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Ecclestone: Potenzial nicht erkannt

Endlich ist das Team aus Brackley wieder erfolgreich – aber erst nach dem Formel-1-Rückzug von Honda. Der Frust in Japan ist nachvollziehbar.

In Japan dürften sich einige Honda-Manager grün und blau ärgern: Jahrelang hatte man neben Toyota am meisten Geld für die Formel 1 ausgegeben, doch das Team blieb mit wenigen Ausnahmen hinter den Erwartungen zurück. Jenson Button gelang 2006 in Ungarn zwar ein Sieg unter glücklichen Umständen, doch sonst blieben Erfolge Mangelware. Also wurde vor der Saison 2008 Ex-Ferrari-Mastermind Ross Brawn verpflichtet, der allerdings auch keine sofortigen Wunder bewirken konnte. Das machte Honda den Rückzug wohl etwas leichter.

Doch inzwischen weiß die ganze Welt: Brawn hat nichts von seiner Genialität verloren, sondern hat lediglich die Saison 2008, auf die er kaum Einfluss hatte, abgeschrieben, um sich voll auf 2009 konzentrieren zu können. Jetzt ist das Ex-Honda-Team unter neuem Namen die unumstrittene Nummer eins – und die Lorbeeren dafür ernten andere: Ross Brawn selbst, sein neuer Geldgeber Richard Branson sowie die Fahrer Jenson Button und Rubens Barrichello.

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone glaubt, dass Honda nicht ausgestiegen wäre, wenn man diese Ereignisse in Japan bereits im Dezember vorhersehen hätte können: „Sie haben unglaublich viel Geld ausgegeben, damit nichts erreicht und wahrscheinlich das Potenzial nicht erkannt. Wenn sie es erkannt hätten, dann wären sie sicher nicht ausgestiegen, dann würde man all diese Siege jetzt Honda anrechnen”, erklärte er der Japan Times.

Brawn sagte dazu in Malaysia: „Honda ist sicher sehr frustriert darüber, dass sie aussteigen mussten. Ich habe viele Anrufe von Honda-Managern bekommen, die enttäuscht sind, weil sich das Team weiterentwickelt hat und sie nicht mehr dabei sind. Aber der Ausstieg war eine geschäftliche Notwendigkeit.” Der Gewinn des Konzerns war im abgelaufenen Geschäftsjahr um 87 Prozent eingebrochen.

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