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Motorsport: News

„Jede Kleinigkeit bringt uns weiter“

Alex Wurz spricht über den in Le Castellet vorgestellten, modifizierten Toyota TS030 Hybrid – seine ersten Eindrücke vom 2013er-Boliden…

Toyota rüstet sich für die Saison 2013. Nach den drei WEC-Rennsiegen des Vorjahres haben die Japaner in der kommenden Saison große Ziele.

Man will die 24 Stunden von Le Mans gewinnen und in der Langstrecken-WM die Krone holen.

"Unsere Leistung im vergangenen Jahr war sehr zufriedenstellen. Wir denken, dass wir die meisten Schwachstellen ausgemerzt haben, und da es keinen Konzept-Wechsel gab, haben wir das 2012er-Auto lediglich überarbeitet und optimiert", sagt Pascal Vasselon, Technischer Direktor des Teams.

"Wir waren mit der Leistung des Autos im Vorjahr sehr zufrieden. Wir haben die Gelegenheit genutzt, verschiedene Systeme des Autos zu verfeinern. Es ist eher eine Evolution der 2012er-Spezifikation als ein neues Konzept", bestätigt auch John Litjens, Projektleiter für den Chassis-Bau.

"Als wir mit dem Design begannen, hatten wir drei Schwerpunkte: Die Integration des Hybrid-Systems, die aerodynamische Effizienz und die Reifen zu schonen", blickt der Niederländer auf die Anfänge des Projekts zurück.

Um sportlich jedoch weiterhin gegen Audi bestehen zu können, nahm TMG doch einige mitunter erhebliche Veränderungen am TS030 vor...

Komplett neue Front

Man baute ein neues Monocoque, um den Kompromiss des Vorjahres loszuwerden. 2012 hätte der Wagen einen Hybridantrieb vorne wie hinten aufnehmen können.

Toyota bleibt bei dem Konzept mit zusätzlichem Schub an der Hinterachse. Die gesamte Front des LMP1-Fahrzeuges wurde neu gestaltet. "Wir haben an der Vorderachse den Raum zur Aufnahme des Hybrid-Systems entfernt, wodurch wir die Bauteile effizienter anordnen und die Aerodynamik verbessern konnten", sagt Litjens.

Damit konnte Toyota den Nachteil des erhöhten Gesamtgewichts ausgleichen: "Dadurch wirkt sich das um 15 Kilogramm höhere Minimalgewicht nicht zu sehr auf unsere Leistung aus. Unsere Simulationen zeigen, dass wir bei der Performance gute Fortschritte erzielt haben", so Litjens.

Wurz: "Bin mit Fahrgefühl zufrieden"

"Ich bin mit dem Fahrgefühl, dem Feedback und der Leistung des überarbeiteten Autos sehr zufrieden", gibt Alexander Wurz nach den ersten Testrunden in Le Castellet zu Protokoll. Der Österreicher und seine Teamkollegen absolvieren derzeit in Südfrankreich einen umfassenden Dauerlauf mit dem TS030.

"Es gibt eindeutige Fortschritte, zum Beispiel im Bereich Aerodynamik, bei der Lenkung oder beim Überfahren der Randsteine", konkretisiert Wurz die Verbesserungen.

"Zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres hatten wir keine Ahnung, wo wir leistungsmäßig stehen. Jetzt ist uns aber klar, dass jede Kleinigkeit helfen wird, damit wir unserem Ziel - dem Gewinn der Meisterschaft - ein Stückchen näher kommen."

Die drei WEC-Siege im Jahr 2012 seien Bestätigung und zusätzliche Motivation gewesen, sagt Wurz. "Das spornt alle an. Ich selbst empfinde nicht mehr oder weniger Druck als im Vorjahr. Aber wenn du im ersten Jahr ein Auto hast, das sofort mit Audi auf Augenhöhe agieren kann, dann ist so etwas sehr motivierend. Als Fahrer stellt sich die Frage nach Erwartungen gar nicht. Es geht nur um Erfolge. Natürlich haben wir nun andere Ziele als im vergangenen Jahr: Wir wollen siegen!"

"Unsere Chancen stehen deutlich besser als 2012", meint der Ex-Formel-1-Pilot. "Wir haben gute Möglichkeiten. Wir werden alles tun, damit daraus Siege werden. Wir sollten alle nötigen Bausteine dafür parat haben."

Wurz selbst wirkt beim Test entspannt, bei den Rennen unter Strom. "Das ist Teil meines Charakters", sagt er. "Sobald es ins Rennen geht, heißt es: maximale Attacke. Ich bin eigentlich ein gelassener und ruhiger Typ, aber sobald ich im Rennwagen sitze, gilt dies nicht mehr!"

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