
Motorsport: News | 22.02.2011
Dodo Kraihamer wechselt in die LMP2
Dominik Kraihamer, 2010 Dritter in der Prototypen-Nachwuchsserie Formula Le Mans, steigt heuer mit seinem Team Boutsen Energy Racing in die LMP2 auf.
Fotos: VPD Marketing
In der zweithöchsten Prototypen-Kategorie geht der 21-jährige Salzburger erneut mit seinem Teamkollegen Nicolas de Crem an den Start. Gemeinsam mit dem erst 20-jährigen Belgier bildet Dodo 2011 das jüngste Duo in der gesamten Le Mans Serie.
Bei den fünf Saisonrennen werden die beiden in einem brandneuen Oreca 03/Nissan-Prototypen antreten, den erneut das Team des mehrmaligen Formel 1 GP-Siegers Thierry Boutsen betreuen wird.
Besser hätte das Motorsportjahr 2011 für Dominik Kraihamer kaum beginnen können. Nach seinem starken Debüt im BMW Z4 GT3 von Engstler Racing bei den 24-Stunden von Dubai ist das fixe Cockpit in der heiß umkämpften LMP2-Klasse nun der nächste Etappensieg auf dem Weg zu seinem langfristigen Ziel: Einem Start in der höchsten Klasse beim Langstrecken-Klassiker in Le Mans.
„Natürlich bin ich wahnsinnig happy, dass die gesamte Saison in der Le Mans Serie nun gesichert ist – und dann auch noch im neu entwickelten Oreca-Boliden in der LMP2“, freute sich Dodo über die optimale Konstellation für 2011.
Im Gegensatz zu 2010 wird Boutsen Energy auf einen Gentleman-Driver als dritten Piloten verzichten und setzt damit voll auf die Jugend. Mit Phi-Oil ist auch der bisherige Unterstützer und Produktentwickler aus Österreich wieder mit an Bord. Die Öl-Experten aus Salzburg arbeiten aktuell an einer neuen, der erhöhte Leistung des Nissan V8-Motors angepasste Rezeptur für Motor- und Getriebeöl.
„Ehrlich gesagt hätte ich es mir nicht besser wünschen können: Gemeinsam mit meinem Freund Nico und dem ganzen, eingespielten Team von Boutsen Energy Racing diesen großen Schritt zu machen, ist ein tolles Gefühl – aber auch eine große Herausforderung.“
Eine Klasse „über“ den Ex-Formel 1-Stars
Nach der Umstellung des technischen Reglements im Vorfeld der diesjährigen Saison, die eine Kostenminimierung mit sich brachte, erlebt sich die zweithöchste Prototypen-Klasse derzeit einen regelrechten Boom: Nicht weniger als neun Teams haben sich mit ein bis zwei Boliden für die europäischen LMS-Saison eingeschrieben, darunter höchst renommierte Mannschaften wie das französische Pegasus Racing oder das englische Strakka Racing.
Bei den fünf Saisonrennen in Le Castellet (Frankreich), Spa-Francorchamps (Belgien), Imola (Italien), Silverstone (England) und Estoril (Portugal) werden Dodo und Nico auf Piloten aus der Formel 2, Formel 3, der World Series by Renault und der DTM treffen. Der österreichische Le Mans-Klassensieger Richard Lietz startet ebenso wie Giancarlo Fisichella und andere Ex-Formel 1-Cracks in der PS-schwächeren LM GTE Pro-Klasse – quasi eine Liga „unter“ Dodo.
Saisonstart Anfang April
„Nun heißt es, konzentriert weiter zu arbeiten und diese Chance auch zu nützen“, so Dodo, der derzeit mit Nico de Crem in Salzburg ein abschließendes Trainingscamp absolviert. Richtig spannend wird es erstmals am 11. und 12. März: Dann stehen in Le Castellet die offiziellen Testfahrten der Le Mans Series an. Das erste Rennen – ebenfalls auf der südfranzösischen GP-Strecke – geht am Wochende vom 1. bis 3. April über die Bühne.