
24h Dubai 2010 | 16.01.2010
Favoriten-Sieg: Porsche siegt in Dubai
Ein Porsche siegt vor zwei BMW: Die Favoriten von IMSA Performance setzen sich durch - leider kein Erfolg für unsere Rallye-Stars.
Das französische IMSA-Performance-MATMUT-Team hat die fünfte Auflage der 24 Stunden of Dubai gewonnen. Nach 24 Stunden Rennsport auf dem 5,390 Kilometer langen Kurs im Autodrom von Dubai brachte es die Fahrerpaarung mit Raymond Narac, Patrick Pilet und Marco Holzer im Porsche 911 GT3 RSR auf eine Gesamtdistanz von 608 Runden. Marco Holzer fuhr das Auto über die Ziellinie.
Platz zwei ging an das japanische Petronas-Syntium-Team, dessen BMW Z4 Coupé von Nobuteru Taniguchi, Masataka Yanigada, Farique Hairuman, Johannes Stuck und Hiroki Yoshida gefahren wurde. Das Al-Faisal-Racing-Team mit Abdulaziz Al Faisal, Claudia Hürtgen, Marko Hartung und Khaled Al Faisal im BWW Z4 Coupé kam auf Platz drei im Gesamtklassent.
Maximum Performance
Das Debüt bei den 24 Stunden of Dubai hätte für das französische IMSA-Performance-MATMUT-Team nicht besser ausgehen können. Der erste Auftritt des Teams im ersten internationalen Langstreckenrennen im neuen Jahr brachte der Mannschaft nicht nur die Pole-Position, sondern auch ein überlegener Gesamtsieg mit einem Vorsprung von nicht weniger als drei Runden.Zusammen mit den BMW bestimmte das IMSA-Performance-MATMUT-Team während des größten Teils des Rennens das Tempo. Das Auto mit der Startnummer 66 fuhr fast nie außerhalb der Top Drei. „Natürlich hatten auch wir einige kleine Probleme, aber dass wir den Sieg nach Hause fahren konnten, ist großartig. Ich bin besonders froh für Porsche und für unseren Sponsor MATMUT“, sagte Fahrer und Teambesitzer Raymond Narac.
Patrick Pilet, der im Zeittraining am Donnerstag die Bestzeit herausgefahren hatte, gab zu, dass er unmittelbar nach dem Start in eine schwierige Situation verwickelt wurde. „Ein Fahrer eines kleineren Autos hat mich übersehen und das linke Hinterrad meines Autos getroffen. Da habe ich mich wirklich Sorgen gemacht, aber zum Glück war das Auto in Ordnung.“
In den ersten acht Stunden gab es mehrere Zwischenfälle, in denen auch mögliche Änwärter auf einen Podiumsplatz verwickelt waren. Zu den frühen Ausfällen gehörte der Porsche der Auto Racing Club Bratislava (Miroslav Konopka/Oliver Morley/Sean Edwards und der Österreicher Richard Cvörnjek) sowie der Besaplast-Porsche (Franjo Kovac/Martin Tschornia/Kurt Thiim/Roland Asch/Sebastian Asch).
Pleite für Tilke & Mr. NASCAR
Das Siegerauto des vergangenen Jahres, der Land Motorsport-Porsche mit der Startnummer 1 (Gabriel Abergel/Xavier Pompidou/Carsten Tilke/Otto Klohs) war ebenfalls vorzeitig aus dem Rennen, nachdem Tilke den Motor überdrehte. Fast zur gleichen Zeit wurde der AF-Corse-Ferrari mit der Nummer 148 (Robert Kaufmann/Michael Waltrip/Marcos Ambrose/Rui Aguas/Niki Cadei) in einer Kollision verwickelt.NASCAR-Star Michael Waltrip, der in Dubai sein erstes 24-Stunden-Rennen bestritt, konnte den Aufprall nicht verhindern, als ein Auto vor ihm über die Strecke rutschte. Der Ferrari wurde nachhaltig beschädigt und fiel aus. Bis dahin war das Auto fast constant under den ersten Zehn gefahren, zeitweise sogar auf Position sechs.
In der ersten Rennhälfte bestimmten die beiden IMSA-Performance-Matmut-Porsche sowie die BMW der Teams Petronas-Syntium und Al Faisal Racing das Tempo. Der zweite IMSA Performance Matmut-Porsche (Christophe Bourret/Pascal Gibbon/Richard Balandras) fiel zurück, nachdem in der zwölften Stunde des Rennens die Kupplung ausgetauscht warden musste. Später bedeutete ein Getriebeschaden den Ausfall.
Das japanische Petronas-Syntium-Team fuhr ebenfalls zum ersten Mal in Dubai. Die beiden BMW Z4 fuhren die meiste Zeit unter den ersten Fünf, aber das zweite Auto (Tatsuya Kataoka/Manabu Orido/Johan Adzmi/Kosuke Matsuura/Hiroki Yoshida) fiel eine halbe Stunde vor Schluss aus.
Die Klassensieger
Eine gute Leistung zeigte das BMW Team Hungary with Efficient Dynamics. Der BMW 120D mit den Fahrern Lázlò Palik/János Vida/Csaba Walter/Gábor Weber kam unter 75 gestarteten Teams als Sieger der D2-Dieselklasse auf Platz elf im Gesamtklassement ins Ziel.Der ungarische Brokernet-Silversting-Sportwagen war ebenfalls erfolgreich mit dem Klassensieg in der SP1-Klasse durch Kalman Bodis/Attila Barta/Istvàn Ràcz/Wolfgang Kaufmann für das Team Bovi Motorsport. Als Spitzenreiter der A3T-Klasse fuhr der SEAT Leon des spanischen SUNRED-Teams (Oscar Nogues/Michael Rossi/Ferran Monje/Borja Veiga) lange Zeit unter den Top Ten, fiel nach einer Kollision jedoch zurück. Dennoch feierte das SUNRED-Team einen Doppelsieg in seiner Klasse.
Das deutsche Black-Falcon-Team, in den beiden vergangenen Jahren Gesamtsieger in der VLN am Nürburgring, hatte ebenfalls eine sehr erfolgreiche Premiere in Dubai mit Siegen in der SP2-Klasse mit dem BMW M3 (Vimal Metha/Sean Patrick Breslin/Sean Paul Breslin/Christer Jöns/Alexander Böhm) sowie in der A4-Klasse mit dem BMW Z4 Coupé (Oleg Volin/Andrii Lebed/Marc Colell/Kai Riebetz/Alexander Böhm).
Einen Heimerfolg feierte die Mannschaft von AUH Motorsport mit dem Sieg in der SP3-Klasse durch Humaid Al Masaood/Alex Kapadia/Michael Prophet/Eric Charles im Aston Martin Vantage. Die A2-Klasse endete mit einem Sieg für das dänische Sally-Racing-Team, dessen Renault Clio von Anders Maigaard/Dan Brian Träger/Martin Sally Pederson/Brian Borger/Mick Reimerson gefahren wurde.
Sieger in der D1-Klasse wurde das Team Marcos Racing International mit den Fahrern Jim Briody/Hall Prewitt/Toto Lassally/Cor Euser im BMW 120D. Der VW Scirocco des österreichischen Teams mit den Rallye-Assen Michael Kogler, Hannes Danzinger und Willi Rabl und dem Ungarn Levente Laszlofi kam leider nur 242 Runden weit.