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Österreichische Sieger in Runde 3

Die dritte Runde der Supermoto-ÖM wurde bei flauschigen 20° und Sonnenschein im PS Racing Center Greinbach bei Hartberg ausgetragen.

Fotos: www.fueloep.com

Klasse S1

Der amtierende Staatsmeister der Königsklasse gibt auch im Qualifying den Ton an: der Kroate Viktor Bolsec schnappt sich den ersten Startplatz vor Rene Esterbauer und dem jungen Salzburger Andreas Bacher.

Eisspeedway-Ikone Franky Zorn fühlt sich offenbar auch auf dem gripreichen Asphalt des PS Racing Centers pudelwohl, er stellt seine Kawasaki auf den vierten Startplatz. Erst in der zweiten Startreihe folgt der bisher Führende der Gesamtwertung, Jürgen Künzel.

Vom Start weg übernimmt Polesetter Viktor Bolsec die Führung vor Rene Esterbauer und Jürgen Künzel. Das Trio legt ein Tempo vor, das der Rest des Feldes nicht mit gehen kann. Christian Kohlbacher, Andreas Bacher, Florian Praxmarer und Franky Zorn sind zu sehr miteinander beschäftigt, fighten um jeden Zentimeter und verlieren so rasch den Anschluss an die Spitze.

Während das Führungstrio jedoch eher unspektakulär seine pfeilschnellen Runden dreht, begeistern die vier Verfolger die Zuschauer. Kohlbacher und Bacher schenken einander nichts, immer wieder zeigt der Nachwuchs-Star dem Aprilia-Piloten Kohlbacher das Vorderrad.

In der sechsten Runde ist es soweit: Bacher schiebt sich mit einem beherzten Manöver auf Platz vier vor und lässt Kohlbacher keine Chance auf einen Konter. Praxmarer kann seinen Markenkollegen Zorn lange Zeit in Schach halten, aber 3 Runden vor der karierten Flagge macht der junge Tiroler einen Fehler, den der erfahrene Eisspeedway-Pilot eiskalt nutzt, um sich auf den sechsten Platz zu schieben.

An der Spitze bleibt in der Zwischenzeit alles unverändert, und so holt Bolsec den Sieg vor Esterbauer und Künzel.

Auch im zweiten Lauf der Königsklasse setzt sich Bolsec sofort an die Spitze, diesmal gefolgt von Esterbauer und Zorn, erst dann folgt der Deutsche Künzel. Kohlbacher hat wieder mit Bacher zu kämpfen, allerdings konzentrieren sich die Blicke nun auf die Spitze:

Esterbauer scheint voll motiviert zu sein, er setzt den Kroaten Bolsec heftig unter Druck. Gleiches macht Künzel mit Zorn, und in der dritten Runde kann der Deutsche die Ordnung wieder herstellen. In der fünften Runde fasst sich Esterbauer ein Herz und bläst im Offroad eine Attacke auf Bolsec.

Niemand, nicht einmal Esterbauer selbst, denkt in dem Moment, dass der junge Österreicher den ehemaligen Motocross-Profi aus Kroatien im Gelände überholen könnte. Aber sein Manöver gelingt, und obwohl Bolsec im restlichen Rennverlauf viel Druck macht, lässt sich Esterbauer in keinen Fehler treiben, wehrt alle Angriffe ab und holt sich verdient den Sieg.

Künzel kann die Lücke zum Führungsduo nicht schließen, hat aber auch nach hinten ein beruhigendes Zeitpolster und fährt einen sicheren dritten Platz nach Hause.

Lauf 1: 1. Viktor Bolsec (HR/Honda), 2. Rene Esterbauer (OÖ/KTM), 3. Jürgen Künzel (D/Husqvarna)
Lauf 2: 1. Rene Esterbauer (OÖ/KTM), 2. Viktor Bolsec (HR/Honda), 3. Jürgen Künzel (D/Husqvarna)

Klasse S2

Das Zeittraining der hubraumoffenen Klasse ist eine klare Angelegenheit für den Niederösterreicher Hanson Schruf. Er holt sich die Poleposition vor Andreas Rothbauer und dem Urgestein Heinz Hochreiter.

Der Slowene Uros Nastran vervollständigt die erste Startreihe, auf Rang fünf folgt der Steirer Harald Edlinger vor dem deutschen Christian Schreyer und dem Vorarlberger Heino Meusburger.

Beim Start ins erste Rennen übernimmt Rothbauer die Führung vor Schruf, Hochreiter und Bauer, doch schon in der ersten Runde kann sich Polesetter Schruf an die Spitze setzen. Rothbauer, Hochreiter und Bauer folgen ihm dichtauf, das Quartett kann sich rasch vom Rest des Feldes absetzen.

In der Anfangsphase des Rennens versuchen der Deutsche Schreyer, der Slowene Nastran und der Vorarlberger Meusburger, den Anschluss an die Spitzengruppe zu halten, doch sowohl Schreyer als auch Nastran müssen kurz zu Boden, und auch Meusburger kann den Speed der Spitze nicht mitgehen.

Dort geht es richtig heiß zur Sache: Bauer verdrängt Hochreiter vom dritten Platz, stürzt 2 Runden später, kann das Rennen an vierter Stelle aber wieder aufnehmen. Damit schrumpft die Spitzengruppe zum Trio, die Positionen scheinen aber nach wie vor nicht fix vergeben.

Kurzfristig scheint Rothbauer um einen Hauch schneller als der führende Schruf fahren zu können, im nächsten Augenblick kann sich Schruf jedoch wieder absetzen und Hochreiter reitet eine Attacke gegen Rothbauer.

Zwei Runden vor dem Ende ist es tatsächlich so weit: Hochreiter geht an Rothbauer vorbei und verteidigt seine Position bis ins Ziel.

Damit feiert Hanson Schruf seinen ersten Laufsieg mit der Husaberg. Rang vier geht relativ kampflos an Rudolf Bauer, Meusburger fixiert Platz fünf vor Mario Martinz.

Im zweiten Lauf der Klasse S2 übernimmt Andreas Rothbauer vom Start weg die Führung vor Hanson Schruf, Heinz Hochreiter und Uros Nastran. Rothbauer scheint nun wild entschlossen, seine Platzierung zu verteidigen, doch auch Schruf ist nach dem Sieg im ersten Lauf voll motiviert.

Beide spielen all ihr Können aus, doch es herrscht eindeutig ein Kräfte-Gleichstand. Rothbauer kann sich nicht absetzen, Schruf kann keinen Angriff starten. Auf Rang drei wartet Hochreiter in Lauerposition auf einen Fehler der beiden, aber das tut er vergebens. Somit lautet der Zieleinlauf der ersten drei nach der ersten Runde genau so wie am Ende des Rennens: Rothbauer vor Schruf vor Hochreiter.

Uros Nastran liefert sich mit Rudolf Bauer einen sehenswerten Kampf um Rang vier. Lange Zeit führt der Oberösterreicher, doch kurz vor dem Ende spielt der Slowene seine Routine im Offroad-Teil aus und geht an Bauer vorbei. Meusburger landet auf der 6., Ackerl auf der siebenten Position.

Lauf 1: 1. Hanson Schruf (NÖ/Husaberg), 2. Heinz Hochreiter (NÖ/Suzuki), 3. Andreas Rothbauer (NÖ/Honda)
Lauf 2: 1. Andreas Rothbauer (NÖ/Honda), 2. Hanson Schruf (NÖ/Husaberg), 3. Heinz Hochreiter (NÖ/Suzuki)

Jugend ÖM

Der junge Salzburger Manuel Stehrer dominiert die Jugend ÖM nach wie vor. Auch in Greinbach führt kein Weg an ihm vorbei, souverän holt er sich den Dreifach-Erfolg: Poleposition, Sieg in Lauf 1 und Sieg in Lauf 2.

Andreas Buscherger bleibt 2 Mal der zweite Platz, Rang drei im ersten Lauf holt Lukas Höllbacher, im zweiten Lauf landet Robert Gattinger auf dem dritten Podiumsplatz.

Lauf 1: 1. Manuel Stehrer (SBG/KTM), 2. Andreas Buschberger (OÖ/KTM), 3. Lukas Höllbacher (OÖ/KTM)
Lauf 2: 1. Manuel Stehrer (SBG/KTM), 2. Andreas Buschberger (OÖ/KTM), 3. Robert Gattinger (OÖ/KTM)

Die nächsten Rennen zur österreichischen Supermoto-Staatsmeisterschaft finden am 1. und 2.
August in der Speed Arena Rechnitz (BGLD) statt.

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