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Grandioser Sieg für Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo sorgte beim Heimrennen in Jerez für Jubel, nach dem Sieg sprang er in den Teich. Moto2: Lüthi am Podium. 125 ccm: Schrötter 12.

Fotos: Yamaha, Interwetten

Jorge Lorenzo hat nach einer fantastischen Aufholjagd den Grand Prix von Spanien gewonnen. Der Yamaha-Pilot übernahm erst in der letzten Runde des Rennens die Führung, nachdem er aus einem knallharten Bremsduell mit Dani Pedrosa als Sieger hervorging. Pedrosa hatte vom Start bis wenige Kurven vor dem Ziel das Rennen angeführt und sah vier Runden vor Schluss noch wie der sichere Sieger aus.

Valentino Rossi kämpfte sich trotz seiner lädierten Schulter auf Platz drei. Hinter dem Weltmeister landeten die beiden Ducati-Piloten Nicky Hayden und Casey Stoner auf den Plätzen vier und fünf im Ziel. 15 der 17 gestarteten Fahrer erreichten das Ziel, lediglich Loris Capirossi (Sturz) und Ben Spies (Reifenprobleme) schieden aus.

Lorenzo hatte den Start in das zweite Rennen dieser Saison beinahe verschlafen. Wie erwartet schoss Pedrosa von der Pole-Position aus in Führung, doch dahinter folgten die ebenfalls gut gestarteten Rossi und Hayden. Lorenzo musste sich zunächst hinten anstellen und biss sich rundenlang am US-Amerikaner auf der Ducati die Zähne aus.

Gegen Rennmitte schloss Lorenzo auf seinen Teamkollegen Rossi auf, der bis dahin auf Platz zwei lag. Pedrosa schien dem Rest des Feldes zu diesem Zeitpunkt schon längst enteilt zu sein. Doch nachdem Lorenzo fünfeinhalb Runden vor Schluss seinen Yamaha-Rivalen Rossi am Ende der Gegengerade ausbremsen konnte, startete der Mallorquiner seine unglaubliche Aufholjagd auf Pedrosa.

Zwei Runden vor dem Ende kam es an der selben Stelle beinahe zu einer Kollission zwischen Pedrosa und Lorenzo, als der Yamaha-Pilot einen ersten Überholversuch gegen den Honda-Fahrer wagte. Bevor die beiden Kontrahenten in die finale Runde des Rennens einbogen kam es dann tatsächlich zu einer Berührung, als Lorenzo außen an Pedrosa vorbeigehen wollte.

Doch Pedrosa behauptete die Führung noch ein letztes Mal. Wenige Kurven später kam es zu einem Bremsduell am Ende der Gegengeraden, das Lorenzo gewann. Pedrosa bremste schlichtweg zu spät und wurde in der folgenden Rechtskurve zu weit nach außen getragen. Lorenzo übernahm die Spitze und überquerte die Ziellinie als Erster.

Doch damit hatten die feiernden spanischen Fans an der Strecke noch nicht sämtliche Höhepunkte des Tages erlebt. Auf der Ehrenrunde stellte der Rennsieger seine Yamaha ab und rannte querfeldein auf einen Teich zu, in den er in voller Rennmontur hineinsprang. Wie einst Tennis-Star Jim Courier nach seinem Erfolg bei den Australian Open "belohnte" sich Lorenzo mit einem Bad in einem Gewässer von eher zweifelhafter Qualität.



Ergebnis Moto GP

 1.  Jorge Lorenzo     Yamaha              45:17.538
 2.  Dani Pedrosa      Honda                 + 0.543
 3.  Valentino Rossi   Yamaha                + 0.890
 4.  Nicky Hayden      Ducati                + 9.015
 5.  Casey Stoner      Ducati               + 10.034
 6.  Andrea Dovizioso  Honda                + 23.144
 7.  Mika Kallio       Pramac Ducati        + 34.489
 8.  Marco Melandri    Gresini Honda        + 34.687
 9.  Randy de Puniet   LCR Honda            + 36.160
10.  Alvaro Bautista   Suzuki               + 36.791
11.  Marco Simoncelli  Gresini Honda        + 37.155
12.  Colin Edwards     Tech 3 Yamaha        + 38.260
13.  Hector Barbera    Aspar Ducati         + 38.371
14.  Hiroshi Aoyama    Interwetten Honda  + 1:02.052
15.  Aleix Espargaro   Pramac Ducati      + 3 Runden


WM-Stand Moto GP

1. LORENZO Jorge           45 Punkte
2. ROSSI Valentino         41 Punkte
3. PEDROSA Dani            29 Punkte
...
13. AOYAMA Hiroshi          8 Punkte

Moto2: Podium für Tom Lüthi in Jerez

Der Grand Prix von Jerez de la Frontera in Spanien war ein voller Erfolg für Tom Lüthi und das Interwetten Moriwaki Moto2 Team. Bereits im Warm up heute morgen zeichnete sich ab, dass Lüthi die andalusische Strecke liegt und er mit der Moriwaki MD600 gut zurecht kommt, beendete er die Session doch als Zweitschnellster.

Das Rennen selber begann eher turbulent für den Schweizer. Der erste Start war nicht der Beste und Lüthi fiel schnell zurück. Dann stürzte Tomizawa vor ihm und verlor Motoröl, das sich schnell auf der Strecke ausbreitete und zu einem Massensturz führte. Das Rennen wurde sofort abgebrochen und nach einer kurzen "Aufräum-Pause" bekamen alle eine neue Chance. Lüthi nutzte diese und startete besser. Schnell konnte er aufholen und mischte die ganze Zeit in der Führungsgruppe mit.

Am Ende des Rennens ging es wild her und Lüthi führte für einige Runden an. Die Positionen der ersten drei Fahrer wechselten ständig und Lüthi fuhr auf einen wunderbaren dritten Platz, sein erstes Podium seit dem zweiten Platz in Assen 2008. Somit steht Tom Lüthi momentan auf Platz drei in der Moto2 Weltmeisterschaft 2010.


Tom Lüthi, 3 - 29'58.987:
Das war ein hartes Rennen, es gab einige Überholmanöver und das hat schon Spaß gemacht. Der erste Start ist nicht so gut gelaufen und es ging ziemlich heiß her. Das wäre sicher ein verrücktes Rennen geworden, so wie da gekämpft wurde. Ich denke, dass wir Glück hatten, dass es einen Neustart gab. Der war besser und ich konnte mich gleich in die Führungsgruppe integrieren. Ich hatte ein wirklich gutes Gefühl für das Bike. Ich bin glücklich mit meinem ersten Podium. Mein ganzes Team hat so hart gearbeitet und es macht Spaß ihnen dafür mit einem Poidum zu danken.

Terrell Thien, Team Manager:
Ich freue mich sehr über unser erstes Podium. Trotzdem sehe ich das mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn ein Sieg wäre wie man gesehen hat auch drin gewesen. Tom hat ja einige Runden geführt. Ich bin mit der Arbeit des gesamten Teams sehr zufrieden und von hier mit einem Podium nach Hause zu gehen, ist ein toller Abschluss.

Daniel Epp, Fahrermanagement:
Man hat in Doha schon gesehen, dass Tom stark ist. Er ist sehr viele schnelle Rennrunden gefahren und hat das auch diesmal fortgesetzt. Schade, dass er durch das Überholmanöver von Elias noch einmal zurück gefallen ist. Er hat sich dann aber wieder vor gekämpft und das war eine ganz tolle Leistung. Tom hat gekämpft wie ein Löwe und mit seinem ersten Podium seit langer Zeit scheint es, als ob wir den alten Tom wieder zurück haben.


Ergebnis Moto2

 1.  Toni Elias           Moriwaki      29:58.726
 2.  Shoya Tomizawa       Suter           + 0.190
 3.  Thomas Lüthi         Moriwaki        + 0.261
 4.  Yuki Takahashi       Tech 3          + 0.558
 5.  Simone Corsi         Motobi          + 1.449
 6.  Sergio Gadea         Pons Kalex      + 1.496
 7.  Kenny Noyes          Promo Harris    + 2.215
 8.  Julian Simon         RSV             + 2.576
 9.  Gabor Talmacsi       Speed Up        + 3.825
10.  Yonni Hernandez      BQR             + 6.691
11.  Jules Cluzel         Suter           + 8.123
12.  Roberto Rolfo        Suter          + 11.965
13.  Dominique Aegerter   Suter          + 12.190
14.  Stefan Bradl         Suter          + 12.295
15.  Anthony West         MZ             + 12.545


WM-Stand Moto2

1. TOMIZAWA Shoya              45 Punkte
2. ELIAS Toni                  38 Punkte
3. LÜTHI Thomas                25 Punkte

125 ccm: Marcel Schrötter erreicht erste WM-Punkte

Der Auftakt in Europa beim Grand Prix von Jerez de la Frontera verlief insgesamt etwas besser für Marcel Schrötter. Endlich konnte der 17-jährige Bayer sein Ziel ein Rennen in den Punkten zu beenden verwirklichen und fuhr heute im heißen Klima der andalusischen Rennstrecke auf den zwölften Platz.

Schrötter, der die letzten beiden Trainingstage und heute morgen im Warm up noch nicht auf WM-Punkte hoffen lies, hat im Rennen ordentlich Gas gegeben. Auch wenn er, die Rundenzeiten der 125er Klasse betrachtet, noch einiges aufzuholen hat, ist Schrötter ein souveränes Rennen gefahren und hat sein Team mit vier wertvollen WM-Punkten für die harte Arbeit an diesem Wochenende belohnt.

Die MotoGP Weltmeisterschaft geht am Freitag, den 21. Mai in auf der französischen Rennstrecke in Le Mans in die dritte Runde. Weitere WM-Punkte sammeln ist für Schrötter auch hier wieder das gesetzte Ziel.

Marcel Schrötter, 42'40.868 - 12:
Vor dem Rennen sah es noch nicht so aus, als ob ich hier in die Punkte fahren würde. Das ganze Wochenende ist schon eher schlecht gelaufen. Ich hatte aber einen recht guten Start und konnte schnell aufholen. Vor mir haben mich ein paar Fahrer aufgehalten und ich habe den Anschluss etwas verloren, daher bin ich ganz zufrieden mit dem zwölften Platz und ich hoffe der Aufwärts-Trend hält weiter an.

Terrell Thien, Team Manager:
Wir haben unser Ziel in diesem Rennen in die Punkte zu fahren erreicht, auch wenn der Weg dahin an diesem Wochenende etwas schwierig war. Ein zwölfter Platz ist nicht schlecht. Leider sind die Rundenzeiten noch nicht optimal und wir haben in Le Mans noch einiges an Arbeit vor uns, aber ich bin optimistisch, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen.


Ergebnis 125 ccm

 1.  Pol Espargaro         Derbi       41:36.146
 2.  Nico Terol            Aprilia       + 1.886
 3.  Esteve Rabat          Aprilia      + 15.180
 4.  Bradley Smith         Aprilia      + 17.110
 5.  Tomoyoshi Koyama      Aprilia      + 25.069
 6.  Alberto Moncayo       Aprilia      + 26.860
 7.  Johann Zarco          Aprilia      + 27.102
 8.  Randy Krummenacher    Aprilia      + 28.465
 9.  Alexis Masbou         Aprilia      + 28.963
10.  Jasper Iwema          Aprilia      + 58.830
11.  Sandro Cortese        Derbi      + 1:03.035
12.  Marcel Schrotter      Honda      + 1:04.722
13.  Adrian Martin         Aprilia    + 1:04.841
14.  Jakub Kornfeil        Aprilia    + 1:05.248
15.  Luis Salom            Lambretta  + 1:09.300


WM-Stand 125 ccm

1. TEROL Nicolas                45 Punkte
2. ESPARGARO Pol                38 Punkte
3. RABAT Esteve                 25 Punkte
...
15. SCHRÖTTER Marcel             4 Punkte

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