Formel 1: Analyse | 03.04.2013
Bottas: Williams-Performance enttäuschend
F1-Rookie Valtteri Bottas hat sich mehr vom Saisonbeginn erwartet, glaubt aber, dass Williams bald wieder in alter Stärke auftreten wird.
Eigentlich hatte Valtteri Bottas vor seinem Renndebüt bei Williams damit gerechnet, regelmäßig um WM-Punkte und vereinzelt um Podestplätze kämpfen zu können, doch dies hat sich nicht bewahrheitet. Der bei den Testfahrten noch als äußerst mutiges Auto gepriesene FW35 hat sich bisher vor allem im Bereich des Auspuffs als wenig ausgereift erwiesen, Bottas' elfter Platz in Sepang war heuer das beste Ergebnis des Traditionsteams, das sich im vergangenen Jahr zumindest den Ruf als Favoritenschreck erarbeiten konnte.
Kein Wunder also, dass auch der Finne derzeit nicht gerade glücklich ist. "Natürlich hatte ich gehofft, dass wir um bessere Platzierungen kämpfen würden", sagt er gegenüber Autosport. "Das Ziel ist, dass wir uns verbessern und konstant in die Punkte kommen. Darauf haben das Team und ich gehofft – das ist also schon ein bisschen enttäuschend." Von WM-Zählern ist derzeit kaum die Rede – auch im Qualifying gelang es bisher nicht, die finale Q3-Session zu erreichen.
Für den Youngster besteht aber kein Zweifel, dass es sich bei der aktuellen Williams-Krise nur um ein Formtief handelt, das man alsbald überwinden wird: "Es ist wie es ist, wir müssen jetzt wieder nach vorne kommen. Wir verstehen unsere Probleme immer besser. Wir brauchen noch etwas Zeit, aber wir werden es schaffen."
Die schwachen Leistungen sind vor allem auf das nicht optimal funktionierende Auspuffsystem zurückzuführen – nun erhält man wohl die Rechnung dafür, im Vorjahr auf den Coandă-Auspuff verzichtet zu haben, während Teams wie Mercedes diese bitteren Lehrstunden bereits hinter sich haben. Aus diesem Grund überlegt man nun sogar, auf die Vorjahresvariante zurückzuwechseln und das Coandă-System an den Freitagen zu optimieren.
"Es handelt sich um ein anderes Auto", erklärt Bottas die Schwäche im Vergleich zum Vorjahr. "Einige Dinge waren beim Vorjahresauto besser. Dennoch sehen wir bei diesem Auto mehr Potenzial für bessere Ergebnisse. Es ist nicht einfach, aber wir lernen immer mehr darüber. Unser Ziel ist dieses Jahr, unsere Position im Vergleich zum Vorjahr zu verbessern. Wir müssen also weiterarbeiten."