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Unser nächster Werksfahrer

Nach seinem Einstieg in die Truck-Szene vor zwei Jahren hat der Oberösterreicher den Schritt ins Renault-Werksteam geschafft.

Markus Altenstrasser wirft sich mit vollem Einsatz in die Truck-EM: Nach seiner Debüt-Saison 2006 war das Vorjahr für ihn ein Übergangjahr mit einigen Rennen als „Einspringer“ beim tschechischen Frankie Truck Racing Team, dem Werksteam von Renault in der FIA European Truck Racing Championship.

Seine Leistungen waren Grund genug für Teamchef Frantisek („Frankie“) Vojtisek, den 28jährigen Österreicher unter Vertrag zu nehmen – damit gibt es heuer eine volle Saison mit Werksmaterial! Altenstrassers neues „Büro“ ist die Kabine eines fünf Tonnen schweren Renault Premium, sein Teamkollege wird wieder Prinzipal Frankie Vojtisek sein.

Der speziell aufgebaute Renntruck leistet aus 13 Litern Hubraum ungefähr 1.200 PS und, so ergänzt Markus Altenstrasser verschmitzt, „ein Drehmoment von 5.500 Newtonmetern; und das ist noch immer nicht genug!“ - Die Geschwindigkeit ist auf 160 km/h begrenzt…

Noch ein Aspekt: „Früher hat man beim Start vor lauter schwarzem Rauch nichts mehr von den Trucks gesehen, heute haben alle Fahrzeuge spezielle Partikelfilter“ - gut fürs Image, gut für die Umwelt!

Truck-EM

Mercedes-Benz ist zwar aus der Meisterschaft ausgestiegen, und einige renommierte Truck-Racer stehen ohne Job da – aber dennoch geht es im Kampf um den Europa-Titel hoch her. Durchschnittlich 25 Fahrzeuge gehen an den Start.

„Und ungefähr zehn Fahrer können jederzeit ein Rennen gewinnen“, schätzt Markus Altenstrasser seine Konkurrenz ein, „die Leistungsdichte ist gewaltig“. All das vor bis zu 200.000 Zuschauern, wie jedes Jahr beim deutschen Truck Grand Prix am Nürburgring.

Das Team

Frantisek Vojtisek ist seit 1986 im Truck-Rennsport; sein Einstieg war gleich einmal die Rallye Paris-Dakar mit einem damals noch tschechoslowakischen LIAZ. Seit 1987 ist er in der Truck-EM mit dabei, dreimal war er schon „Vize“ – ein Titel fehlt dem 46jährigen noch in seiner Sammlung.

Mit dem olympischen Gedanken kann Vojtisek im Übrigen nichts anfangen, sein Leitspruch: „Wichtig ist nicht das Mitmachen, sondern das Gewinnen!“

Seit 1999 ist „Frankie“ sein eigener Teamchef. Wie in der Truck-Szene üblich, entwickelt das Frankie Truck Racing Team die Fahrwerke selbst; auch hier gibt mit dem Konstrukteur Daniel Staggl einen wichtigen österreichischen Beitrag.

Markus Altenstrasser

Die Karriere des heute 28jährigen Oberösterreichers verlief nicht ohne Brüche: Einigen Erfolgen im Kartsport ab 1990, inklusive eines Staatsmeister-Titels 1996, folgten Erfolge in der Sports Car Challenge (Divisionssiege 1999 und 2002) sowie der Gewinn der Junior-Wertung im deutschen Renault-Megane-Cup.

Ab Ende 2002 legte Altenstrasser seine Karriere aber vorerst auf Eis: „Die Richtung Formel 3 oder Ähnliches hätte keinen Sinn mehr gehabt; und Markenpokale mit schwachen Fronttriebler-Tourenwagen wollte ich mir nach den Jahren im Sportwagen nicht mehr antun – da geht gefühlsmäßig einfach nix weiter!“

Erst der Kontakt zu Egon Allgäuer lockte ihn im Jahr 2006 zurück ins Cockpit, jetzt hat der „Amateur im Truckrennsport“(Eigendefinition) mit Brotberuf als Maschinenbautechniker einen Riesenschritt in Richtung Profikarriere geschafft.

In fernerer Zukunft gibt es auch noch andere Wunschprojekte - „aber die nächsten Jahre konzentriere ich mich voll auf die Truck-EM. Jeder muss am Anfang Lehrgeld zahlen, jetzt will ich mir hier etwas aufbauen!“

Truck-Europameisterschaft 2008 - Die Rennen:

10./11.5. Catalunya
24./25.5. Misano
7./8.6. Albacete
28./29.6. Nogaro
12./13.7. Nürburgring
26./27.7. Donington
30./31.8. Most
13./14.9. Zolder
20./21.9. Le Mans
4./5.10. Jarama

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