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Formel 1: News

„Die beiden sind maximal Durchschnitt“

Gerhard Berger kann die Entscheidung, sich sowohl von Jaime Alguesuari als auch von Sebastien Buemi als Toro Rosso-Piloten zu trennen, nachvollziehen.

Gerhard Berger findet es "absolut richtig", dass sich Toro Rosso gemeinsam mit Red Bull-Nachwuchschef Helmut Marko für einen klaren Schnitt entschieden hat, was die Fahrerpaarung für die Formel-1-Saison 2012 angeht. Denn mit Sebastien Buemi und Jaime Alguersuari wurden beide bisherige Stammpiloten vor die Tür gesetzt.

"Ich finde es richtig, obwohl es sehr hart ist", so Berger im Rahmen einer Sonderausgabe von "Sport am Sonntag" zugunsten der Charity-Aktion "Licht ins Dunkel" im ORF. "Für die Fahrer ist es natürlich immer hart, aber für Red Bull und für Toro Rosso geht es darum, Fahrer aufzubereiten - idealerweise aus dem Red Bull-Pool -, um wieder einen zu finden, der irgendwann der Nachfolger von Mark Webber wird oder von Sebastian Vettel, wenn er weiterzieht."

Buemi galt besonders zu Beginn seiner Formel-1-Karriere bei Toro Rosso als sehr schnell, konnte sein Potenzial aber nicht immer umsetzen, wohingegen Alguersuari im Laufe der Zeit immer konstanter wurde und 2011 eine ordentliche Saison abgeliefert hat. Daher gingen viele Beobachter davon aus, dass zumindest einer der beiden bleiben würde - auch, um die Leistungen eines etwaigen Neuzugangs im zweiten Cockpit 2012 besser einordnen zu können.

Doch stattdessen wurden Buemi und Alguersuari gefeuert - und keiner von beiden hat bisher einen neuen Job gefunden. "Der Anspruch bei Red Bull ist der höchste, wie man weiß, und die beiden sind maximal Durchschnitt", findet Berger. "Also hat man gewusst, dass man mit diesen beiden zwar bei Toro Rosso fährt, aber nie bei Red Bull Racing fahren wird. Daher muss man handeln, daher muss man schauen, was nachkommt."

Das sind Daniel Ricciardo, der 2011 achtmal freitags für Toro Rosso trainiert und elf Grands Prix für HRT bestritten hat, sowie Jean-Eric Vergne, Vizemeister der Renault-World-Series.

Letzterer genießt bei Berger hohes Ansehen: "Von dem jungen Franzosen habe ich schon sehr viel Gutes gehört - vielleicht ist das ein neuer Sebastian Vettel", spekuliert der Österreicher und unterstreicht: "Man muss es probieren, sonst weiß man es nicht."

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