
Endurance-WM: O’leben | 01.06.2009
YART auf der Siegerwelle
80 Minuten weniger: Wetterbedingter Abbruch in Oschersleben, und der zweite Erfolg in Folge für das Yamaha Austria Racing Team.
Beim 8-Stunden-Rennen von Oschersleben im Rahmen der German Speedweeks entspann sich zunächst der schon vor dem Start „angesagte“ Zweikampf zwischen YART und dem Michelin Power Research Team, quasi der „Werksmannschaft“ des Reifenherstellers.
Beim österreichischen Rennstall sind heuer keine österreichischen Fahrer im Einsatz, die fanden aber bei anderen Teams gute Plätze.
Horst Saiger startete beim Bolliger Team Switzerland mit der Kawasaki ZX 10R, Chris Zaiser unterstützte das RMT 21 Racing Germany mit der Honda CBR 1000. Und Andy Meklau hatte die Yamaha R1 1000 des slowakischen BK Maco Moto Racing Team zur Verfügung.
Die Routiniers von YART ließen in der Anfangsphase andere Teams die Führungsarbeit leisten, nach zwei Stunden lag die in der Stetermark präparierte Yamaha aber an der Spitze, gemäß der Papierform gefolgt von der Michelin-Crew. Dahinter rauften BK Maco Moto und Bolliger um Platz 3.
Für die Crew der Reifenfirma begannen ungefähr zur Drei-Stunden-Marke der Abstieg ins Nichts: Zores beim Boxenstop, ein Kettenriss, später ein Crash… - Platz 10 mit elf Runden Rückstand, mehr war nicht drin.
Meklau & Co. mit Maco Moto waren eine Zeit lang die schnellsten Verfolger. Dort streikte die Benzinpumpe: nur Rang 6 mit zwei Runden Defizit auf Horst Saiger & Co. im Bolliger-Team.
Auch Zaiser erreichte das Ziel, bzw. den Moment des Rennabbruches nach 6 Stunden und 40 Minuten: ein Wolkenbruch ohne Aussicht auf baldige Aufhellung erzwang das vorzeitige Ende. Zaisers RMT-Team schaffte Platz 8.
Vorneweg hatte YART mit Igor Jerman/Steve Martin/Gwen Gabbiani satte vier Runden Vorsprung auf den Rest des Feldes. Damit führt Yamaha Austria nach zwei Rennen, und zwei Siegen, jetzt die Tabelle souverän an. Jetzt folgt eine längere Pause bis zum 8-Stunden-Rennen von Albacete am 4. Juli.
Die braucht YART-Teamchef Mandy Kainz zum Relaxen: "Ein Wahnsinn", waren seine ersten Worte nach dem Rennen.
"Für uns ist das bereits der dritte Sieg in Folge. Ich kann es einfach nicht glauben. Die Yamaha ist perfekt gelaufen, Michelin hat zu jedem Zeitpunkt die richtigen Reifen bereitgestellt und meine Burschen haben einen tollen Job gemacht."
Zwischenzeitlich waren die Nerven des Steirers mehr als strapaziert, weil seine Fahrer trotz des grossen Vorsprunges weiter das Tempo vorgaben: "Meine Nerven werden diese Belastung wohl nicht mehr lange aushalten..."