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Kubica: Noch ist es nur ein Test

Der Pole sieht sein DTM-Gastspiel für Mercedes beim Valencia-Test in erster Linie als Bewährungsprobe für seine körperliche Leistungsfähigkeit.

Robert Kubica in der DTM? Den Verantwortlichen der Serie – und bestimmt auch einigen Fans – läuft bereits nach der Ankündigung, dass der 28jährige am Donnerstag in Valencia den Mercedes-Boliden testen wird, das Wasser im Mund zusammen. Doch Kubica selbst bremst die Euphorie um seine Person und wirkt Gerüchten, ein Vertrag sei schon so gut wie unterschrieben, entschieden entgegen. "Es wäre verfrüht, aus dieser Testmöglichkeit jetzt schon Aussagen über meine Zukunft zu treffen", erklärt der Pole.

Offenbar will sich Kubica, der seit seinem schweren Unfall im Februar 2011 nur Rallye-Autos bewegt hat, selbst auf die Probe stellen: "Ich freue mich darauf, mich wieder unter reellen Testbedingungen in einem Rennfahrzeug auf der Rundstrecke zu akklimatisieren. Was könnte dazu besser geeignet sein als das C-Coupé mit seinen sehr guten Abtriebswerten." Fragen wirft nicht das Können des früheren Formel-1-Piloten auf, sondern sein gehandicapter rechter Arm und Ellbogen.

Kubica zeigt sich dankbar, überhaupt in einer Rennserie eine Chance erhalten zu haben. "Ich bin froh, dass mir Mercedes die Möglichkeit eines DTM-Tests bietet", stellt er fest und bleibt unverfänglich, wenn es um die Zukunftsaussichten geht: "Ich freue mich auf den morgigen Tag, alles andere wird sich zeigen." Wie bereits am Dienstag bekannt wurde, scheint eine Kubica-Verpflichtung im Hause Mercedes dennoch eine reelle Option zu sein, sofern der Test positiv verläuft.

Der neue Motorsportchef Toto Wolff hatte gegenüber Autosport bestätigt: "Robert hat zweifellos großes Talent und verdient diese Chance." Und auch bei der DTM-Dachorganisation würde man den Coup am Fahrermarkt offenbar begrüßen. "Die Fans wollen große Namen", erklärt Chef Hans-Werner Aufrecht gegenüber der Sport Bild und sieht in der Tatsache, dass auch Ex-Marussia-Pilot Timo Glock einen DTM-Test für BMW absolviert, einen Wandel der bisherigen Personalpolitik.

In der Vergangenheit hatten die Hersteller Ex-Formel-1-Fahrer verpflichtet, die sich im Spätherbst ihrer Karriere befanden – zum Beispiel David Coulthard, Ralf Schumacher, Mika Häkkinen, Jean Alesi oder Heinz-Harald Frentzen. "Glock und Kubica sind Piloten auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit", meint Aufrecht. Wolff sieht das beim Polen anders: "Er ist noch nicht zu 100 Prozent fit." Für Kubica geht es am Donnerstag darum, das Gegenteil zu beweisen.

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