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Sauber: Kaltenborn schwer enttäuscht

Für Monisha Kaltenborn verlief die erste Saisonhälfte sehr enttäuschend, ging man bei Sauber doch mit hohen Erwartungen ins neue Jahr.

So hatte man sich die Saison bei Sauber gewiss nicht vorgestellt. Nachdem man im vergangenen Jahr insgesamt vier Podestplätze und stolze 126 Punkte holen konnte, ging man mit viel Zuversicht in das neue Jahr. Zwar verlor man Sergio Pérez und seine zahlungskräftigen Unterstützer in Richtung McLaren, doch mit Esteban Gutiérrez verpflichtete man ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent, das zudem die mexikanischen Sponsoren bei der Stange halten sollte.

Als Führungspiloten konnte man Nico Hülkenberg von Force India loseisen, der besonders in der zweiten Hälfte der Saison 2012 auf sich aufmerksam machen konnte und sogar beinahe den Grand Prix von Brasilien gewonnen hätte. Ein halbes Jahr später sieht die Situation im Team so grau aus wie der C32 selbst. Lediglich sieben Punkte konnte Hülkenberg bisher für das Team erzielen, Neuling Gutiérrez wartet gar noch auf seinen allerersten Formel-1-Zähler. Nicht zuletzt hängen finanzielle Schwierigkeiten – trotz Einigung mit russischen Investoren – weiterhin wie ein Damoklesschwert über dem Hinwiler Rennstall.

"Es war eine enttäuschende erste Saisonhälfte", fasst Teamchefin Monisha Kaltenborn gegenüber ESPN zusammen. "Wir kamen aufgrund der letztjährigen Performance mit hohen Erwartungen hinein und hatten auch gute Gründe, daran zu glauben", so die Österreicherin. Irgendwo auf der Entwicklungsroute habe man dann aber die falsche Abzweigung genommen. "Das Resultat sehen wir jetzt. Aber wir arbeiten uns wieder vor – langsam, aber sicher."

In der Konstrukteursweltmeisterschaft liegt man derzeit recht komfortabel auf dem achten Platz. Davor hat Toro Rosso mit 24 mehr als dreimal so viele Punkte auf dem Konto wie Sauber, und dahinter erlebt Williams (ein Zähler) derzeit eine vielleicht noch enttäuschendere Saison als die Schweizer. Zuletzt war bei Williams aber ein Aufwärtstrend zu erkennen, in Ungarn sorgte Pastor Maldonado mit eben diesem einen Punkt für das erste zählbare Erfolgserlebnis dieser Saison.

Genau deswegen will man sich bei Sazber noch nicht mit dem achten Platz abfinden – nach oben wie nach unten. "Wir sind mitten in der Saison und sollten kein Team unterschätzen", warnt Kaltenborn und blickt diesbezüglich auf die Saison 2012. Lange Zeit sah man wie der sichere Sechste aus, doch die schwächelnde Form von Mercedes ließ Sauber noch an Platz fünf schnuppern. Am Ende hätte man aber fast noch Force India vorbeiziehen lassen müssen. "Ich denke, wir sollten darauf vorbereitet sein, dass bis zum Ende nichts entschieden ist", so die Teamchefin.

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