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GP2: Hockenheim

Sieg für Perez - Grosjean unbelohnt

Addax-Fahrer Sergio Perez siegt im Sonntagsrennen der GP2 vor Oliver Turvey (iSport) und Adrian Zaugg (Trident) - Romain Grosjean (DAMS) bleibt unbelohnt.

Der GP2-Sprint von Hockenheim stand ganz im Zeichen von Sergio Perez (Addax): Der mexikanische Rennfahrer setzte sich nach 27 aufregenden Runden gegen seine 23 Konkurrenten durch und feierte einen ungefährdeten Sieg. Oliver Turvey (iSport) und Adrian Zaugg (Trident) wussten auf den Plätzen zwei und drei ebenfalls zu überzeugen, richtig schnell war aber auch Romain Grosjean (DAMS).

Der ehemalige Formel-1-Pilot absolvierte an diesem Wochenende einen Gaststart in der GP2, um das Potenzial des DAMS-Rennstalls auszuloten und Werbung in eigener Sache zu betreiben. Beides gelang perfekt, denn Grosjean zählte - wie schon im Hauptrennen - zu den schnellsten Fahrern im Feld und lieferte am Sonntag eine beeindruckende Aufholjagd, die ihn bis in die Top 10 führte.

Grosjean arbeitete sich Runde für Runde näher an die Spitzengruppe heran und ließ seine Rivalen, die regelmäßig in der GP2 an den Start gehen, zum Teil mehr als alt aussehen. Mit der Frechheit eines Gastpiloten, der ohnehin keine Titelchance hat, drückte sich Grosjean gleich reihenweise an seinen Kollegen vorbei und begeisterte das Publikum mit vielen spektakulären Überholmanövern.

Mit der Brechstange versuchte es der Franzose wenige Umläufe vor Schluss schließlich gegen den aktuellen GP2-Titelfavoriten Pastor Maldonado (Rapax) und bremste sich auf der letzten Rille vorbei - aber nur, weil der aus Venezuela stammende Routinier aufgepasst und eine Lücke gelassen hatte. Kurz darauf ging Maldonado mit etwas weniger Weitblick zu Werke, denn er räumte Grosjean ab.

Letzterer wollte drei Runden vor der Zielflagge den maximalen Profit aus den Fehlern seiner Vorderleute schlagen, bremste die Haarnadel von Hockenheim sehr optimistisch an und musste sich dann doch hinter Sam Bird (ART) und Dani Clos (Racing Engineering) einordnen. Maldonado sah indes seine Chance zum Konter, ging dabei aber etwas ungestüm zu Werke und es kam zum Crash.

Grosjean und Maldonado kollidierten am Kurvenausgang, was für beide das sofortige Aus bedeutete. Damit waren die Positionen endgültig bezogen, denn einzig Grosjean hatte im Rennverlauf fortwährend für Action gesorgt. Anfangs mischte auch Christian Vietoris (Racing Engineering) munter mit. Der Deutsche raste in den Startrunden von Rang 23 auf Position 13 nach vorne, blieb dann aber stecken.

Zum Schluss reichte es für den Nachwuchspiloten noch für den zehnten Platz - auch weil einige Fahrer aus der Spitzengruppe um Grosjean und Maldonado vorzeitig ausgeschieden waren. Ein Schicksal, das auch Marcus Ericsson (Super Nova) ereilt hatte. Der Schwede hatte sich anfangs prima in Szene gesetzt, als er mit Zaugg und Turvey um die Führung im GP2-Rennen kämpfte.

Ericsson hatte mit Abstand den besten Start erwischt und setzte seine Konkurrenten mächtig unter Druck, was auf den ersten Metern zu mehreren Positionswechseln führte - und zu einem Schaden am Frontflügel, denn schon nach nur zwei Umläufen wurde Ericsson in der Box vorstellig, wo er sein Auto schließlich auch abstellte. Die Rolle des Verfolgers übernahm damit Addax-Fahrer Perez.

Der Mexikaner hatte das Rennen vom siebten Startplatz aufgenommen und lag in den Startrunden mit Jules Bianchi (ART), Clos und Maldonado im Clinch, die er der Reihe nach in ihre Schranken verwies. Die Haarnadel von Hockenheim erwies sich dabei als bester Jagdgrund für Perez, der schließlich auch Zaugg und Turvey niederrang, um sich an die Spitze zu setzen und den GP2-Sprint zu gewinnen.

Im Ziel hatte Perez nach 27 Runden knapp 6,3 Sekunden Vorsprung auf Turvey, der sich erfolgreich gegen Zaugg, Bianchi, Bird und Clos zur Wehr setzte. Luca Filippi (Super Nova), Michael Herck (DPR), Giedo van der Garde (Addax) und Vietoris beschlossen die Top 10 im Motodrom, 18 von 24 gestarteten Fahrern sahen die Zielflagge im zweiten GP2-Rennen von Hockenheim 2010.

Trotz seines Ausfalls führt Maldonado nach wie vor die Gesamtwertung an. Der Rapax-Pilot belegt mit 66 Punkten den ersten Platz vor Perez (44), Clos (43), Bianchi (39), van der Garde (27) und Bird (24). Vietoris rangiert mit fünf Zählern auf dem 17. Rang. In der Teamwertung hat das Rapax-Team aktuell 86 Punkte auf dem Konto und führt vor Addax (71), ART (63) und Racing Engineering (48).

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