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Benzinbruder mit Händchen fürs Finanzielle

Der designierte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff blickt im Alter von 41 Jahren auf ein bewegtes Leben zurück: Wir stellen den Wiener vor.

Torger Christian Wolff, seit Kindertagen Toto gennant, erblickt am 12. Januar 1972 in Wien das Licht der Welt. Dort wächst er bei seiner Mutter, einer polnischen Ärztin, auf, nachdem er als Teenager seinen Vater verliert. Mit 20 Jahren startet Wolff selbst eine Motorsport-Karriere: 1992 ist er in der australischen Formel Ford am Start, anschließend wechselt er innerhalb der Klasse nach Österreich und Deutschland. Doch die Träume von der Formel 1 haben ein jähes Ende, als Karl Wendlinger 1994 in Monaco verunglückt.

Ein gemeinsamer Sponsor zieht sich zurück und Wolff startet eine zweite Karriere. Er studiert Handelswissenschaften in Wien, macht in Warschau erste berufliche Gehversuche und wird Assistent der Verkaufsleitung bei einem stahlverarbeitenden Unternehmen.

Der große Durchbruch gelingt, als er einen Computerspiele-Entwickler an die Börse bringt, die Beteiligungsgesellschaft Marchfifteen gründet und sein Geld mit Internetprodukten sowie Beteiligungen an Technologieunternehmen vervielfacht. Wolff ist seinem Selbstverständnis nach hauptberuflicher Finanzinvestor.

Auch als Fahrermanager aktiv

Doch die alte Leidenschaft flammt wieder auf: Dank des heutigen ITR-Boss Hans-Werner Aufrecht kehrt er als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bei HWA, einer auf Motorsport spezialisierten Daimler-Tochter, in neuer Funktion an die Rennstrecke zurück. Es folgt eine Beteiligung bei Williams, Wolff firmiert als Großaktionär. Dazu gründet er eine Managementfirma zusammen mit Didier Coton und Mika Häkkinen, den er aus seinen DTM-Tagen kennt. Sie bringen Bruno Spengler und Alexandre Premat heraus.

Heute kümmert sich das Trio um die Belange des angehenden Williams-Piloten Valtteri Bottas', obwohl sich Wolff eigentlich längst aus dem Managementgeschäft hatte zurückziehen wollen. 2012 wird Wolff in Grove zum geschäftsführenden Direktor berufen. Als Frank Williams immer weniger an den Rennplätzen zu sehen ist, macht das Gerücht die Runde, der 41-Jährige könnte in der Teamhierarchie an erste Stelle rücken.

Noch immer Benzin im Blut

Wolff ist wieder als Hobby-Rennfahrer unterwegs und hat in den vergangenen Jahren an zahlreichen Langstrecken-Rennen teilgenommen. Seine große motorsportliche Liebe gilt dem Nürburgring. 1994 gewann er erstmals eine Klassenwertung im Rahmen des 24-Stunden-Rennens, im April 2009 gelang ihm ein Rundenrekord auf der Nordschleife für Fahrzeuge mit Saugmotor. Am Steuer eines Porsche 911 GT3 RSR umrundete er in 7:03 Minuten die Bahn.

Zwischen 2002 und 2006 krönen mehrere Rennsiege in der FIA-GT-Weltmeisterschaft, ein Erfolg bei den 24 Stunden von Dubai und die Vizemeisterschaft im österreichischen Rallye-Championat eine unvollendete Laufbahn als Berufsrennfahrer. Doch hinter dem Steuer steht für Wolff längst der Spaß an erster Stelle, selbst bei sporadischen DTM-Tests. 2011 kommt das private Glück hinzu: Wolff heiratet die ehemalige DTM-Pilotin Susie Stoddart. Das Paar lebt im schweizerischen Steckborn am Bodensee.

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