MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Leichter Nakajima fuhr Fabelzeit

Williams-Pilot Kazuki Nakajima schlägt am allerletzten Testtag den McLaren-Fahrer Heikki Kovalainen. Der Japaner fuhr sogar einen neuen Streckenrekord.

Schon in acht Tagen beginnt in Melbourne mit dem ersten Freien Training im Albert Park die neue Formel-1-Saison, doch heute wurde ein letztes Mal in Jerez de la Frontera getestet. Anwesend waren zwar nur zwei Teams, doch weil denen kaum noch Journalisten und vor allem keine Konkurrenzteams mehr auf die Finger schauten, war die Session umso spannender.

Fast wie erwartet gab es daher bei heiteren Bedingungen zum Abschluss des Testwinters noch einmal einen richtigen Paukenschlag: Kazuki Nakajima (102 Runden) packte mit dem Williams-Toyota FW31 den Hammer aus und markierte eine Bestzeit von 1:17.494 Minuten - so schnell war noch kein anderes 2009er-Auto auf dem andalusischen Kurs! Bis gestern lag der Rekord bei 1:17.844 Minuten, aufgestellt von Jenson Button im Brawn-Mercedes BGP 001.

Der Verdacht liegt jedoch nahe, dass Nakajima mehr Luft als Benzin im Tank hatte, denn Teamkollege Nico Rosberg war Anfang der Woche nicht über eine Zeit von 1:18.071 Minuten hinausgekommen. Außerdem ist es keineswegs unüblich, dass die Teams vor der Abreise zum Saisonauftakt einmal im Qualifyingtrimm ausloten, wie schnell ihr neues Auto wirklich ist. Und: Niemand kann genau einschätzen, wie stark sich die Strecke im Wochenverlauf verbessert hat.

McLaren-Mercedes schickte zum Abschluss der Testwoche nicht Weltmeister Lewis Hamilton, sondern Heikki Kovalainen (84 Runden) an den Start. Der Finne setzte zwar in 1:17.933 Minuten das bisher wahrscheinlich ermutigendste Lebenszeichen der Silberpfeile - nur eine Zehntelsekunde hinter Button mit dem Brawn-Mercedes -, büßte aber fast eine halbe Sekunde auf Nakajima ein, dessen Williams-Toyota bisher nicht unbedingt als Weltmeisterauto gehandelt wurde.

Gearbeitet wurde im alarmierten McLaren-Mercedes-Lager in der letzten Testwoche vor Melbourne vor allem an der Aerodynamik, die als größter Schwachpunkt des MP4-24 gilt. Allerdings tauchten auf dem Silberpfeil keine optisch auffälligen Neuerungen im Stile von Williams' inzwischen wieder verbotenen "Skate-Fins" auf, sondern eher kleine Modifikationen wie beispielsweise anders gebogene Stege zwischen Nase und Frontflügel.

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1-Tests Jerez

Weitere Artikel:

Das Heimrennen in Monza steht bei Ferrari in diesem Jahr ganz im Zeichen von 1975 - Vor genau 50 Jahren gewann die Scuderia beim Italien-GP beide WM-Titel

DTM: Hintergründe Sachsenring

Mehr Titelaspiranten als zuvor

Die Rennen auf dem Sachsenring brachten für eine unerwartete Wendung in der Meisterschaft: Der Doppelsieg vom Manthey Porsche Pilot Güven einerseits und die weiteren Podiums- und Top15-Platzierungen andererseits sorgten dafür, dass vor den letzten beiden Rennen auf dem Red Bull Ring und in Hockenheim nicht weniger als neun Piloten mehr als nur rechnerische Chancen auf den Meistertitel haben.

WM-Vorentscheidung in Zandvoort?

Piastri gewinnt nach Norris-Defekt!

Bitteres Aus für Lando Norris: Oscar Piastri gewinnt in Zandvoort, Isack Hadjar erobert sein erstes Podium, und Ferrari erleidet einen Totalschaden

Sergio Perez' Vater ist überzeugt, dass sein Sohn Weltmeister geworden wäre, hätte ihm Red Bull die gleichen Chancen gegeben - Jos Verstappen kontert