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KTM X-Bow Battle: Hockenheim

Rekord-Starterfeld am Hockenheimring

Zweiundzwanzig Piloten – so viele Starter nahmen am Hockenheimring die Rennen sieben und acht der KTM X-BOW Battle in Angriff.

Ein neuer Teilnehmer-Rekord also für die Rennserie mit dem offenen Supersportwagen aus Österreich, die es zwar erst seit diesem Jahr gibt, die aber dennoch schon für viel Furore in der europäischen Rundstreckenszene der engagierten Amateur-Racer sorgt.

Nicht weniger als 40 Fahrer haben sich bereits in dne Markenpokal eingeschrieben! Dementsprechend optimistisch ist Organisator Georg Silbermayr nicht nur für die beiden verbleibenden Veranstaltungen am Slovakiaring und in Brünn, sondern auch für das Jahr 2011:

„Wir fangen bereits jetzt an, die Weichen für 2011 zu stellen. Nach nur einem Jahr gibt es natürlich einiges an Verbesserungsvorschlägen und Ideen, von denen wir möglichst viel für das kommende Jahr umsetzen wollen. Das Feedback der Teilnehmer ist jedenfalls durch die Bank regelrecht euphorisch, was uns sehr freut, gleichzeitig aber auch ungemein motiviert!“

1. Rennen KTM X-BOW Battle, Hockenheimring, 02. Juli 2010:

Da haben die „arrivierten“ X-BOW-Piloten schön geschaut: Der österreichische „Rookie“ Raphael Sperrer knallte im Training die schnellste Zeit hin und schnappte sich noch vor Dominator Jim Gebhart die Pole-Position. Der schnelle Mann aus Cham war schließlich auch beim Auto von Sperrer zu finden: „Ich such’ eine halbe Sekunde“, rätselte er ob der ersten Quali-Niederlage des Jahres.

Doch im Rennen war die altbekannte „Hackordnung“ bald wieder hergestellt. Sperrer produzierte einen Fehlstart („ich wusste nicht, dass ich erst ab der weißen Linie Gas geben darf, ein Rundstrecken-Anfängerfehler“, meinte er im Ziel) und musste eine Durchfahrtsstrafe antreten, wodurch Gebhart einen ungefährdeten Sieg feiern konnte. Sperrer pflügte derweilen von Platz 12 durchs Feld und wurde noch Dritter, lediglich der schnelle Tscheche Jiri Heinik war für ihn außer Reichweite. Dahinter behielt Klaus Angerhofer im Kampf mit „Michel Vaillant“ die Oberhand, wurde Vierter und siegte in der Klasse 2, während „Vaillant“ dasselbe in der Klasse 1 schaffte. Dahinter Jürgen Pipp und Gerhard Trenker, die sich ein herzhaftes Ländermatch Österreich gegen Deutschland lieferten.

Wolfgang Fritsch wurde Achter, der Deutsche steigert sich von Mal zu Mal und war am Hockenheimring richtig flott unterwegs. KTM-Vorstand Hubert Trunkenpolz war mit seinem Lauf gar nicht zufrieden, obwohl der neunte Rang ob des starken Starterfeldes noch immer sehr gut war. Hinter ihm Uwe Schmidt auf Zehn, auf den Plätzen elf, zwölf und 13 die „Battle-Rookies“ Georg Zoltan, Thomas Franz und Marcel Schoonhoven.

Pavel Heinik haderte mit einem überhitzenden Auto und Rang 14, KTM-Servicepartner Erik Helfferich aus den Niederlanden war als 15. der letzte Zielankömmling, der in der gleichen Runde wie Gesamtsieger Jim Gebhart die karierte Flagge sah. Mit einer Runde Rückstand kamen Eyke Angermayr, Ruud de Jong und Josef Rumpl ins Ziel, allesamt ebenfalls zum ersten Mal in der „Battle“ dabei. Schauspieler und Moderator Carsten Spengemann hatte zwar Riesenspaß, aber auch viel Pech, er rollte in der allerletzten Runde, in der allerletzten Kurve wegen eines defekten Intercoolers aus.

Ansonsten forderte die Hitze aber erstaunlich wenig Tribut vom Feld der KTM X-BOWs, nur Martin Jansa und Pierre Lüdigkeit mussten neben Spengemann vorzeitig abstellen und waren daher hinter Prinz Michael von Anhalt klassiert, der sein Renn-Debüt sehr vorsichtig anging, aber kontinuierlich dazulernte.

2. Rennen KTM X-BOW Battle, Hockenheimring, 03. Juli 2010:

Hatten sich auf der schwierigen Strecke von Hockenheim im ersten Rennen die Zweikämpfe doch ein wenig rar gemacht, so ging es dafür im zweiten Rennen des Wochenendes richtig zur Sache. Von der ersten bis zur letzten Position wurde gefightet, was das Material und die Kondition hergaben, schließlich war es am Samstag noch heißer als am Freitag, das Thermometer kletterte auf unglaubliche 37 Grad Celsius. Rallye-Ass Raphael Sperrer stellte sein Talent als Rundstreckenpilot einmal mehr unter Beweis, vermied dieses Mal jeden Fehler und blieb – nachdem er von der Pole-Position gleich nach dem Start auf Rang zwei hinter Gebhart zurückfiel – am Deutschen dran. Speziell in den letzten Runden machte er enormen Druck auf Jim Gebhart, setzte sich zwei Mal sogar neben ihn, steckte im letzten Moment aber zurück und begnügte sich mit Rang zwei.

Jiri Heinik blieb Platz drei, beinahe wurde er noch von Klaus Angerhofer bedrängt, der ein sensationelles Rennen fuhr und als Vierter auch überlegener Sieger der Klasse zwei wurde. Gerhard Trenker steigerte sich deutlich und zeigte seine beste Leistung seit dem ersten Salzburgring-Rennen, das brachte ihm Platz fünf vor Jürgen Pipp und dem stark fahrenden Newcomer Pierre Lüdigkeit.

Auch Hubert Trunkenpolz war mit seinem zweiten Rennen wesentlich zufriedener, in einem spektakulären Kampf mit Pipp, Lüdigkeit und „Michel Vaillant“ konnte er lange mit den Klasse-3-Piloten mithalten und am Schluss sogar den extrem schnellen „Vaillant“ bzw. Pavel Heinik hinter sich halten, auch wenn letzterer noch immer mit etwas Leistungsverlust zu kämpfen hatte. Die Plätze elf bis 15 gingen an Uwe Schmidt, Martin Jansa, Thomas Franz, Erik Helfferich und Marcel Schoonhoven.

Carsten Spengemann war zu Beginn mit ebendiesem fliegenden Holländer-Gespann unterwegs, drehte sich aber im harten Kampf und startete danach noch eine tolle Aufholjagd, die ihn bis auf Rang 16 führte. Abgerundet wurde das Feld von Ruud de Jong, Eyke Angermayr, Josef Rumpl und Prinz Michael von Anhalt, der seine Rundenzeit gleich um sieben Sekunden zwischen erstem und zweitem Rennenlauf verbesserte und vor lauter Freude an Ort und Stelle einen KTM X-BOW erstand!

Stimmen nach dem Rennen:

Raphael Sperrer: „Ich bin hoch zufrieden mit dem Ergebnis, ich war an Jim dran bin aber einfach nicht vorbeigekommen. Aber das ist keine Schande, schließlich gibt Jim Gebhardt in der X-BOW Battle regelmäßig den Ton an. Ich werde zwar jetzt nicht zum Rundstreckenfahrer werden, dennoch waren die Rennen eine Standortbestimmung für mich. Das Ergebnis freut mich natürlich sehr und ich weiß jetzt auch, dass ich noch nicht eingerostet bin.“

Erik Helfferich: „Das war meine erste Teilnahme – aber sicher nicht meine letzte. Die Rennen sind der absolute Hammer, es hat so unglaublich viel Spaß gemacht, das kann man gar nicht beschreiben, das muss man selbst erlebt haben. Es ist toll, dass dieses Mal gleich mehrere Piloten aus Holland dabei waren, auch die kommen ganz bestimmt wieder!“

Carsten Spengemann: „Ich bin ja doch schon viele verschiedene Autos gefahren, in der VLN, bei den 24 Stunden am Nürburgring. Aber was eure Ingenieure da auf die Räder gestellt haben, das ist einfach sensationell. Ich bin noch nie mit einem Auto gefahren, das so viel Spaß macht, das sich so exakt fahren lässt. Näher kann man einem Formel-Rennwagen nicht kommen, man ist damit schneller als die meisten Porsche, man hat durch das fehlende Dach ein irres Racing-Feeling – und das alles zu dem Bruchteil dessen, was man in anderen, teilweise langweiligeren Rennserien bezahlen muss. Die Idee, das Konzept und die Umsetzung sind einfach großartig und besonders die Stimmung im Fahrerlager unter den Teilnehmern ist super. Wenn es mein Terminkalender zulässt, würde ich nächstes Jahr irrsinnig gerne die ganze KTM X-BOW Battle mitfahren.“

Hubert Trunkenpolz: „Das war ein anstrengendes Wochenende. Bei 37 Grad Außentemperatur ist es wirklich hart, dennoch macht das Fahren enorm viel Spaß. Im ersten Rennen hat sich alles ein wenig auseinandergezogen, aber im zweiten Lauf hatten wir wieder tolle Kämpfe im ganzen Feld. Das Starterfeld von 22 Teilnehmern spricht glaube ich ohnehin für sich und bestätigt den enormen Erfolg, den wir mit der KTM X-BOW Battle schon im ersten Jahr ihres Bestehens haben. Noch beeindruckender ist ein Blick in die Punktetabelle, wo sich bislang nicht weniger als 40 verschiedene Starter eingeschrieben haben. Alle Fahrer können sich sicher sein, dass wir schon jetzt mit voller Kraft an der KTM X-BOW Battle 2011 arbeiten, um dieses ideale Betätigungsfeld für alle X-BOW-Besitzer weiter zu attraktivieren!“

Die Ergebnisse KTM X-BOW Battle, Hockenheimring:

1. Rennen, 02. Juli 2010:

1. Jim Gebhardt, DE, (Klasse 3) 25:08,334 Minuten*
2. Jiri Heinik, CZ, (Klasse 3) + 8.757 Sekunden
3. Raphael Sperrer, AT, (Klasse 3) + 25.034
4. Klaus Angerhofer, AT, (Klasse 2) + 28.741*
5. Michel Vaillant, AT, (Klasse 1) + 31.828*
6. Jürgen Pipp, DE, (Klasse 3) + 1:06.287
7. Gerhard Trenker, AT, (Klasse 3) + 1:06.587
8. Wolfgang Fritsch, DE, (Klasse 3) + 1:16.792
9. Hubert Trunkenpolz, AT, (Klasse 2) + 1:17.070
10. Uwe Schmidt, DE, (Klasse 2) + 1:20.386
11. Georg Zoltan, AT, (Klasse 1) + 1:27.618
12. Thomas Franz, AT, (Klasse 1) + 1:35.226
13. Marcel Schoonhoven, NL, (Klasse 2) + 1:43.217
14. Pavel Heinik, CZ, (Klasse 2) + 2:16.554
15. Erik Helfferich, NL, (Klasse 3) + 1 Runde
16. Eyke Angermayr, AT, (Klasse 1) + 1
17. Ruud De Jong, NL, (Klasse 2) + 1
18. Josef Rumpl, AT, (Klasse 1) + 1
19. Carsten Spengemann, DE, (Klasse 2) + 2
20. Prinz Michael von Anhalt, DE, (Klasse 1) + 2
21. Martin Jansa, CZ, (Klasse 3) 8 + 11
22. Pierre Lüdigkeit, DE, (Klasse 3) DNF

2. Rennen, 03. Juli 2010:

1. Jim Gebhardt, DE, (Klasse 3) 25:08.016 Minuten
2. Raphael Sperrer, AT, (Klasse 3) + 0.302 Sekunden
3. Jiri Heinik, CZ, (Klasse 3) + 30.423
4. Klaus Angerhofer, AT, (Klasse 2) + 39.242
5. Gerhard Trenker, AT, (Klasse 3) + 56.324
6. Jürgen Pipp, DE, (Klasse 3) + 1:03.008 Minuten
7. Pierre Lüdigkeit, DE, (Klasse 3) + 1:04.427
8. Hubert Trunkenpolz, AT, (Klasse 2) + 1:05.490
9. Michel Vaillant, AT, (Klasse 1) + 1:06.493
10. Pavel Heinik, CZ, (Klasse 2) + 1:06.585
11. Uwe Schmidt, DE, (Klasse 2) + 1:14.612
12. Martin Jansa, CZ, (Klasse 3) + 1:26.733
13. Thomas Franz, DE, (Klasse 1) + 1:40.021
14. Erik Helfferich, NL, (Klasse 3) + 1:40.370
15. Marcel Schoonhoven, NL, (Klasse 2) + 1:57.540
16. Carsten Spengemann, DE, (Klasse 2) + 1 Runde
17. Ruud De Jong, NL, (Klasse 2) + 1
18. Eyke Angermayr, AT, (Klasse 1) + 1
19. Josef Rumpl, AT, (Klasse 1) + 1
20. Prinz Michael von Anhalt, DE, (Klasse 1) + 2
*) jeweils Klassensieger

Punktestand KTM X-BOW Battle, nach 8 von 12 Rennen:

Klasse 1*: *) Die Klassen 1 und 2 werden am Ende des Jahres gemeinsam gewertet!
1. „Michel Vaillant“, 78 Punkte
2. Jakub Havrlant, 17
3. Horst von Saurma, 16
3. Pavel Heinik, 16
5. Ernst Kirchmayr, 14
5. Tomas Miniberger, 14
5. Thomas Franz, 14
8. Manfred Wolf, 12
9. Franz Sauer, 11
9. Eyke Angermayr, 11
11. Peter Gögler, 10
12. Marcus Winkler, 9
12. Josef Rumpl, 9
14. Georg Zoltan, 8
15. Prinz Michael von Anhalt, 7
16. Christian Burgstaller, 6
17. Christian Steiner, 4

Klasse 2*: *) Die Klassen 1 und 2 werden am Ende des Jahres gemeinsam gewertet!
1. Klaus Angerhofer, 76 Punkte
2. Hubert Trunkenpolz, 36
3. Ernst Kirchmayr, 34
4. Uwe Schmidt, 27
5. Pavel Heinik, 21
6. Gerald Kiska, 16
7. Athanasios Ladas, 12
7. Reiner Kuhn, 12
9. Martin Westerhoff, 10
10. Marcel Schoonhoven, 9
10. Siegfried Käser, 9
12. Hans Knauss, 8
13. Ruud de Jong, 5
13. Carsten Spengemann, 5

Klasse 3:
1. Jim Gebhardt, 68 Punkte
2. Jiri Heinik, 58
3. Jürgen Pipp, 35
4. Wolfgang Fritsch, 29
5. Gerhard Trenker, 26
6. Raphael Sperrer, 14
7. Martin Jansa, 7
8. Andreas Kitzerow, 5
9. Erik Helfferich, 3
10. Pierre Lüdigkeit, 3

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