann Auinger und die von Platz 9 gestartete Victoria Schneider als Führungsduo etablieren.

Dahinter gab es einen leichten Abriss zu Philipp Lietz (in Le-Mans-erprobter Rennbekleidung seines Bruders Richard von Startplatz 8 aufs Stockerl) und dem Cup-Gesamtleader Hermann Neubauer.

Herzschlag-Finale in der letzten Runde: Schneider ging auf Auingers Einladungen, doch bittesehr die Spitze zu übernehmen, nicht ein („er hätte stehenbleiben können, ich wäre nicht an ihm vorbeigefahren!“) und probierte dann das entscheidende Manöver aus dem Windschatten.

In typischer Markenpokal-Manier wurde mit Einsatz der Karosserie gefahren – in der Fahrerlagerkurve setzte sich dann Lady-Power durch. Auinger ("so ramponiert war mein Auto in den ganzen vorigen Rennen nicht") wurde mit nur 0,2 Sekunden auf Platz 2 verwiesen.

Auch Cup-Organisator Max Zellhofer, in der Sprecherkabine als Co-Kommentator aktiv - kam laut eigener Aussage mit dem Schauen nicht nach. Er fand bei der Siegerehrung dann mahnende Worte bezüglich weniger körperbetonter Fahrweise auf dem High-Speed-Kurs; auch die vergleichweise klein motorisierten Gruppe-N-Swift erreichen hier Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h.

Die Statements im Ziel

Victoria Schneider: "Momentan bin ich sprachlos, ich kann es noch nicht ganz glauben. Ich bin heute aufs Ganze gefahren, es war speziell mit Bernhard ein beinharter Kampf, aber immer im Rahmen der Fairness. Meine Taktik war nicht in der vorletzten Runde zu führen, sondern erst in der letzten Runde anzugreifen. Dieser Plan ist sich knapp ausgegangen."

Bernhard Auinger: "An und für sich war es mein Rennen. Ich wurde aber in der letzten Runde zweimal sehr hart seitlich von Victoria angefahren, das war schon etwas heftig. Ich weiß jetzt wie ich morgen fahren muss, um das heutige Ergebnis umzudrehen und damit auch die Rundstreckenwertung des Cups zu gewinnen."

Philipp Lietz: "Vom achten Startplatz aus aufs Podium zu fahren ist immer ein Erfolgserlebnis. Es gab im Mittelfeld irrsinnige Kämpfe, die mir aber viel Spaß bereitet haben. Trotzdem blieb alles im fairen Bereich. Gegen Ende habe ich nur mehr versucht meinen dritten Platz zu verteidigen."

Hermann Neubauer nach Platz 4 auf seiner Heimstrecke: "Damit habe ich meine Gesamtführung erfolgreich verteidigen können, das war das Wichtigste. Im Rennen selbst war ich in der 3. Runde schon einmal Spitzenreiter, bin aber dann in der Folge durch kleine Leistungsprobleme bis auf Platz Fünf zurückgefallen. Gegen Ende habe ich noch Thomas Heuer überholen können."

Ergebnis des 1. Rennen des Suzuki Motorsport Cups auf dem Salzburgring:

1. Victoria Schneider 22:00,141 Min. 2. Bernhard Auinger + 0,207. 3. Philipp Lietz + 4,656, 4. Hermann Neubauer + 5,646, 5. Mario Klammer + 6,477, 6. Franz Senn + 7,152, 7. Thomas Heuer + 12,235, 8. Robert Pankl + 13,092, 9. Herbert Karrer + 17,461, 10. Alexander Scheck + 18,139, 11. Jörg Rigger + 18,555, 12. Nicole Kern + 19, 073 Sekunden.

Vor dem Abzug der beiden Streichresultate führt in der Rundstreckenwertung „brutto“ Philipp Lietz mit 52 Punkten vor Bernhard Auinger mit 49, Nachdem Auinger aber sowieso zwei Rennen vorgibt (er ist ja erst später in die Serie eingestiegen), bleibt seine Punktezahl „brutto für netto“ gleich. Lietz und Schneider liegen nach derzeitigem Stand der Dinge gleichauf (je 41) auf Platz 2 der Wertung.

KORREKTUR: Das Wertungssystem wurde am Sonntag präzisiert - es zählen für die Rundstreckenwertung ALLE erzielten Resultate! Voraussetzung für die Wertung ist, dass betreffende(r) FahrerIn mindestens sechs Läufe bestritten hat. Damit liegen vor dem Finale Lietz und Auinger an der Spitze. Es wird knapp!

Weiterhin an der Spitze der Gesamtwertung des Suzuki Motorsport Cup liegt der Salzburger Hermann Neubauer mit nun 99 Punkten vor Mario Klammer 84, Philipp Lietz 82, Vierte ist Victoria Schneider mit 72 Zählern.

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