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Peugeot-Launch 2010

Die Titelverteidigung im Visier

Während Alex Wurz als Titelverteidiger seinen Stammplatz behält, bleibt für Christian Klien nur die Rolle des Ersatzpiloten, auch Sebastien Loeb taucht nicht unter den neun Piloten auf.

Endlich hat Peugeot das Geheimnis um die drei Fahrertrios für Le Mans gelüftet. Die Franzosen, die in diesem Jahr mit einem leicht überarbeiteten 908 HDi FAP den Titel verteidigen möchten, haben den Verlust von David Brabham durch die Verpflichtung von Anthony Davidson abgefedert.

Der britische Ex-Formel-1-Pilot war im vergangenen Jahr mit Aston Martin in Le Mans, außerdem überzeugte er offenbar bei Tests im Peugeot-Prototypen im Winter.

Gemeinsam mit Alexander Wurz und Marc Gené wird Davidson im Peugeot mit der Startnummer eins sitzen. Im zweiten Fahrzeug sitzen mit Nicolas Minassian, Franck Montagny und Stéphane Sarrazin drei schnelle und erfahrene Franzosen.

Der dritte 908 HDi FAP wird von Sébastien Bourdais, Pedro Lamy und Simon Pagenaud gefahren. Für Christian Klien bleibt somit nur der undankbare Posten des Ersatzpiloten. Ein Interview mit dem Vorarlberger finden Sie auf der nächsten Seite!

Der Tram vieler Franzosen hat sich hingegen nicht erfüllt. Nach seinen Problemen beim ersten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft in Schweden sagte Superstar Sébastian Loeb für Le Mans ab.

Zwar überschneidet sich die 78. Auflage des Langstreckenklassikers an der Sarthe nicht mit dem Terminkalender der WRC, doch hätte Loeb vor dem Auftritt in Le Mans viele Tests bestreiten wollen. Dies scheint nicht möglich, denn der Rallyechampion will sich auf seine WRC-Einsätze konzentrieren.

Auch in der Teamleitung gibt es eine Veränderung. Nachdem sich Serge Saulnier als Teamchef verabschiedet hat, um die Geschicke der Strecke in Magny-Cours zu leiten, übernimmt Sven Smeets (Bild rechts) dessen Job.

Der Belgier ist enger Vertrauter von Peugeot-Sportchef Olivier Quesnel und war zuletzt als Teammanager der WRC-Mannschaft von Peugeot-Schwester Citroën involviert. Technischer Leiter des Prototypen-Projekts bleibt Bruno Famin, unter dessen Federführung auch die jüngsten Anpassungen am 908 realisiert wurden.

Der 2009 in Le Mans erfolgreiche Dieselbolide wurde in verschiedenen Bereichen leicht angepasst. Rein äußerlich sind einzig kleine neue Details an Verkleidung und Radkästen zu erkennen, aber man optimierte ebenso die Aufhängungen sowie den Motor. Der Sechsliter-V12-Diesel mit Partikelfilter bekommt per Reglement in diesem Jahr weniger Ladedruck und einen kleineren Lufteinlass.

Durch die neuen Regularien verzeichnet man angeblich einen Leistungsverlust von rund 50 PS, einen Teil davon wird man sicherlich durch diverse Maßnahmen wieder herauskitzeln können. Die Power dürfte nach wie vor im Bereich von knapp 700 PS liegen, das Drehmoment wird mit rund 1.200 Newtonmetern angegeben. Am grundsätzlichen Aufbau des Aggregats mit 100-Grad-Anordnung hat sich nichts verändert.

"Es mag zwar die vierte Saison für unser Auto sein, aber es gibt keine Anzeichen für nachlassenden Speed", sagt Technikchef Famin. "Im vergangenen Jahr hatten wir erwartet, knapp hinter der Konkurrenz zu liegen, aber das Gegenteil war der Fall. Natürlich werden unsere Gegner versuchen zu antworten und sie werden bestimmt große Fortschritte gemacht haben. Aber im Bereich der reinen Performance wäre ich überrascht, wenn wir mehr als einen Hauch zurückliegen würden. Es wird spannend für das 24-Stunden-Sprintrennen in Le Mans."

Peugeot setzt beim Auftrag "Titelverteidigung" auf Evolution statt Revolution - etwas anders war kaum zu erwarten. Die Techniker der Löwen im Werk in Velizy planen schon seit Monaten für das kommende Jahr. Auf Grundlage des neuen ACO-Reglements soll 2011 der Nachfolger des erfolgreichen 908 HDi FAP fahren, möglicherweise sofort mit Hybridtechnologie.

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