
12h-Rennen Hungaroring | 10.10.2010
Lechner Racing gewinnt 12H of Hungary
Besser hätte der erste Renneinsatz des österreichischen Teams Lechner Racing mit dem neuen Audi R8 LMS nicht verlaufen können.
Philip König, Niki Mayr-Melnhof, Thomas Gruber und Walter Lechner jr. gewannen mit dem Audi-Kundensportwagen nach GT3-Reglement die dritte Auflage der „12H of Hungary“ für GTs, Tourenwagen und 24h-Specials. Die vier Fahrer absolvierten insgesamt 355 Runden auf dem 4,381 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs vor den Toren der ungarischen Hauptstadt.
Im Gesamtergebnis belegte das ungarische Team Bovi Motorsport mit dem Brokernet Silversting und den Fahrern Kalman Bodis, István Rácz, Wolfgang Kaufmann, Attila Barta und Tom Nastasi Rang 2; Platz 3 ging an die Porsche-Mannschaft des finnischen Westend Racing-Teams mit Jorma Vanhanen, Erik Behrens und Valle Mäkelä.
Audi gegen BMW
Der Kampf um die Gesamtführung zwischen dem Lechner Racing-Audi R8 LMS und dem Westcoast Racing-BMW Z4 GT3 (Richard Göransson/Stanley Dickens/Lars Sturgeno/Magnus Ohman) setzte sich auch in den ersten beiden Stunden der zweiten Rennhalbzeit fort. In der neunten Rennstunde jedoch bedeutete eine gebrochene Befestigung der Lichtmaschine für Westcoast Racing das Ende der Träume von einem möglichen Gesamtsieg.Das Auto wurde zurück an die Box geschleppt, wo sich die Reparatur als zu zeitaufwändig erwies. Das Team gab schweren Herzens auf. So kam der Lechner Racing-Audi zurück an die Spitze. Das Team hatte nicht weniger als acht Runden Vorsprung auf die Eigenkonstruktion Brokernet Silversting, der gerade zuvor den Westend Racing-Porsche überholt hatte.
Nun wurde der Brokernet von zwei Porsche gefolgt, nämlich die 911er von Westend Racing und vom Auto Racing Club Bratislava. Letztendlich fuhren die vier Teams genau in dieser Reihenfolge ins Ziel, so dass Lechner Racing nach dem ersten Rennen mit dem neuen Audi R8 LMS einen beachtlichen Sieg feiern konnte.
„Der letzte Stint war unglaublich. Ich fuhr so vorsichtig wie nur möglich und das Gefühl das ich hatte, als ich die Ziellinie überquerte, kann ich nicht beschreiben. Dazu fehlen mir einfach die Worte“, sagte Niki Mayr-Melnhof. Teamkollege Walter Lechner jr. war gleichermaßen begeistert: „Ein großartiger Erfolg für uns! Am Ende des Rennens war unser Auto noch genau so gut wie beim Start!“ Teamchef Robert Lechner gab eindeutig die Marschrichtung für den Rest des Abends vor: „Jetzt wird ordentlich gefeiert!“
Die weiteren Klassen
Das BMW Team Hungary führte mit dem BMW 120D (Lászlo Csuti/Tanás Kovács/János Vida/Gábor Wéber) fast während des gesamten Rennens in der Dieselklasse und das Team fuhr ohne Probleme den Klassensieg nach Hause. Das Team belegte den beachtlichen 5. Rang im Gesamtklassement.
Der Monlau Competicion-SEAT Leon Supercopa (Francisco Carvalho/Pepe Oriola Vila/David Cebrain Arosa) machte das anfangliche Duell um den Sieg in der Klasse A3T zwischen dem Jordans.nl-Saker (Henk Thijsen/Ton Verkoelen/Monny Krant) und dem Povey Motorsport-BMW M3 (Guy Povey/Graham Coombes/Geoff Kimber-Smith) zum Dreikampf, aus dem die SEAT-Mannschaft schließlich als Sieger hervorging. Das Monlau-Team belegte Gesamtrang 6. Der Saker fuhr als Zweiter in der Klasse ins Ziel.
Der Kampf um den Klassensieg in der Klasse SP2 zwischen dem VDS Racing Adventures-Ford Mustang (Raphael Van Der Straten/José Close) und dem Red Camel Racing-Audi CR-8 (Ivo Breukers/Wolf Nathan/Bas Koeten) blieb während des größten Teils der ersten zehn Rennstunden spannend. Die beiden Autos fuhren fast die ganze Zeit in der gleichen Runde. Dann aber musste der Ford Mustang mit beschädigter Aufhängung des rechten Vorderrads an die Box geschoben werden.
Die Reparatur kostete das Team gut eine halbe Stunde, was dem Red Camel-Team zur Führung in der Klasse und schließlich zum Klassensieg verhalf. Wegen der längeren Reparatur beim VDS-Team ging Rang zwei in der Klasse noch an die Gmaxx-Racing-Mannschaft mit der Corvette, gefahren von „Ed Nicelife”, Boleslav Waszek und Arno Klasen.
In der Klasse A2 gab es einen Doppelsieg für Teams mit einem Renault Clio: Das Team Sally Racing (Martin Sally/Peter Obel/Miro Hornak/Andrens Schoder) siegte letztendlich vor dem Monlau Competicion-Clio (Javier Hernández Rosado/Jaime Manuel/Pepus Alonso Prieto).